Kräftige Bassunterstützung für alle JBL IRX Lautsprecher
Mit der IRX-Reihe bringt JBL moderne Lautsprecher auf den Markt, die sich in erster Linie an Anwender wenden, die ohne tiefergehende audiotechnische Kenntnisse trotzdem soundsicher arbeiten wollen. Für Tourprofis sind diese Lautsprecher nicht gedacht, das erkennt man einigen Punkten.
- keine Flugoptionen
- keine komplexe, digitale Menüstruktur
- die Außenstruktur ist nicht für den harten Tour-Alltag gemacht
Bei den IRX-Lautsprechern hat man den Fokus auf eine einfache Bedienung gelegt, alle Funktionen sind per Druckschaltern oder Pegelsteller direkt und einfach zu bedienen.
Aktuell gibt es in dieser Reihe zwei Fullrange Modelle und einen neuen Subwoofer.
JBL IRX 108 BT, Lautsprecher mit 8“/ 1“ Bestückung
JBL IRX 112 BT, Lautsprecher mit 12“/1“ Bestückung
JBL IRX 115 S, 15“ Subwoofer mit erweiterten Funktionen zur Ergänzung im Bassbereich
Der Subwoofer soll im heutigen Test der Hauptakteur sein. Um den Testbericht sinnvoll zu gestalten, stehen mir dazu auch die Topteile JBL IRX 112 BT zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt aber auf dem neuen Bass und seinem Zusammenspiel mit dem Fullrange Topteil. Die Aktivbox JBL IRX 112 BT ist hier bereits getestet worden: hier geht es zu unserem Testbericht.
Ergänzungen zum Fullrange-Topteil JBL IRX 112 BT
Zur „ Schaltzentrale“, die das leichte Topteil JBL IRX 112 BT im Gesamtverbund einnimmt, reiche ich neben einer kurzen Zusammenfassung noch einige Informationen nach, die sich speziell mit der Bedienung und den erweiterten Möglichkeiten wie Bluetooth, Ducking und dem Feedback-Killer befassen. Diese sollten bekannt sein, um die Möglichkeiten in Verbindung mit den Subwoofer beurteilen und ausschöpfen zu können.
Aktivbox JBL IRX 112 BT
Dieser moderne Lautsprecher ist auf den „Überall-Einsatz“ für jeden ausgelegt, der ein mobiles Audiosystem sucht, das stressfrei mit zwei Universaleingängen, modernem Bluetooth und vier Soundpresets in so ziemlich jedem Umfeld spielt. Dazu schauen wir uns die Frequenzgänge verschiedener Presets an. Dabei wird klar, dass überall der Grundsound des Lautsprechers erhalten bleibt. Lediglich im Preset „Speech“ werden die Bässe und der oberste Hochtonbereich spürbar reduziert.
Kommen wir noch zu den Anwendungen, die in dieser Form dem unerfahrenen Anwender einige Erleichterungen verschaffen bzw. Probleme lösen.
Der Ducker – automatisch das Musikprogramm bei Durchsagen leiser machen
Eine Ansage in ein laufendes Musikprogramm zu sprechen, ist oft problematisch, da die Musik die Durchsage überlagert und dadurch unverständlich macht. Die Lösung bei JBL ist ein Ducker, der per Knopfdruck aktiviert wird. Das ist eine automatische Absenkung des Musikprogramms während einer Sprachdurchsage. Wie das in der Praxis funktioniert, seht ihr im folgenden Video.
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Feedbacks automatisch eliminieren mit AFS Feedback-Killer
Das nächste Problem, das oft auftaucht, ist das unangenehme Feedback-Pfeifen bei angeschlossenem Mikrofon, das speziell bei ungünstiger Position des Mikrofons oder/und ungeübten Sprechern auftritt.
JBL hat auch hier eine pragmatische Lösung in die Aktivbox JBL IRX 112 BT integriert und zwar einen automatischen Feedback-Killer. Dieser wird ebenfalls per Druck auf den zugehörigen Schalter aktiviert und filtert bis zu 12 Problemfrequenzen aus.
Auch hierzu könnt ihr ein Video aus der Praxis anschauen.
