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Test: Mackie DRM212 und DRM18S Aktivlautsprecher

Mackie DRM Lautsprecher im Live-Betrieb

12. September 2019
Mackie DRM212 und DRM18S

Die Rockband Jane’s Alien beim Auftritt in Usingen

Mackie DRM212 und DRM18S: Wie bewähren sich die neuen Mackie DRM Lautsprecherboxen in der Praxis? Dieser Frage gehe ich mit den Mackie DRM212 Aktivboxen und dem aktiven Subwoofer Mackie DRM18S auf den Grund. Und damit das ein praxisorientierter Testbericht wird, habe ich die Kandidaten unabhängig voneinander bei Live-Auftritten von zwei unterschiedlichen Bands eingesetzt.

Mackie DRM212 und DRM18S auf der Bühne

Bei der ersten Gruppe, einer Rockband, geht es darum, den Subwoofer Mackie DRM18S in ein vorhandenes Setup mit zwei JBL PRX815W Aktivboxen zu integrieren. Im anderen Fall können die Mackie DRM212 Aktivboxen ihre Fähigkeiten als Bodenmonitore beim Auftritt einer Bluesband unter Beweis stellen. Das ist ein spezieller Einsatzbereich, der gewöhnlich bei Testberichten von Multifunktionslautsprechern eher in Randbemerkungen erwähnt, aber dann meist nicht im Live-Betrieb auf die Probe gestellt wird. Welche Lautsprecher zur gesamten DRM Serie gehören könnt ihr in diesem Testbericht nachlesen.

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Mackie DRM18S Subwoofer in Kombination mit JBL Aktivboxen

Der aktive Mackie DRM18S Subwoofer gehört als zentraler Tieftöner zur brandneuen DRM-Familie und ist natürlich auf die Kombination mit anderen Lautsprechern dieser Serie abgestimmt. Daher befindet sich hier ein spezielles Preset (DRM Top), um das perfekte Zusammenspiel mit Mackie DRM Topteilen zu garantieren. Die Trennung der Frequenzweiche liegt in diesem Fall bei 90 Hz.

Doch es geht natürlich auch anders. Der kräftige 18 Zoll Subwoofer kann mit Topteilen anderer Hersteller kombiniert werden. Oder der Anwender möchte die Übergabefrequenz aus bestimmten Gründen selbst definieren. Dazu lässt sich die Trennung der Frequenzweiche individuell wählen. Diese Funktion nennt sich VAR und ist im DRM Control Dashboard des Subwoofers zu finden. Wird VAR im Menübereich X-Over ausgewählt, lässt sich zur optimalen Anpassung an unterschiedliche Topteile die Übergabefrequenz stufenlos von 40 Hz bis 160 Hz einstellen. Davon machen wir  Gebrauch, als der Mackie DRM18S mit den beiden Aktivboxen JBL PRX815W zur kompakten Beschallungsanlage beim Open Air Konzert wird.

Livemusik mit Jane’s Alien

Beim Auftritt der Rockband Jane’s Alien aus Wehrheim (Hochtaunuskreis) kommt der Mackie Subwoofer DRM18S unter realen Bedingungen zum Einsatz. Die Band besteht aus fünf Mitgliedern und gibt abends ein Konzert in der Usinger Freizeitanlage Hattsteinweiher (ebenfalls Hochtaunuskreis).

Mackie DRM212 und DRM18S

Der Aufbau steht, der Mackie DRM18S Subwoofer (Bildmitte) mit seinen „Spielkameraden“

Der 18-Zoll Hochleistungs-Subwoofer bekommt bei diesem Auftritt mit den JBL Aktivboxen zwei fremde Spielkameraden zur Seite gestellt. Die JBL PRX815W arbeiten jeweils mit einem 15 Zoll Tieftöner und einem 1,5 Zoll Neodym-Hochtöner. Sie übertragen einen Frequenzbereich von 45 Hz bis 20.000 Hz. Über zu schwache Basswiedergabe aus den Topteilen braucht man sich also grundsätzlich keine Sorgen machen.

Die Hauptaufgabe des Mackie Subwoofers DRM18S ist es, speziell der Bassdrum des Schlagzeugers Dirk den nötigen Punch zu verleihen, aber auch den E-Bass von Henry zu unterstützen. Nach einigen Testläufen mit verschiedenen Einstellungen der Frequenzweiche im Subwoofer liefert uns schließlich eine Trennfrequenz von 70 Hz die in diesem Setup sinnvollste Lösung.

Mackie DRM212 und DRM18S

Der Mackie Sub liefert in erster Linie Unterstützung für Schlagzeug und Bass

Das Konzert an einem herrlichen Sommerabend ist ein voller Erfolg für die Band. Nach dem Gig höre ich auf dem Weg zu Parkplatz ganz zufällig von den Besuchern des Konzerts Gespräche wie: „Der Sound war ja richtig gut“ und „Das war ja klasse abgemischt“. Diese Anmerkungen freuen mich besonders, denn ich habe die Band mit dem Digital-Rackmixer Soundcraft Ui24R abgemischt und stets den Anspruch für einen kraftvollen Mix.

