Ibanez - SA 260FM
Der japanische Hersteller Ibanez baute in seinen Anfangstagen vorwiegend Kopien der amerikanischen Marktführer Gibson und Fender. Selbstverständlich mit von der Partie: die gute alte Stratocaster. Auf deren Grundlage entwickelte Ibanez schnell eigene Modelle und brachte durch zahlreiche Innovationen und dem Einsatz modernster Technologie eine Vielzahl von eigenständigen Instrumentenreihen auf den Markt.
Heute bedient Ibanez sein ganz eigenes Klientel und hat sich beispielsweise mit der RG– oder S-Serie selbst eigene Dauerbrenner erschaffen. Doch nun scheint die Evolution einen Schritt rückwärts zu machen, denn anstelle von kugelgelagerten High-Tech Tremolosystemen oder gar der experimentierfreudigen „Chameleon“-Lackierung trifft man bei der vorliegenden SA260FM-AMB auf klassischere Komponenten, die sich wieder deutlich stärker an dem Ursprungsmodell Strat anlehnen. Doch da eine Vielzahl von zeitgemäßen Ibanez Features ebenso mit einfließen wie eine eigenständige Konstruktion auf Basis der S-Serie, ist das Ergebnis keine 08/15-Stratkopie, sondern bewältigt die Gradwanderung zwischen Tradition und Moderne:
Man nehme die Ibanez S-Serie, ein wenig Stratocaster und gebe eine geflammte Ahorndecke hinzu. Das Ganze noch großzügig mit modernen Features würzen, kräftig umrühren – und voilà! Fertig ist die Ibanez SA 260!
Das Ergebnis ist keineswegs so experimentierfreudig wie die aktuellen Modelle der Japaner: 22 schmale Medium-Jumbobündchen, die mitunter von Ibanez popularisierte Splitschaltung (jedoch hier mit H-S-S Bestückung) sowie ein verhältnismäßig schlichtes 2-Punkt-Vibratosystem. Keine Spur von neuartigen Materialien, Effektlackierungen oder anderen aufwendigen Spielereien. Doch das Konzept ist eigentlich ein alter Bekannter, denn die SA ist der Signature-Gitarre eines gewissen Andy Timmons alles andere als unähnlich. Dieser schwört schon seit geraumer Zeit auf die gelungene Mischung aus alt und neu.