TEST: AQUARIAN FELLE, VIC FIRTH STICKS, VATER VINTAGE BOMBER BEATER, WAHAN TRIOZOONE BEATER

Schon im vergangenen Jahr hat man die – ohnehin schon umfangreiche – Modellpalette von Vic Firth um drei extralange Stöcke und ein Signature-Modell erweitert. Wer heute in einem gut sortierten Musikgeschäft vor der „Stock-Wand“ steht, muss sich schon fragen, wer das alles braucht. ABER – Drummer sind Individualisten und jeder ist auf der Suche nach dem perfekten Stock. Zum Testprügeln hatten wir folgende Modelle, alle aus Hickory:

— Pete Locketts Signature Modell mit Mini-Tip —

X8D (Länge 16,5″, Durchmesser: 0,54″):

Im Vic Firth-Jargon bedeutet „X“ = Extreme und Extreme ist gleichbedeutend mit „länger als normal“. Die „X“-Stöcke sind also allesamt verlängerte Versionen eines gleichnamigen Stocks. Der X8D misst 0,540 Zoll im Durchmesser und 16,5 Zoll in der Länge. Damit gehört er generell zu den dünneren Vertretern seiner Art und ist der schlankste Stock des Testtrios. So fühlt er sich dann auch an – dünn und lang, zumindest für meine 5B-gewohnten Hände. Wenn ich den Stock so weit hinten halte wie gewohnt, hat er mir zu wenig Rebound. Nach etwas Eingewöhnung habe ich den Stock allerdings sehr schätzen gelernt. Der kleine, eichelförmige Kopf produziert einen hellen, klaren Sound auf dem Ride, der Rim-Click-Sound ist sehr schön und gerade für leisere Gigs oder Proben ist der Stock wie geschaffen. Und durch das halbe Extra-Zoll in der Länge hat er auch das Potenzial, es zwischendurch mal krachen zu lassen.

X55A (Länge: 16,5″, Durchmesser 0,58″):

Der X55A ist ein Mittelding zwischen X5A (0,565″ Durchmesser) und X5B (0,590″) und hat mir persönlich am besten gefallen. Er liegt perfekt ausbalanciert in der Hand, hat das angenehmste Verhältnis von Durchmesser zu Länge, einen guten Rebound und – durch den kleinen Kopf (in Größe und Form fast identisch mit dem X8D) einen klaren, feinen Sound auf den Becken. Interessante Alternative auch für 5B-Spieler, die mehr Power suchen, aber keinen dickeren Stock haben wollen.

— Der X55B ist was für Rocker —

X55B (Länge: 16,5″, Durchmesser: 0,61″):

Der X55B ist der einzige Stock, zu dem es kein Pendant ohne „X“ gibt. Er ist etwas stärker als ein normaler 5B (0,59″), aber nicht so „knüppelig“ wie ein 2B (0,63″). Dieser Stock ist schon eher etwas für Rocker. Wer einen verlängerten 5B mit mehr Power und Grip sucht, aber nicht gleich zum 2B oder ROCK-Modell greifen will, der kann hier glücklich werden. Aufgrund der guten Balance und des Rebounds kann er aber auch vielseitig eingesetzt werden. Mir hat er auch fürs Pad gut gefallen

DrumJammer, Pete Lockett Sig. (Länge: 16″, Durchmesser 0,585″)

Pete Locketts Signature Stick hat einen Grip, der nur minimal unter einem 5B liegt und einen geradezu winzig kleinen Kopf. Damit produziert er sehr klare und feine Beckensounds und ist auch prima geeignet für klassisches Snare-Drum Spiel. Vom bedenkenlosen Einsatz am Drumset würde ich eher Abstand nehmen. Bei etwas kräftigerer Spielweise haut man sich mit dem kleinen Kopf schon mal Dellen in die Felle. Da ist ein zartes Händchen gefragt. Trotzdem ein interessanter, gut ausbalancierter Stock. Für leises Spiel, Jazz, Akustik Gigs, Orchester etc.

FAZIT

Die Auswahl des richtigen Stocks ist eine sehr persönliche Angelegenheit für jeden Drummer. Hier zählt nur: Selbst ausprobieren! Die 4 getesteten Modelle sind allesamt top verarbeitet, wie von Vic Firth gewohnt, und auf jeden Fall eine Bereicherung im Programm.