Neben dem Publikum hat der Abend auch den Bandmitgliedern hervorragend gefallen, zu denen neben den Instrumentalisten noch die Sänger Matze und Liane gehören. Gitarrist Michael nach dem Gig: „Unser Sound war echt super – klar, druckvoll und richtig knackig in den Bässen. Die Integration des Subs in unser bestehendes Setup mit den beiden JBL Lautsprechern ist ausgezeichnet gelungen und der Subwoofer hat uns hervorragend im Bassfundament unterstützt.“

Mackie DRM212 und DRM18S

Gitarrist Michael ist mit seinen Bandkollegen sehr zufrieden mit der Leistung des Mackie Subwoofers

Trotz der zahlreichen guten Kritiken zum Gesamtsound muss ich sagen, dass die 2000 W starke Class-D Endstufe des Subwoofers beim Liveauftritt der Rockband knapp ausreichte. Nicht, dass sie nicht genügend Leistung hätte, aber die Band ist es gewohnt mit hoher Lautstärke auch aus der Backline zu spielen. Besser wäre es hier im Sinne noch größerer Reserven im Tieftonbereich, wenn zwei identische Subs am Start gewesen wären.

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Mackie DRM212 und DRM18S

Die Bassreflexöffnungen und der große 18 Zoll Lautsprecher im Mackie DRM18S Subwoofer

Nun ist der Mackie Subwoofer kein Leichtgewicht. Das tourtaugliche 18 mm Sperrholzgehäuse mit interner Verstrebung hinterlässt auf der Waage fast 41 kg. Und daran haben zwei Personen ganz ordentlich zu schleppen. Doch die erstklassig geformten Griffe und die guten Positionen im Gehäuse erlauben problemloses Hantieren. Dennoch sollte man sich beim Dauereinsatz On the Road überlegen, ob es nicht schonender für den Rücken ist, vier Rollen (optional erhältlich) am Gehäuse anzubringen. Vorbereitungen sind ja schließlich vorhanden.

Mackie DRM212 Aktivboxen als Bühnenmonitore

Die Band The Bad Homburgs (gesprochen: [baːt] Homburgs) ist aus Bad Homburg v. d. Höhe (Kreisstadt im Hochtaunuskreis). Die vier Musiker (3x Peter und Arthur) haben sich schon seit Jahren vor allem dem Blues, aber auch der leichten Rockmusik verschrieben. Ende Juli 2019 fand ein Benefizkonzert mit der Band zu Gunsten der Pfaffenwiesbacher Feuerwehr statt, mit dem Titel Abrissparty 2.0 (Pfaffenwiesbach ist ein Ortsteil von Wehrheim, einer Gemeinde im hessischen Hochtaunuskreis).

Bei der Abrissparty geht es um ein Gebäude, das eigentlich schon im vergangenen Jahr hätte abgerissen werden sollen. Doch die erste Abrissparty 2018 war ein dermaßen großer Erfolg, dass es den Verantwortlichen nach verschiedenen Bürgerpetitionen nicht möglich war, das alte Gebäude dem Erdboden gleich zu machen. Um es vorweg zu nehmen, die Abrissparty 2.0 war wieder ein voller Erfolg, nicht zuletzt wegen der coolen Musik der vier in die Jahre gekommenen Blueser.

Mackie DRM212 und DRM18S

Die Aktivbox Mackie DRM212 als Bodenmonitor

Die Bühne mit einem eigenen Podest für den Drummer und der Backline ist in dem alten Gebäude aufgebaut, um das es bei der Abrissparty geht. Im großen Eingangsbereich auf dem Vorplatz hat die Freiwillige Feuerwehr ein großes Zelt zur Bewirtung aufgebaut und etliche Garnituren stehen an dem sehr warmen Sommerabend unter freiem Himmel. Entsprechend gut ist der Besucherandrang, zumal in dem kleinen Dorf Pfaffenwiesbach diese Veranstaltung bereits nach der Premiere im vergangenen Jahr wie ein örtliches Sommer- oder Dorffest betrachtet wird.

Die Band hat wie üblich ihr eigenes Equipment mit Mixer und PA angekarrt und bereits zwei Tage zuvor fand vor Ort eine kurze Generalprobe statt. Für den Auftrittsabend sollen die Mackie Aktivboxen DRM212 mit 12 Zoll Woofern und 1,4 Zoll Titan-Kompressionstreibern als Bühnenmonitore Unterstützung liefern. Die DRM212 sind mit flexiblen Multifunktionsgehäusen ausgestattet. So lassen sich die Aktivboxen neben ihrer „klassischen Aufgabe“ auf dem Hochständer als PA auch in liegender Monitorposition mit einem Winkel von 50° als Wedges betreiben. Bei ihrem Spezialeinsatz an diesem Abend sollen die Mackie Monitore in erster Linie den Gesang übertragen, aber auch das eingesetzte E-Drum auf der Bühne kraftvoll hörbar machen.

