ANZEIGE
ANZEIGE

Feature: Eine Liebeserklärung an die Bass-Gitarre

Der Bass ist alles andere als ein Begleitinstrument

10. März 2024

Jazz Bass

Wie schwer ist es, Bass zu lernen?

„E-Bass? Warum willst du denn nicht ein richtiges Instrument lernen?“ Ja, genau so lautete die Frage, als ich im zarten Alter von 16 mit dem Wunsch um die Ecke kam, Bass-Unterricht nehmen zu wollen. Alle wollten damals Gitarristen sein und der Bass ging dann immer an denjenigen, der als dritter Gitarrist keinen Platz mehr in der Band hatte. Dass ein Bassist nicht erst Gitarrenunterricht genommen hatte, war zumindest zu der Zeit und in der Region, in der ich damals lebte, sehr ungewöhnlich. Und dass sich jemand freiwillig für dieses Instrument entschied, noch viel ungewöhnlicher. Für alle, die weder Gitarre noch Bass spielten, war klar, dass der Bass einfach eine Gitarre mit nur vier Saiten ist und dann einfach ein paar Töne beisteuert, die den Sound der Gitarre unterstützen sollen.

ANZEIGE

Dabei sind Gitarre und Bass zwei unterschiedliche Instrumente. Klar, sie ähneln sich in der Form und in vielen Bereichen des Handlings sehr, aber letztlich ist es so, dass der Bass in der Musik eine vollkommen andere Rolle einnimmt als die Gitarre. Musikalisch (und auch physisch) gesehen sollte man als Bassist dem Schlagzeuger immer näherstehen als dem Gitarristen. Der Bass stellt das Bindeglied zwischen den Drums und der Gitarre dar. Wer als Bassist nicht an der Gitarre klebt, kann sehr kreative und vor allem groovige Parts kreieren und zusammen mit den Drums ein großartiges Fundament für einen Sound aufbauen.

Kann man sich Bassgitarre selbst beibringen?

Es ist spannend, dass der Bass im Bewusstsein von Musikhörern und auch von Musikern selbst ein Schattendasein führt, denn die tiefen Frequenzen dieses wundervollen Instruments werden vom menschlichen Gehör sehr viel schneller wahrgenommen als beispielsweise die höheren Frequenzen der Gitarre. Diese biologische Besonderheit des menschlichen Gehörs findet ihren Ursprung darin, dass von tiefen Tönen wie dem Knurren eines Raubtieres oder dem Grollen eines Gewitters in der Regel eine Gefahr ausging, auf die der Mensch schnellstmöglich reagieren musste. Oft ist es sogar so, dass man die tiefen Frequenzen und damit auch die Töne des Basses erst körperlich spürt, bevor man sie bewusst hört. Egal, ob der Kontrabass in einem Stück aus Klassik oder Jazz, der E-Bass aus einem Rock-Song oder dem Synth-Bass in einem Techno-Kracher – sie alle liefern das Fundament für den Gesamtklang eines Songs.

E-Bass, das unterschätzte Instrument – vom Kontrabass zum E-Bass

Bis in die 1950er-Jahre war der Kontrabass DAS Instrument für die tiefen Frequenzen. Zwar baute Paul Tutmarc bereits 1933 die erste elektrische Bassgitarre, diese konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen. 1947 brachte Everett Hull, der spätere Gründer von AMPEG, einen Tonabnehmer für Kontrabässe auf den Markt. Letztlich war es aber Leo Fender, der sich damals daran störte, dass sich die Kontrabassisten in den Country-Bands so sehr darum bemühen mussten, sich Gehör zu verschaffen. 1951 kam daher der Fender Precision-Bass auf den Markt. Im Unterschied zu einem klassischen Kontrabass hat der E-Bass einen sehr viel kleineren Korpus, verfügt über Tonabnehmer und Bundstäbchen. Diese waren es auch, die dem ersten Fender E-Bass seinen Namen gaben, da die Bünde das Spielen der Töne präziser machen sollte. Die Jazz-, R&B- und Rock ’n‘ Roll-Kontrabassisten der US-amerikanischen Club-Szene stiegen zu Hauf auf das neue Instrument um und entwickelten mit den neuen Möglichkeiten auch neue Spielstile und verhalfen dem E-Bass in Windeseile zu weltweiter Beliebtheit.

