Jetzt nur noch im Abo!
Mit dem Update auf Pro Tools 2022.4 bringt Avid für seine Digital Audio Workstation nicht nur neue Features in die Software, sondern stellt das dreiteilige Angebot von Pro Tools komplett um. Denn ab sofort sind die drei Versionen Artist, Studio und Flex nur noch im Abonnement erhältlich. Kauflizenzen gibt es nicht mehr!
Pro Tools Artist, Studio und Flex
Bisher setzt Avid bei Pro Tools auf ein Hybrid-Modell, d. h. man konnte sie Software sowohl kaufen als auch im Abonnement mieten. Mit dem jüngsten Update auf Version 2022.4 fällt das Kaufen nun weg. Los geht es ab einem Preis von 9,- US-Dollar monatlich bzw. 99,- US-Dollar (bei Thomann gibt es das Jahresabo für Pro Tools Artist für 105,- Euro). Hierfür erhält man die Artist Version, die gegenüber der Studio und Flex Version natürlich etwas im Funktionsumfang eingeschränkt ist. Eine genau Übersicht zu den drei Versionen und deren Unterschiede hat Avid hier zusammengestellt.
Die Preise für die Jahres-Abonnements belaufen sich auf (bei Musikhaus Thomann):
- Avid Pro Tools Studio: 319,- Euro (Jahresgebühr)
- Avid Pro Tools Flex: 1.099,- Euro (Jahresgebühr)
Wer bereits ein Pro Tools Abonnement nutzt, bekommt automatisch ein „Upgrade“ auf die aktuellen Versionen. Avid sagt dazu:
„Aktuelle Pro Tools-Abonnenten und Kunden mit unbefristeten Lizenzen und aktiven Plänen werden automatisch auf Pro Tools Studio umgestellt und erhalten alle Software-Erweiterungen und die entsprechenden Inhalte kostenlos.
Aktive Pro Tools Ultimate-Abonnenten erhalten das vollständige Pro Tools Flex-Abonnementpaket, einschließlich der neuesten Version von Pro Tools Ultimate, während Pro Tools Ultimate-Kunden mit unbefristeter Lizenz und aktiven Plänen die Pro Tools Ultimate-Softwareerweiterungen erhalten.“
Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Neue Funktionen in Avid Pro Tools 2022.4
Neben der kompletten Umstellung auf Abonnements bietet Version 2022.4 natürlich auch einige neue Funktionen. So gibt es mit GrooveCell und SynthCell zwei neue Software-Instrumente. Bei GrooveCell handelt es sich um einen Drumcomputer, hinter SynthCell steckt ein polyphoner Synthesizer. Beide neuen Instrumente gibt es sowohl in der Artist, Studio als auch in der Flex-Version von Pro Tools.
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Weitere Verbesserungen betreffen die Keyboard-Shortcut-Kommandos und Pro Tools Search (Suche nach Befehlen, Spuren, Speicherplätzen, Track Groups, Audio Suite Plug-ins oder Clips anhand ihres Namens und gleich darauf eine Aktion auslösen).
Darüber hinaus unterstützt Pro Tools nun eine Vielzahl von Farbschemata und bietet Verbesserungen im Bereich Dolby Atmos. Hier findet ihr die Übersicht zu den Neuerungen.
BITTER!
»Pro Tools First« gibt es auch nicht mehr. Wie lange funnktionieren noch die installierten Versionen?
Auf der AVID-Seite findet sich nur der Hinweis »Please note that Pro Tools | First has been discontinued, but you can experience the full creative power of Pro Tools—with access to all features—by downloading the free 30-day trial above«.
Für mich ist das auch nichts. Aber für AVID sicherlich ein gutes Geschäft. So ist das nur für große Studios, die das monatlich mit den Betriebskosten absetzen können.
Da wird sich Universal Audio über Avid freuen, denn nun wird ihr eigenes Luna-Projekt – das mich als Cubase-User nicht im geringsten interessiert – für Pro Tools User mit jeder Weiterentwicklung zu einer wirklich interessanten Alternative.
Aber das gilt natürlich nur so lange, wie UAD selbst ihr Kauf-Modell im Spiel behält und nicht denselben Fehler macht, komplett auf Abozwang umzustellen.
Die gesamte Firma Avid ist im Rückblick auf die letzten jahre aus meiner Sicht ein Albtraum für Künden.
Einfach nur wow. „Pro“ Tools ist eine DAW, um die ich immer einen Bogen gemacht habe. Aber es ist schon spannend von außen zu betrachten, wie sie das Ding langsam aber zielgerichtet vor die Wand fahren. Seit Jahren gibt es Updates im unerträglichen Schneckentempo und die größten Neuerungen sind so banale Dinge wie Ordner für Spuren und ein dunkles UI theme, das man jetzt nach x Monaten noch ein wenig mehr farblich anpassen kann. Respekt! Wenn man sich den Funktionsumfang und die Qualität der mitgelieferten Instrumente und Effekte mal anschaut, ist es schon lange ein ziemlich schlechter Deal für Kunden. Die insignifikanten und weit auseinander liegenden Updates bei gleichzeitig ziemlich hohen Preisen und Abozwang legen noch eine Schippe drauf. Als ich Pro Tools First damals aus Neugier angetestet habe, war es unter Windows eine verbuggte Katastrophe, die nicht mal mit standard ASIO Geräten umgehen konnte, die mit jeder anderen DAW funktionieren. Und ich besitze ein ganzes Dutzend DAWs, ich habe gute Vergleichsmöglichkeiten. Als AVID Kunde bekommt man Stagnation zum Premium-Preis, sehr einladend!
Den verbliebenen zwei AVID Kunden kann ich nur empfehlen, mal Studio One zu testen (gibts zu einem attraktiven Crossgrade-Preis), und wenn es Apple user sind auch Logic Pro. Derzeit die am wenigsten verbuggten und Preis-/Leistungstechnisch besten DAWs für alle Einsatzgebiete.
Ach bin ich froh ein Cubase User zu sein. Pro Tools kommt mir nicht ins Haus, eigentlich war es mal eine Option für mich Pro Tools zusätzlich anzuschaffen. Jetzt ist es nicht einmal der Rede wert. Unterm Strich absolut überbewertet und überteuert.