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Kommen wir nur zum eigentlichen Objekt des heutigen Praxistests
Ganz neu: JBL IRX 115 S Subwoofer
Exakte Infos und das Benutzerhandbuch findet ihr hier
Wie üblich werden zuerst die Abmessungen und das Gewicht bestimmt. Das ist hauptsächlich für Transport- und Aufstellungsfragen relevant. Der Subwoofer JBL IRX 115 S bringt bei den Maßen von 68 x 40 x 40 cm (H x B x T ) ein Gewicht von 29,7 kg auf die Waage. Also nichts Auffälliges. Das Format bewegt sich in dem Rahmen, den ein 15“ Basslautsprecher braucht, um einen guten Wirkungsgrad und damit hohem Output entwickeln zu können.
Gelungenes JBL-Design
Wenn JBL eins schon immer ausgezeichnet hat, dann ist es die Fähigkeit, Audiotechnik in ein gelungenes Design zu verpacken. So auch hier. Das ansonsten oft orange leuchtende JBL Logo ist hier einem dezenten Schwarz gewichen und prangt auf dem Schutzgitter, das die Lautsprecherfront vollflächig schützt. Das Äußere des Basses ist insgesamt recht unauffällig und schlicht gehalten und fällt so auch in normalen Arbeitsumgebungen wie Konferenzräumen und Multifunktionalbereichen nicht unangenehm auf. Die Oberfläche besteht aus einer matten schwarzen Folierung. Diese ist nicht für den rauen on the road Betrieb vorgesehen. Wenn ihr den Lautsprecher transportiert, solltet ihr euch ein Schutzcover zulegen.
Auf der Oberseite ist ein M-20 Gewinde eingelassen, das für den Einsatz einer Distanzstange vorgesehen ist und so den Betrieb eines Topteils in sinnvoller Einsatzhöhe ermöglicht.
Rechts und links ist jeweils ein gummierter Griff eingelassen, der es ohne weiteres ermöglicht, den knapp 30 kg leichten Bass auch mal alleine per Hand zu bewegen. Die Unterseite beherbergt 4 rutschhemmende Füße aus Kunststoff. Zu guter Letzt finden wir auf der Rückseite das Anschluss- und Bedienfeld. Dieses besteht aus einem eingelassenen Aluminiumpanel, auf dem sämtliche Anschlussbuchsen, Schalter und der Pegelsteller sitzen.
Moderne DSP-Technik
Der Subwoofer ist wie jeder moderne Lautsprecher mit DSP-Technik ausgestattet, die eine Kontrolle des Sounds und der Leistung übernimmt, sodass der Betrieb idealerweise immer im optimalen Bereich stattfindet.
Die Endstufe, die als Antrieb für den 15“ Lautsprecher dient, ist in moderner Class-D-Technik ausgeführt und stellt 400/1.300 W (RMS/Spitze) zur Verfügung. Damit ist laut JBL Datenblatt ein Spitzenpegel von bis zu 129 dB möglich. Dabei wird ein Frequenzbereich ab 35 Hz übertragen.
Ein wichtiger Punkt ist der, dass die Endstufe komplett ohne Lüfter arbeitet. So entstehen auch in ruhiger Umgebung keine störenden Zusatzgeräusche.
Anschluss und Bedienung
Die Signaleinspeisung an den JBL 115 S erfolgt für den Stereobetrieb über 2 Kombibuchsen. So kann man sein Signal entweder per Klinken- oder XLR-Stecker anschließen. Die Elektronik führt dann beide Signale intern zusammen. Möchte man nur einkanalig arbeiten, wird wahlweise einer der beiden Anschlüsse genutzt. Die angeschlossenen Signale stehen für weitere Anwendungen je Kanal mit einem XLR/m „Thru“ zur Verfügung. Der Rest ist unspektakulär: Ein „Master-Volume“-Regler bestimmt stufenlos den Pegel des Basses. Der „X-Over“-Schalter bestimmt die obere Grenze des Übertragungsbereiches entweder bei 80, 100 oder 120 Hz. Der „Polarity“-Schalter invertiert das Basssignal. Zusammen mit der „X-Over“-Einstellung wird der JBL IRX S damit möglichst passend mit der Mittel-Hochtoneinheit gekoppelt.