Eine Frage des Geschmacks: Aktiver oder passiver Bass mit 4 Saiten oder mehr?

Fast schon eine Glaubensfrage ist es, ob man sich als Bassist für einen aktiven oder einen passiven Bass entscheidet. Der erste aktive Bass war der BURNS TR2. Er kam 1963 auf den Markt. Solch ein aktiver Bass ist in der Lage, durch einen batteriebetriebenen aktiven Schaltkreis, der fest im Elektronikfach des Basses verbaut ist, Frequenzen anzuheben, während passive Bässe lediglich in der Lage sind, Frequenzen aus dem Klangbild herauszunehmen.

Ganz „mutige“ E-Bassisten wagen sich dann an einen Fretless-Bass. Sicher, diejenigen, die zuvor einen Kontrabass gespielt haben, werden mit dieser Variante des E-Basses kaum Probleme haben. Für alle anderen Bassisten stellen die Bässe ohne Bundstäbchen jedoch zumindest zu Beginn durchaus eine Herausforderung dar, können jedoch für eine ganz eigene Spielweise sorgen.

Squier Jazz Bass

Dieser passive 4-Saiter ist mein absoluter Liebling.

Eine Herausforderung ist aber auch das Spielen auf einem 5-Saiter. Heute kennen wir die Bässe mit 5 oder gar 6 Saiten nur als noch tiefere Versionen des beliebten 4-Saiters. Das war aber nicht immer so. Bereits 1956 gab es dann auch den ersten E-Bass mit 6 Saiten. Der UB 1 von Danelectro verfügte jedoch noch nicht über die tiefe H-Saite, die wir heute von den 5-Saitern kennen und hatte die Stimmung E A D G B E. Erst Mitte der 1980er-Jahre kamen dann 5-saitige Bässe wie der Yamaha BB5000 Broad Bass auf den Markt, die mit einer tiefen H-Saite noch mal mehr Gewicht in den Bass-Sound brachten. Damit musikbegeisterte Menschen weltweit diese Neuerung klanglich auch in vollem Umfang genießen konnten, mussten selbstverständlich auch die Verstärker und die Boxen an dieses Frequenzspektrum angepasst werden. Erstaunlicherweise ist es so, dass 5-Saiter nicht per se fetter klingen als Bässe mit vier Saiten. Das liegt an dem Verhältnis von der Masse des Korpus zu den Saiten. Im Grunde müsste der Korpus eines 5-Saiters deutlich größer sein, als der eines 4-Saiters, um vergleichbare Schwingungseigenschaften mitzubringen. Um diesen Umstand auszugleichen, müssen die Hersteller mit besonderen Materialien und Herstellungstechniken aufwarten, was letztlich dazu führt, dass ein guter 5-Saiter oft teurer ist als ein guter Bass mit 4 Saiten.

Insbesondere in der Zeit des NuMetals, in der sich die Gitarren durch 7 oder 8 Saiten immer mehr in die Gefilde des Basses gewagt haben, haben sich findige Bassisten durch fette Sounds von 5-Saitern ihren Platz im Mix gesichert. Doch auch Bassisten, deren Instrument „nur“ 4 Saiten bietet, schafften es durch einen eher perkussiven Sound, sich im Gesamtgefüge der Songs durchzusetzen.

Affiliate Links
Markbass MB GV5 Gloxy Val Black
Markbass MB GV5 Gloxy Val Black
Kundenbewertung:
(1)

ANZEIGE

Der E-Bass

Egal, ob melodische Basslinien wie die von wie Paul McCartney in Come Together, der Slapbass von Funk-Bassist Mark King oder der Stil von Flea von den Red Hot Chili Peppers: Der Bass macht die Songs, erst zu dem, was sie sind. Ohne den Bass wären Songs wie Under Pressure von David Bowie oder Seven Nation Army von The White Stripes einfach nichts. Erstaunlicherweise kam bei der Studioversion von Letzterem übrigens kein Bass, sondern eine halbakustische Hollowbody-Gitarre von Kay mit einer oktavierten Digitech Whammy Bar zum Einsatz.

