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Green Box: Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Echtes Synthese-Monster

5. Juni 2021
Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Der „kleine“ Bruder Yamaha EX7

Zum Zeitpunkt seiner Marktveröffentlichung im Frühjahr 1998 kostete der Yamaha Synthesizer EX7 über 4.000,- DM. Der große Bruder sowie das Rack waren sogar noch deutlich kostspieliger. Trotz seiner vielfältigen Möglichkeiten, Klänge zu erzeugen, schaffte die EX-Serie nie den Durchbruch. Schon nach relativ kurzer Laufzeit gab es beim Modell EX7 drastische Preissenkungen. Später auch beim Yamaha EX5 und Yamaha EX5R.

An der EX-Serie zeigt sich übrigens ganz deutlich, wie auch digitale Klassiker plötzlich an Wert zulegen. Noch vor 10 Jahren konnte man alle drei Modelle zwischen 100,- und 200,- Euro erwerben. Inzwischen haben sich die Preise verdreifacht und liegen um die 600,- Euro (je nach Ausstattung). Ein Preistreiber ist dabei die optionale SCSI-Karte. Ohne der sollte der Preis eher unter 600,- Euro liegen, mit dieser Karte dann auch mal bei 650,- Euro. Das Bord mit den zusätzlichen Einzelausgängen ist hingegen heute eher zu vernachlässigen.

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So oder so, ist die EX-Serie für jeden Synthesefreund ein echtes Synthesizer-Highlight, das weit mehr kann, als Samples zu verwursten, so wie dies seinerzeit bei Workstations üblich war. Kompliziert wird es aber dann bei den Unterschieden der einzelnen EX-Modelle.
 In den Tests einschlägiger Fachzeitschriften wurde seinerzeit meist der große Bruder EX5 getestet. Bei den Querverweisen auf den kleinen Bruder hieß es dann oftmals nur „im Grunde genommen das gleiche Produkt, aber mit einigen, wenigen Einschränkungen.“ Was es nun genau mit diesen Einschränkungen auf sich hat und die Antworten auf viele weitere Fragen, führt der folgende GREEN BOX Bericht zu Tage. Bei dieser  Gelegenheit möchte ich mich bei Binoy Chatterji bedanken, der uns die Bilder zur Verfügung gestellt hat und die Florian Koczy dann in Szene setzte.

Viel Spaß, eure AMAZONA.de-Vintage-Redaktion

Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Das Top-Modell, der Yamaha EX5-Synthesizer

Hardware des EX5/EX7

Der EX7 verbirgt seine CPU in einem stahlblauen Gehäuse aus schlagfesten Kunststoffteilen und einem Metallchassis. Die sehr gut spielbare Tastatur bietet einen Umfang von fünf Oktaven und ist Aftertouch-fähig.
Echtzeitmodulation wird beim EX7 groß geschrieben. Links neben der Tastatur sitzen ein Pitchbend sowie zwei Modulationsräder direkt über einem Ribbon-Pad.
Sechs Endlos-Drehknöpfe sitzen direkt unter dem großen beleuchteten Display und erlauben nicht nur das Editieren der internen Klänge, sondern auch die Beeinflussung frei zuweisbarer Parameter während des Spielens in Echtzeit. Darüber hinaus lassen sich diese sechs Potis auch zur Editierung externer MIDI-Geräte einsetzen. Zwei weitere leicht zugängliche Potis regeln den Displaykontrast sowie die Eingangsempfindlichkeit für den Sample-Input.
In der Grundausstattung besitzt der EX7 rückseitig folgende Anschlüsse: Line-OUTPUT links/rechts, Kopfhörerausgang, vier Eingänge für Pedale, einen Blaswandleranschluss, den Sample-Input (mono), das MIDI-Trio sowie einen professionellen Netzstecker. Erweitert werden können die Audioausgänge durch vier weitere Analogausgänge oder durch einen AES/EBU-Digitalausgang (inkl. Word-Clock Eingang). Man muss sich allerdings entscheiden, denn nur eine der beiden Optionen lässt sich einbauen.
Bleibt der letzte unbelegte Schacht, der den Einbau einer SCSI-Schnittstelle erlaubt.

Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Umfangreich ausgestattetes Anschlussfeld (hier ohne SCSI-Iiterface und zusätzlichen Einzelausgängen)

Im grundsätzlichen Aufbau entspricht der EX5 seinem kleinen Bruder, bietet aber mit 76 Tasten einen erweiterten Tastaturumfang sowie zusätzlich einen zweiten MIDI In und Out, der auch getrennt angesprochen werden kann. (32 MIDI-Kanäle). Außerdem hat man dem Yamaha EX7 Stereo-Eingänge zum Sampling sowie einen Anschluss für den Breath-Controller (leider hinten) spendiert.

Der EX5R ist ein Schwergewicht im Rack mit 3 HE, Diskettenlaufwerk, demselben großen Display wie seine Kollegen und denselben Endlosdrehreglern zur schnellen Parametereingabe unterhalb des Displays. Im Gegensatz zu seinen Tastaturkollegen verfügt er bereits über 4 statt 2 Audioausgänge in der Grundversion.

Die Syntheseformen der EX-Serie

In allen drei Modellen arbeiten folgende Synthesemodule:

AWM Synthese

AWM oder „Advanced Wave Memory“ verwendet gesampelte Wellenformen in Verbindung mit Hüllkurvengenerator-, Filter-, Modulations- und anderen Parameter.

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Bis zu vier Elemente, von denen jedes über seine eigene „Welle“ und einen kompletten Satz editierbarer Parameter verfügt, lassen sich innerhalb einer Stimme zusammenfassen.

FDSP Synthese

FDSP oder „Formulated Digital Sound Processing“ ist eigentlich ein Anhängsel der AWM-Synthese. Sie ergänzt das grundlegende System der AWM-Synthese um einen notenabhängigen Effekt-Prozessor. Im Gegensatz zu einer normalen Effekt-Stufe verwendet die FDSP-Synthesestufe einzelne Noten- und Anschlagstärkedaten, um die Effekt-Parameter zu steuern. Das Ziel ist es, sowohl die Charakteristiken einer ganzen Anzahl musikalischer Komponenten von Natur-Instrumenten zu simulieren, als auch vollständig neue Effekte zu erzeugen. Klingt toll, funktioniert aber nur im Ansatz. Sehr oft stellt sich das Gefühl ein, als würde man eine Art Phase-Distortion oder Flanger verwenden.

AN Synthese aus dem AN1x:

Yamahas AN-Synthese kam vor allem durch den virtuell analogen AN1X zu Ehre und Ruhm. Im Yamaha EX7 liegt sie monophon vor, im EX5 und EX5R duophon.  Den Aufbau sehen Sie in der folgenden Grafik. Klanglich kann der AN nicht mit heutigen virtuell analogen Synthesizern mithalten, klingt eher drahtig, mit schnellen Hüllkurven aber irgendwie immer nach „Plastik“. Das muss aber nicht „negativ“ gemeint sein, da die AN-Synthese von Yamaha ihren eigenen Charme hatte und im Mix sehr viel Druck und Durchsetzungsvermögen erzeugt.

Die VA-Synthese skizziert (übernommen aus dem Yamaha AN1x)

Die folgende Syntheseform ist nur dem EX5 und EX5R vorbehalten:

VL Synthese

Einst ein Zauberwort, hat sich Physical-Modeling in der Yamaha VL-Variante am Markt sehr schwer getan. Die hier verbaute VL-Version entspricht dem VL70m, den Yamaha über einen geraumen Zeitraum als monophonen Soundexpander verkaufte. „Geblasenes“ ist sein Stärke, vor allem in Verbindung mit einem „Wind-Controller“ (Anschluss vorhanden), lassen sich wunderbare Ergebnisse von Brass- und Flute-Sounds erzeugen.

Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Identisches Grafik-Display in allen drei Modellen

Die Verknüpfung der Synthesen

Der eigentliche Bringer ist aber die Möglichkeit, die einzelnen Klangerzeugungsverfahren (teilweise) miteinander verknüpfen zu können:

VL-Voices können ein VL-Element sowie bis zu 3 AWM-Elemente enthalten. (nicht Yamaha EX7)

Eine AN-Voice kann über ein AN-Element und bis zu 3 AWM-Elemente enthalten.