Der Subwoofer im Praxistest
Der JBL Subwoofer IRX 115 S ist vor allen Dingen als Bassergänzung für die beiden Lautsprecher JBL IRX 112 BT und JBL IRX 108 BT entwickelt worden. Diese decken für normale Anwendungen schon viele Bereiche ab. Soll allerdings echter „Schub“ produziert werden, beispielsweise bei einer Party oder im Club, muss ein Subwoofer ran. Um auch hier die Bedienungsmaxime „Hauptsache einfach und funktionierend“ umzusetzen, wird der Bass per XLR-Kabel mit den Ausgangsanschlüssen der IRX-Topteile verbunden und dann mit Hilfe der „X-over“- und „Polarity“-Taster nach Geschmack eingestellt. Das habe ich in der Praxis getestet. Davor habe ich den Bass alleine angeschlossen und auf Funktion und Auffälligkeiten hin überprüft. Da ist soweit alles o.k., der Sound ist rund, hat genug Tiefgang, der Limiter spricht bei Vollgas an. Dass die X-Over-Schaltung den Mittelton zuverlässig eliminiert, seht ihr im Frequenzgang
Der Bass im Zusammenspiel mit dem JBL IRX 112 BT Topteil
Zur Beurteilung habe ich Musik von Rock bis zur Klassik angeschlossen, außerdem Sprachsignale. Dabei ging es darum, den Bass mit dem IRX-Topteil möglichst homogen zu kombinieren. Das ging relativ schnell. Eine gute Einstellung fand ich in der Stellung „Flat“ am Topteil, am Bass hatte ich 80 Hz mit gedrehter Polarität eingestellt. Insgesamt klang das Gesamtsystem so kräftig und angenehm. Für echte Bass-Nerds war sogar noch etwas Reserve im Bass vorhanden. Insgesamt konnte ich ohne Probleme in den Pegelbereich von 120 dB vorstoßen.
Kleiner Tip: Wer sich im Gesamtsystem noch mehr Headroom verschaffen möchte, sollte das Topteil im „Speech“-Modus betreiben, das ergibt etwas mehr Reserven.
Für wen der JBL IRX 115 S Subwoofer geeignet ist
Grundsätzlich ist dieser Subwoofer eine Basserweiterung für die bestehenden Lautsprecher der IRX-Reihe. Diese wendet sich hauptsächlich an diejeniger, die mit dem üblichen Stress, den eine Falschanwendung von Audiosystemen bringt, nichts zu tun haben wollen. Genau so sieht es beim hier besprochenen Subbass aus. Anstelle komplizierter Menüs in irgendwelchen Apps hat man sich hier für direktes „Plug & Play“ entschieden.
Für diese Anwender ist die IRX-Reihe interessant: Privatleute, Musiker, Kindergärtner, Musik AGs an Schulen, allgemeiner Verleih an Volkshochschulen, normale Geschäfte, die ab und an eine Präsentation planen, Promotion-Akteure, Moderatoren, Firmen mit Konferenzräumen, die Verleih-Bude, die was Einfaches ohne viel Erklärungen für die Vermietung brauchen, der Privatier, der sich schon immer mal modernes JBL in dem Partykeller stellen wollte.
Außerdem könnte ich mir ohne weiteres vorstellen, diesen Bass auch zusammen mit anderen tieftonarmen Lautsprechern anzuwenden. Ebenfalls denkbar ist ein Einsatz mit vorgeschaltetem Processing in Bereichen, die von audiotechnisch versierten Anwendern genutzt werden, wie beispielsweise Heimkino oder kleine Kulturstätten, die ein lüfterloses Add-on benötigen.
Nicht geeignet ist der Bass meiner Meinung nach für: Komplexe Systemintegrationen, dazu fehlen Schnittstellen und diverse andere Funktionen. Tour- oder rauer on the road Betrieb. Es sind weder Flugvorrichtungen am Lautsprecher noch ist die Oberfläche für extreme physische Einwirkungen gebaut.
Somit sehe ich die JBL IRX Reihe als Angebot für Anwender, die moderne Lautsprecher einer Qualitätsmarke ohne großes Expertenwissen in ihrem Umfeld nutzen und genießen möchten.