Sex Machine von James Brown wäre ohne den einzigartigen Groove von Bootsy Collins, der die Brücke zwischen dem Rhythmus der Drums und den Harmonien der Gitarre schlägt, vermutlich nicht zu einem solchen Hit geworden.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Legendär ist natürlich auch das Bass-Solo von John Entwistle in My Generation von The Who. Technisch ist diese Bass-Line nicht wirklich anspruchsvoll, damals war aber der Umstand, dass dem Bass, der bis dahin in der populären Musik eher das Dasein als Begleitinstrument gefristet hat, der Raum für ein ganzes Solo eingeräumt wurde, etwas völlig Unbekanntes.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Vielleicht sind es aber gerade derart „einfache“ Basslinien, die den Weg für das Vorurteil ebneten, dass Bassisten nicht viel können müssen. Dabei beweisen unzählige Bassisten das Gegenteil. Wer beispielsweise bei dem Bass-Solo von Wojtek Pilichowski auf der NAAM 2014.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Oder wer bei der Performance von Larry Williams, dem Bassisten der Mike Wheeler Band, nicht mit offenem Mund zurückbleibt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Und auch die Basslinien von Hysteria von Muse dürften selbst geübten Bassisten zunächst ein paar Schweißperlen auf die Stirn zaubern.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Aber gerade das ist das Tolle am Bass-Spielen: Man kann sowohl mit einfachen Bass-Lines als auch mit hochkomplexen Läufen Song-dienliche Parts kreieren, die den Zuhörern den Groove in Mark und Bein treiben.

Das Songs ohne einen Bass nicht das sind, was sie sein sollen, hörte man leider mehr als deutlich auf dem Metallica-Album „And Justice for All“. Im Jahr 1986 verstarb Metallica-Bassist Cliff Burton im Alter von nur 24 Jahren bei einem schweren Unfall mit dem Tourbus. Als Nachfolger trat Jason Newsted auf den Plan und spielte den Bass für das Album „And Justice for All“ ein. Bis heute ranken sich unterschiedliche Gerüchte darum, wie es dazu kam, dass der Bass-Sound auf den Aufnahmen immer leiser wurde. Fakt ist, dass er letztlich kaum noch wahrnehmbar ist und das Album damit nicht nur Metallica-Fans deutlich zeigt, was es bedeutet, wenn der Bass in der Musik fehlt.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    ctrotzkowski

    Gut gesagt!

    Leider halten sich die veralteten Klischees bis heute – sogar unter „Profis“.

    So war es für meinen Sohn auch so, daß die Kreis-Musikschule es strikt ablehnte, daß er direkt mit dem E-Bass anfangen dürfte. Es wäre ja wohl selbstverständlich, daß man zuerst klassische Gitarre lernt.
    Auch wenn sich das Kind keinen µ für klassische Gitarren und die damit verbundene Musik interessiert.

    Das e-Bass wurde für ihn – dann eben mit Hilfe einer privaten Musikschule, für welche dies gar kein Problem war – zum unmittelbaren Selbstläufer mit schnellen Fortschritten und viel Spaß beim Üben, und so wurde er ein recht versierter Spieler, und Fan von Markus Miller, Viktor Wooten und James Jamerson…..