FDSP-Voices verfügen über 1 bis 4 AWM-Elemente mit einer FDSP-Stufe zwischen den Elementen und der Haupteffektstufe. Die FDSP-Stufe kann nach Erfordernis jeder bzw. allen verwendeten AWM- Elementen zugeordnet werden.

AN + AWM + FDSP-Voices verfügen über ein 1 AN-Element, 3 AWM Elemente und bis zu 3 FDSP-Elemente. Die FDSP-Stufe kann jeder beliebigen oder allen verwendeten AWM-Elementen nach Erfordernis zugeordnet werden. (nicht EX7)

Hier ist viel Platz für Synthese-Enthusiasten, nur die Bedienung am Monochromdisplay fordert einem dann eine hohe Konzentration und jede Menge Geduld ab.

Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Integriertes Diskettenlaufwerk in allen drei Modellen

Polyphonie der digitalen Synthesizer

Besonders die Frage der Polyphonie stiftete bei vielen interessierten Käufern der EX-Serie einst Verwirrung. Grundsätzlich lautete die Aussage, der EX7 sei 64-stimmig, EX5 und EX5R seien hingegen 128-stimmig. Diese Stimmenzahl ist allerdings rein theoretisch, denn zum einen bezieht sich diese Aussage vor allem auf die AWM-Abteilung, zum anderen ist ein aus vier AWM-Elementen bestehender Klang im Yamaha EX7 auch nur noch 16-fach polyphon. Setzt man nun aber noch FDSP mit ein, reduziert sich diese Polyphonie erneut.

So ist z. B. bis heute nicht genau dokumentiert, wie viele Stimmen der EX7 im Multimode (Performance-Mode genannt) noch besitzt, wenn z. B. AWM Voices mit einer FDSP Voice gleichzeitig eingesetzt werden. Wir haben den EX7 an den Rechner gehängt, ihm die volle Polyphoniebreitseite gegeben, und sind zu folgenden Ergebnis gekommen:

EX7 IM SINGLE MODUS:

  • AWM/ 1 Element, 64-stimmig
  • AWM / 2 Elemente 32-stimmig
  • AWM / 3 oder 4 Elemente 16-stimmig
  • FDSP Modus 8-stimmig
  • AN Modus 1-stimmig
  • AN+AWM Modus 1-stimmig

EX7 IM PERFORMANCE MODUS

AWM

maximal 64-stimmig. 
Die 64 Stimmen werden dynamisch auf die maximal 16 möglichen AWM
Instrumente verteilt.
Zusätzlich ist entweder eine 8-stimmige FDSP Voice oder eine -stimmige AN Voice einsetzbar.

Die Polyphonie des AWM Blocks wird dadurch NICHT berührt, wie irrtümlich in manchen Tests behauptet wurde.

Die Grafik (siehe oben) soll hier nochmals den Vergleich zu den 5er Modellen aufzeigen.

Yamaha EX7, EX5, EX5R Synthesizer

Trotz Einschränkungen ist auch der Yamaha EX7 ein mächtiger Synthesizer

Und Sampling geht auch?

Sampling bieten alle drei Modele, der EX7 erlaubt allerdings nur Mono-Sampling. Die Wiedergabe von Samples kann aber in allen drei Modellen in Stereo erfolgen.

Wer nun glaubt, einen vollständigen Sampler wie einen ausgewachsenen Emu EIV vorzufinden, der irrt sich gewaltig.

Multisamples sind möglich, aber etwas umständlich zu programmieren, auch Loops sind machbar, aber ein Cross-Fading der geloopten Stelle erlaubt die Yamaha EX-Serie nicht. Nur mit viel Zwirbelei und Glück gelingt einem somit ein Loop ohne Knackser. Ebenso fehlen jegliche Sampling-Automationen für „Normalisieren“ etc. Auf TIME STRETCHING oder ähnliche Features verzichten die EX-Synths ebenfalls komplett.

