Nomadplay - musizieren mit den Profis
Nomadplay ist eine Plattform, die 2014 von den beiden Enterpreneurinnen Clothilde Chalot und Hannelore Guittet mitbegründet wurde und 2019 Unterschtützung von dem französischem Violinisten und Kammermusiker Renaud Capuçon (Echo-Preis Klassik 2017) erhlielt.
Nomadplay ist eine Anwendungung für Desktop-, Android- und iOS-Geräte, die es Musikern und Sängern jeder Coloeur erlaubt, virtuell mit anderen (professionellen) Orchestermusikern und -sängern/-sängerinneninnen zusammen zu spielen.
Die App wurde auch schon mit dem Genfer Prix ArtTech 2018 und Grand Prix de l’Innovation von Paris 2017 ausgezeichnet.
Die Technik dahinter beschreiben die Enterpreneurinnen so: „Diese interaktive Musikplattform ist das Ergebnis einer fünfjährigen Forschungsarbeit und basiert auf einem Schallquellentrennungsalgorithmus, der vom NomadPlay-Ingenieurteam selbst entwickelt wurde. Mit dieser Technologie können Sie jedes Instrument in einer Live- oder Studioaufnahme stummschalten. Das Ergebnis : ein immersives Musikerlebnis, das Ihnen erlaubt, mit großartigen Künstlern zu spielen.“
Unter den Teilnehmenden Künstlern sind u. a. das Île-de-France-Nationalorchester, die Straßburger Philharmoniker, die Königlichen Philharmoniker von Lüttich und das Saarländische Staatsorchester.
Dabei lassen sich aber nur Stücke aus dem vorbereiteten Katalog auswählen. Derzeit bietet der Service eine Auswahl von 500 Klassiktiteln mit bis zu 20 Einzelinstrumenten, die von den 100 Partnerkünstlern eingespielt wurden. Dabei lässt sich jede Stimme, die man selbst gern spielen oder singen würde, stummschalten. So es für jede Könnerstufe möglich, mit einem virtuellen Orchester zusammen zu spielen, egal ob 1. Geige oder Triangle. Automatisierte Notendarstellung und Seitenumblättern inklusive.
Später sollen auch noch Jazz-Stücke das Repertoire erweitern.
Als In-App-Kauf-Optionen gibt es die einzelenen Stücke zwischen 2,99 und 19,99 Euro (die teuerste IAP, die wir gefunden haben) oder als Subscription für 9,99 Euro im Monat für den gesamten Katalog.
Der Service startete in Frankreich am 20. Januar und findet in Deutschland seine Einführung zum
IPV-Posaunenfestival, am Freitag, dem 6. März, um 12:30 an der Hochschule für Musik in Saarbrücken, organisiert von NomadPlay und Partnern. Hier besteht die Möglichkeit, die App live mitzuerleben und am Nachmittag an einem NomadPlay-Workshop teilzunehmen.
Music Minus One. Gibts schon SEEEEHR lange. Ok, hier halt mit App. Und Umschaltmöglichkeit für erste, zweite, dritte Geige. Und wer Trompete und Cello spielen kann, muss auch nicht mehr _zwei_ Music Minus One PlayAlongs kaufen ;)
Hallo Markus,
so richtig schlau werde ich daraus nicht. Ich sehe das nicht so wie pulpicon, dass es ein MMO ist, das aus einer Multitrackaufnahme entsteht. Das wäre einfach.
Das Zitat „basiert auf einem Schallquellentrennungsalgorithmus“ klingt für mich eher nach einem KI-Ansatz so wie beispielsweise bei Spleeter. Das ist schon ziemlich cool, aber die Trennung von einer Audiodatei in Multitrackspuren klappt meines Erachtens immer noch solala. Ich habe das mal bei Spleeter und Rocksongs probiert; es gibt teilweise extreme Artefakte bei Vocals, Keyboard und E-Gitarre fehlt manchmal, Drums sind ganz brauchbar.
Speziell bei einem Orchester sollte das aber schwierig werden, weil eben diverse Streicher in ähnlichen Frequenzbereichen unterwegs sind.
Weiß man etwas zu diesem Algorithmus und was er taugt?
Gruß Fredi
Neu ist sicher der A.I. Ansatz – aber in der Praxis läuft es doch auf MMO hinaus: „Dabei lassen sich aber nur Stücke aus dem vorbereiteten Katalog auswählen. Derzeit bietet der Service eine Auswahl von 500 Klassiktiteln mit bis zu 20 Einzelinstrumenten, die von den 100 Partnerkünstlern eingespielt wurden.“
Aufgrund der Algorithmen kann vielleicht schneller Content als bisher erstellt werden, davon hat der Anwender jedoch erstmal nur wenig. Der Algo bzw. die AI müsste so gut sein, dass man selbst von CD aus MMO Content erstellen kann. Das war oder ist wohl das eigentliche Ziel von NomadPlay. Das Marketing scheint das auch noch so verkaufen zu wollen.
Man kann das Ganze auch als eine Form von MMO-Abo benutzen, das ist vielleicht neu?