  2. Profilbild
    CDRowell AHU

    Stimmt!😬
    Wer in Bands mit „unsicherer“ Bassisten- Spielweise zu tun hatte, weiss: Musik braucht sicher einen souverän melodiösen Bass.🫡

    In diesem Sinne: Primus for ever! 😂

  3. Profilbild
    ariston

    Ach, die spielen doch immer nur den Grundton! 😁

    Nein, Bass ist ein wunderbares Instrument, denn wenn der Groove stimmt ist der ganze Rest egal…

  4. Profilbild
    Klaus B.

    Der Bassist ist der Hütehund der Gitarristen-Schafherde: Die können blöken, wie sie wollen, aber letztlich bestimmt der Bass wo es lang geht. Und solange sie dahin gehen, wo es der Bassist will, dürfen sie gerne glauben, die Herde anzuführen … der Bassist weiß es besser.

  5. Profilbild
    Modellwelle

    Als Kind/Jugendlicher wollte ich immer E-Gitarre spielen, sah aber auch das Problem, dass es überall Gitarristen, aber fast nie Bassisten gab. Als ich dann vor 20 Jahren ein elektrisches Saiteninstrument bekommen sollte, wurde ich gerade auf Melissa auf der Maur (ex Hole, ex Smashing Pumpkins, damals gerade mit 1. Soloalbum u. auch aktuell in Geddy Lee’s Bass Dokumentation zu sehen) aufmerksam. Das war das erste mal, dass ich bewusst jemanden sah, der wirklich Spaß am Bassspielen hatte und für mich der Moment, auch dieses Instrument spielen zu wollen. Wie bei ihr sollte es dann auch ein P-Bass sein.

    Die Entscheidung bereue ich bis heute nicht, spiele regelmäßig Bass in meiner Band und habe mir durch dieses Instrument ein gutes Gespür für Rhythmus und für Melodien aneignen können.

    Was ich über die Jahre gelernt habe:
    Die Bässe, die alleine komplett langweilig klingen, können im Bandkontext dagegen wirklich gut funktionieren und andersrum. Das beim Basskauf immer beachten!
    Das selbe gilt für Effekte, die bei mir bis heute sehr sehr rar sind.
    Wenn der Bass im Bandsound nicht durch kommt, mal versuchen mehr Pausen einzubauen bzw. die Noten reduzieren. Manchmal bemerkt man etwas erst, wenn es im Gesamtsound öfters auch mal fehlt.
    Gitarristen wollen immer am Bassamp schrauben: Ein EQ, den man danach auf Bypass schalten kann, ist dafür sehr praktisch. 😇

    • Profilbild
      Sonja (Team DelayDude) RED

      @Modellwelle Hi Modewelle,

      wie wunderbar, dass du der Jugendliebe treu geblieben bist. Und du hast absolut Recht, wenn du sagst, dass ein Bass songdienlich sein muss. Was solo lahm klingt, kann im Song das Tüpfelchen auf dem I sein und gleichzeitig gibt es mittlerweile so viele geile Sachen, die auf dem Bass gespielt werden, dass man gar keine Gitarre mehr braucht.

      Mit den Effektgeräten geht es mir ähnlich. Vieles von dem, was ich nutze ist eigentlich für Gitarren gemacht. Der Frequenzbereich ist dann bisweilen nicht so optimal, aber wir hoffen einfach, dass es in Zukunft auch noch mehr Pedale für Bassisten geben wird (das wäre dann auch was für den von Jörg angestoßenen Artikel zum Thema „Die Zukunft der Bassgitarre“).

      Herzliche Grüße,
      Sonja

  6. Profilbild
    Jörg Hoffmann RED

    Liebe Sonja, ein schöner Artikel – vielen Dank. Aber wo ist das „Quo Vadis?“ in Deiner Liebe? Wo geht es hin? Gerade der Bass hat in den letzten Jahren sehr viel aufgeholt. Dave504 hat auf YouTube 13,3 Millionen Abonnenten und dann sind da die ganzen Manga Mädchen, die den Bass in Lichtgeschwindigkeit spielen. Scott Devine – der Mann mit dem weißen Handschuh, etc. etc. Vielleicht gibt es von Dir ja bald einen Artikel, wie Ihr Eure Zukunft gestalten möchtet, der Bass und Du? ;-)
    Liebe Grüße Jörg

