Die vier fest mit dem Gehäuse verschraubten (und zudem sahnig-weich laufenden Potis) dienen folgender Funktionen:
BALANCE – regelt den Anteil zwischen Effekt- und Originalsignal
TONE – beeinflusst das Frequenzspektrum des Effektsignals
DETUNE – sorgt für die Intensität des Effekts
MODE – ein Poti zur Auswahl der drei vorhandenen Grundsounds
Das MODE-Poti ist auch sicher das Interessanteste der vier Kandidaten, lassen sich mit ihm doch die drei unterschiedlichen Grundsounds auswählen, die allesamt einen Mix aus Octaver, Pitch-Shifter und einem mehr oder weniger starken Chorus-Effekt bieten sollen. Die benötigte Power dafür besitzt ein kräftiger DSP-Chip im Innern, den die Ingenieure von BOSS mit einem neuen Algorithmus namens „MDP“ ausgestattet haben.
Das Kürzel „MDP“ steht hier für „Multi Dimensional Processing“ und bedeutet, dass das eingehende Signal nicht wie sonst üblich statisch berechnet, sondern permanent in Echtzeit moduliert wird. Das DETUNE-Poti sorgt dabei für weiche Übergänge zwischen den drei Stufen.
— Stereo-Output-Buchsen auf der linken Seite des BOSS MO-2 —
Was im Schaltkreis des BOSS MO-2 Multi Overtone nun wirklich vor sich geht und wie das eingehende Signal genau bearbeitet wird, lässt sich also ohne Weiteres nicht genau sagen. Interessant ist aber in diesem Zusammenhang, dass das Pedal nicht nur in Verbindung mit (elektrischen) Gitarren genutzt werden kann. Der Hersteller weist im beigefügten Faltblatt auch explizit auf die Verwendung mit Bässen oder Synthesizern hin, auch mit reichlich Overdrive darf hier sogar gearbeitet werden. Somit sollte man vom MO-2 Multi Overtone eigentlich mehr erwarten können als bloß einen simplen 12-String-Effekt. Die Spannung steigt, klinken wir uns mal ein in die kleine blaue Box!
