Plugins auf der Bühne hosten, bearbeiten, spielen
Die Software Gig Performer ist nicht neu, wohl aber die dritte Version, die unter der Haube der Plugin Alliance ab sofort erhältlich ist. Bei dieser Software handelt es sich aber nicht, wie sonst bei der Plugin Alliance üblich, um ein Plugin, sondern es geht alles darum, unterschiedliche Plugins zu hosten, zu spielen und somit fit für die Bühne zu machen. Eure Lieblings-Sounds aus dem Studio könnt ihr mit Gig Performer 3 also mit zum Auftritt nehmen. Aber auch FOH-Mixer hat die Software im Fokus, denn beispielsweise könnte man Live-Signale mit passenden Plugins bearbeiten und mixen.
Bereits Ende 2016 wurde Gig Performer von der Firma Deskew vorgestellt. Seitdem sind natürlich einige Funktionen hinzugekommen und ab sofort wird das Ganze wohl von der Plugin Alliance vertrieben. Das Konzept ist aber gleich geblieben, d. h. innerhalb von Gig Performer 3 lassen sich AU, VST2 und VST3 Plugins hosten. Verbindungen zwischen Klangerzeuger- und Effekt-Plugins können mit virtuellen Patch-Kabeln gezogen werden, die Plugins über die Hardware-Elemente von angeschlossenen Keyboards (Fader, Potis, Buttons) gesteuert werden. Das ist grundsätzlich nicht neu, Main Stage oder VIP von Akai bieten ähnlichen Herangehensweisen.
Einer der entscheidenden Faktoren bei solchen Konzepten ist natürlich die Latenz. Egal ob im Studio oder auf der Bühne, die Latenz muss so klein wie möglich sein, um Software passend spielen zu können. Gig Performer 3 arbeitet mit allen klassischen Audiointerfaces zusammen und verspricht in diesem Zusammenhang eine minimale Latenz bei 32 Samples. Ob das wirklich so mit jedem Interface umsetzbar ist, bleibt abzuwarten.
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Die Funktionen von Gig Performer 3 umfassen u. a. auch Setlisten, d. h. ihr könnt fertige Kombinationen aus Plugins und Effekten auch unter einem Songnamen speichern und in die passende Reihenfolge für den abendlichen Auftritt sortieren. Ab Werk sind bereits etliche Templates verfügbar. Dabei lassen sich über die Chord Pro Funktion auch externe Dokumente in Form von Leadhseets und Songtexten einbinden. Die gesamten Signale kann man dann als Mehrspuraufnahme aufnehmen und später weiterbearbeiten.
Als Systemvoraussetzungen gibt Plugin Alliance macOS 10.9 – 10.15 bzw. Windows 7 bis 10 an. Beim Mac sollte es mindestens eine 2 GHz Intel CPU sein, beim PC ein x64-kompatibler Prozessor. Mindestens 8 GB RAM sollten vorhanden sein, 16 GB werden empfohlen. Das sind technische Anforderungen, die auch betagtere Rechner gut erfüllen.
Gig Performer 3 ist in zwei Versionen erhältlich. Einerseits als „unlocked“ Edition zum Preis von 199,- US-Dollar oder als Teil der „PA MEGA Edition“, d. h. dem monatlichen Plugin Alliance Abonnement zum Preis von 24,99 US-Dollar. Neben Gig Performer 3 sind hier mehr als 110 Plugins der Plugin Alliance enthalten.