    • Profilbild
      Sonja (Team DelayDude) RED

      @Jörg Hoffmann Hi Jörg,

      du hast absolut Recht, ein bisschen geht es mit den 4 (bzw. 5) Saiten in der jüngsten Zeit voran und genau deswegen wollte ich meinem geliebten Bass mit diesem Artikel noch ein bisschen mehr Schubkraft verleihen😉

      Aber die Idee, was die Zukunft bringen kann, ist sehr reizvoll und ist schon mal notiert👍

      Herzliche Grüße,
      Sonja

  7. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    „Ich bin der Günther und spiele manchmal Bass, und manchmal bässer“
    so wars einmal auf einer Sparkassen-LP von einer berühmten Münchner Band zu hören.

    Aber SBass beiseite: Ähnlich, wie der Drummer ja „nur auf die Pötte haut“ meinen viele der Bassist macht ja „nur Dum, Dum, Dum, Dum“. Da liegt bereits die Erste Fehleinschätzung. Denn genau das tight zu bringen entscheidet den Drive eines Stücks. Und es einfach klingen zu lassen ist oftmals das Ergebnis jahrelangen Spiels.

    Im Funk (und Disco) ist dieser Trieb extrem zu spüren. Und dazwischen diese kleinen aber feinen Gimmicks machen alles aus. Und das führt unweigerlich auch öfter zum slappen. Nun, bei Level42 ist mir das (zumindest live) oftmals zu viel. Aber wenn Du dann das erste mal Nick Becks (Kajagoogoo) hörst, wie er eskaliert, einen geradlinigen Bass Zupft, seine Slaps reinbringt und obendrauf noch die Melodie oder Harmonien runterdudelt, als gäb es nichts einfacheres…

    Die kleinen Scharmützel der andern Musiker sind idR ja auch (hoffentlich) ironisch gemeint. Aber man sollte nie ernsthaft die Bedeutung irgendeines Instruments in Zweifel zeihen. Im Kindergarten hab ich das erste Mal diese balanglose Triangel gespielt. Wenn Du sie im Intro vom Starwarsthema spielst, wäre dieses nie das Selbe ohne deine Triangel. 🧡für alle Instrumente. Sogar Bässe.

  8. Profilbild
    svebur

    „Dieser passive 4-Saiter ist mein absoluter Liebling.“ > Schönes Teil.

    Ich hab mir letztes Jahr einen Squire P-Bass gekauft. Früher war ich ab und zu Proberaum-Aushilfsbassist und irgendwie hatte ich das Bassspielen immer wieder im Hinterkopf.
    Bin zwar immer noch auf dem Anfänger-Level, aber das ist okay. Es macht trotzdem Spaß.

    Viele Lieder, die ich mag, wären für mich ohne Bass gar nicht denkbar. Ich mag nebenbei aber auch Leute wie Kim Deal oder Billy Talbot, die für mich eher mit dem „weniger ist mehr“ viel beisteuern.

    • Profilbild
      Sonja (Team DelayDude) RED

      @svebur Hi svebur,

      mein Bass hat sich sehr über dein Kompliment gefreut 😉

      Und ich finde, es ist egal, auf welchem Level man spielt, solange man wie du Freude daran hast, findet man immer einen Weg, songdienlich zu spielen. Man wächst da ja einfach rein und wenn man mit Freude bei der Sache bleibt, geht das manchmal schneller, als man denkt.

      Also: bleib am Ball!🤟

  9. Profilbild
    Atarikid AHU

    Wer den Bassisten und die Bassistin nicht ehrt, hat nichts verstanden! Die Musik der letzten 50,60 Jahre hat immer wieder gezeigt, dass Basslinien, Basstechniken essenziell sind für musikalische Qualität. Dabei geht es nicht um Virtuosität, sondern um das Verständnis und das Gefühl für die gespielte Musik im Allgemeinen. Ein guter Bassist (und/oder eine gute Bassistin) ist vielleicht sogar noch wichtiger als ein Gitarrist oder Keyboarder. Denn ohne die richtige Bas(s)is ist kein Leben in der Musik. Der Bass fällt leider oft erst dann auf, wenn er fehlt ^^. Und da zeigt sich dann wie schwach und blass das eine oder andere Stück ist. Bässe sind einfach geil!