Guter Sound mit dem Preset Monitor

Mackie DRM212 und DRM18S

Im Speaker Control Panel sind unterschiedliche Anwendungen einstellbar

Im DRM Control Dashboard lässt sich unter dem Menü Speaker Voicing neben den Einstellungen Live, Club und Speech auch das Preset Mon(itor) auswählen. Das ist eine sehr gute Basiseinstellung für diesen speziellen Einsatzbereich, die bei Bedarf sogar noch mit dem im DSP integrierten parametrischen 3-Band-EQ zusätzliche Anpassungen erfahren kann.

Das Preset Monitor berücksichtigt, dass die Lautsprecherbox dann im Normalfall auf dem Boden liegt. Das heißt, die Bässe werden zurückgenommen, was einmal der liegenden Position zugute kommt und einer zu starken Bassverstärkung durch diese Position entgegenwirkt, also grundsätzlich den Monitorsound verbessert. Denn zu viele Bässe sind bei diesem Einsatzgebiet nicht unbedingt ratsam. Das DSP Preset Monitor nimmt zusätzlich den Frequenzbereich um die 2.000 Hz zurück, um möglichst viel „Gain before Feedback“ in der Monitoranwendung zu erreichen.

Die robuste Bassreflexkonstruktion der Mackie DRM212 aus 15 mm Sperrholz ist mit einem extrem widerstandsfähigen Polyura-Schutzlack versehen. Der überdauert sicher Jahre On the Road und hinterlässt beim normalen Einsatz keine Fingerabdrücke oder andere Spuren von Live-Einsätzen. Für den Monitoreinsatz sind an der Längsseite Kunststoffstreifen am Gehäuse angebracht. Sie entkoppeln das Gehäuse vom Untergrund und schützen gleichzeitig empfindliche Untergründe vor Kratzern und dergleichen.

Mackie DRM212 und DRM18S

Zwei der länglichen Boxenfüße

Gerade in der Monitorposition kommt das stabile Lochblech an der Frontpartie der Box mit passender Hinterspannung zum Tragen, das den Treibern in dieser doch exponierten Stellung guten Schutz bietet. Und – ein wenig Ästhetik muss sein – das drehbar gelagerte runde Mackie Logo wird beim Auftritt so eingestellt, dass jeder Musiker den Running Man in richtiger Position zu Gesicht bekommt.

Mackie DRM212 und DRM18S

Mackie DRM212 in Monitorposition, das drehbare Logo ist noch nicht verstellt

Die Abmessung von 635 mm Länge in der liegenden Position der Mackie DRM212 ist gerade richtig bei einer Veranstaltung wie der Abrissparty 2.0. So wirken die Lautsprecher nicht wie große optische Trennblöcke für das bis an den Bühnenrand kommende Publikum. Von Vorteil hier dann auch die Systemsperre mit ihrem 4-stelligen Passwort. Schließlich liegt das DRM Control Dashboard im offenen Zugriff für so manchen Schelm mit zu viel Alkohol im Blut. Aber alles läuft gut, niemand der gut abfeiernden Gäste am Bühnenrand kommt an diesem Abend auf schlechte Gedanken.

Mackie DRM212 und DRM18S

Die Monitorbox leistet gute Arbeit

Die Leistung der Aktivboxen mit 1600 Watt (peak) erweist sich für den Einsatz als voll und ganz ausreichend. Korrekturen an den internen EQs der Aktivboxen sind nicht nötig, denn die Presets Monitor liefern bereits die gewünschten klanglichen Ergebnisse. Die Mackie DRM212 überzeugen mit einem hervorragenden Monitorsound, der klar und durchsetzungsfähig auch für das E-Drum und in keiner Situation stressig oder verwaschen ist. Nicht zuletzt die hervorragenden DSPs und die neuen FIR-Filter leisteten gute Beiträge zur optimalen Bühnenbeschallung. Die Handhabung ist mit dem intuitiv zu bedienenden Speaker Control Panel ohnehin problemlos und der Band haben die zusätzlichen Monitorboxen tolle Unterstützung geliefert. Das Publikum ist zufrieden, die Band ist zufrieden, der Veranstalter ist zufrieden – was will man mehr? Einer möglichen Abrissparty 3.0 steht also nichts mehr im Wege, auf jeden Fall wieder mit den Mackie DRM212 – dann vielleicht sogar als Delay-Line.

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Fazit

Die neuen Mackie DRM212 Aktivboxen und der aktive Subwoofer Mackie DRM18S haben im Live-Einsatz einen guten Job gemacht. Der aktive 18 Zoll Subwoofer hat sich hervorragend in ein bestehendes Setup integriert und satte Bässe geliefert. Die Topteile DRM212 konnten in ihrer Spezialaufgabe beim Monitoreinsatz mit durchsetzungsfähigem Sound punkten. Ich freue mich auf kommende Einsatzgebiete und werde weiter berichten.

Preis

  • DRM212: 869,- Euro
  • DRM18S: 1399,- Euro
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