  10. Profilbild
    RhodesChroma

    Bass und Drums sind die Grundlage jeder Band. Und die beiden müssen zusammen spielen wie eine Maschine! Dann ist schon fast völlig egal, was darüber geschrammelt oder gesungen wird! Und es gibt wirklich geniale Bassisten zu allen Zeiten, für mich unter den ganz großen: Paul McCartney und Hendrik Linder. Extrem unterschiedlich, aber beide extrem kreativ und alles andere als „Grundtonspieler“! 😅😅😅

    • Profilbild
      Zaphod17

      @RhodesChroma Oh ja, und erst dann macht es so richtig Spaß! Ich hab derzeit das riesige Glück, in einer meiner Bands mit einem Bassisten zusammenspielen zu dürfen mit dem mich auf der Bühne eine wirklich gute Chemie verbindet. Man kuckt sich nur kurz an und weiß, was der andere vorhat. Dann entstehen kleine rhythmische Spielereien, die (Nichtmusikern) oftmals gar nicht groß auffallen. Aber wir beide wissen, dass der Song ohne diese Zutaten langweiliger wäre. Am Schlagzeug steht (bzw. sitzt) man ohne guten Bassisten oft auf verlorenem Posten.

      • Profilbild
        RhodesChroma

        @Zaphod17 und umgekehrt!! 😂
        Und das kann der Rest der Band auch nicht rausreißen, egal, wie gut die sind

      • Profilbild
        heinzelgruen

        @Zaphod17 „Am Schlagzeug steht (bzw. sitzt) man ohne guten Bassisten oft auf verlorenem Posten.“

        Auch umgekehrt wird ein Schu draus: Das Schlimmste, was einem Bassisten passieren kann, ist ein schlechter (oder auch „nur“ undisziplinierter) Schlagzeuger!

        Wenn Bass und Schlagzeug eine Einheit bilden, können die vorne machen, was sie wollen, der Song groovt trotzdem.

  11. Profilbild
    Aljen AHU

    Gut kontrapunktiert!

    :-)

    Ich kenne Bass nur aus der Zuhörerreihe… und von ein, zwei befreundeten Bassisten… na gut, ein wenig hab ich mich selber auch dran versucht… nicht die Rede wert. Doch: selbst für einen Laien ein markantes Instrument mit einer eigenen Aussage, Geschichte, sicherlich auch Technik und Werkstatt.

    Für mich beginnt das Faszinosum Bass bei dem alten guten Kontrabass, wenn er die Linie vorgibt. Gleiches dann nahtlos in die Bassgitarre eines Hooky, der in so vielen Songs von Joy Division gleich am Anfang in ein oder zwei Takten zusammenfasst, wohin die Reise geht.

    Das Melodische an Bass hat mich immer begeistert. Statt die allgemein bekannten Namen zu nennen sein hier nur ein Name erwähnt: Peter Dachert. Unter dem Künstlernamen „Peter Principle“ war Peter nicht nur vom Anfang an das tiefste Register von Tuxedomoon, sondern sorgte auch für den unverwechselbaren Klang der Band.

    So viele Songs, ganze Alben sind auf Dacherts Basslinien aufgebaut: Schon die ersten EPs „No Tears“ und vor allem „Scream with a View“ sind ohne Bass von Dachert, damals noch mit seinem bürgerelichen Namen gelistet, undenkbar. Das ganze Debütalbum „Half Mute“ wäre ohne Peter Principle ziemlich amorph – hier Anspieltipps „50 to 1“, „Fifth Column“, „What Use“, „Seeding the Clouds“. Das zweite Album „Desire“ ist de facto ein Bass-Album. „Blind“ von der EP „Time to Lose“ IST Bass. Auch in späteren Alben ist Bass so dominant.

    Musste mal raus…

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X