Für kurze Add-Lips und Sample-Phrasen reicht die Ausstattung jedoch vollkommen.
Die eigentliche Stärke des EX7 Sampler ist aber eher die eines Sampleplayers. In dieser Funktion macht er eine wesentlich bessere Figur. Wer sich die Mühe macht und die Kosten für das optionale SCSI Board nicht scheut, kann praktisch fast alle CD-ROMS (im AKAI S1000 Format) problemlos einlesen und abspielen. Ebenso werden AIFF und WAV Samples akzeptiert. Ein kleines Manko ist in diesem Zusammenhang leider die etwas träge SCSI Schnittstelle. Sie ist zwar deutlich schneller als der Ladevorgang von einer Diskette, aber ca. 5-mal langsamer als z. B. die SCSI-Schnittstelle eines S1000 oder EMU Samplers.

Der Grundspeicher von 1 MB RAM kann in allen Modellen über Standard-Simms auf 64 MB RAM aufgerüstet werden.

Probleme hatten wir auch mit dem Anschluss eines 270MB SyQuest Wechselplattenlaufwerks, während verschiedenste IOMEGA Drives (auch ZIP) problemlos erkannt wurden.

Die 6 Encoder unter dem Display erleichtern den Echtzeitzugriff auf Parameter

Integrierte Effekte

In allen Ebenen und für alle Synthesemodelle sind die zwei Haupteffektblöcke REVERB (16 verschiedene Typen) und CHORUS (17 verschiedene Typen) ohne Einschränkung nutzbar. Zwei der 17 verschiedenen CHORUS Typen lassen auch echte Stereo-Delays zu mit einer maximalen Verzögerungszeit von 1.486 ms.
Sowohl die REVERB als auch die CHORUS Effekte klingen gut.

Der oft gehörte Satz in Synthesizer Tests „… die internen Effekte klingen gut, kommen aber nicht an aufwendige, externe Effekte heran …“ muss hier etwas abgemildert werden, denn die Qualität der Effekte konnte den damaligen Hardware-Prozessoren bis 1.000,- DM auf jeden Fall das Wasser reichen.

Zusätzlich zu den Reverb- und Chorus-System Effekteinheiten, die oben beschrieben sind, stehen zwei Insert-Effekteinheiten zur Verfügung. Die Einheit Effect 1 umfasst 24 Effekte, einschließlich Chorus, Verzerrung, Overdrive, Amp-Simulation, Auto Wah, Equalization und mehr. Die Einheit Effect 2 erweitert diese Effekte noch um zahlreiche Delay-, Reverb- und andere Effekte, so dass insgesamt 79 verschiedene Effekte zur Verfügung stehen.

Im VOICE-Modus können die Insertion-Effekte jeder einzelnen Voice individuell zugeordnet werden und außerdem für jedes einzelne Element innerhalb der Voice individuell an- oder ausgeschaltet werden. Im Performance-Modus können die Insertion-Effekte, die für jede einzelne Voice innerhalb der Performance-Voreinstellung programmiert sind, nach Erfordernis an- oder ausgeschaltet werden.

Ein echtes Schwergewicht… vor allem auf dem Weg zur Bühne, der Yamaha EX5

Halt, Stop, Kapazität überlastet!

Das DSP-System (Digital Signal Processing), das zur Erzeugung der Insert-Effekte des EX eingesetzt wird, dient auch zur Erzeugung von Voices durch die AN-, FDSP- und VL-Tongeneratoren. Dies wiederum hat zur Folge, dass weniger DSP-Kapazität zur Erzeugung von Effekten zur Verfügung steht, wenn die oben erläuterten Voice-Typen eingesetzt werden. Hierdurch gibt es Grenzen, die für den EX5/5R und EX7 unterschiedlich sind.

Die Reverb- und Chorus-Effekteinheiten sind von der folgenden Regel NICHT betroffen und können IMMER eingesetzt werden:

Auch als Rack beeindruckend, der Yamaha EX5R

Yamaha EX5/5R

Im Voice-Modus des EX5 oder EX5R gibt es keine Beschränkungen zur Verwendung der Insertion-Effekte. Im Performance-Modus können jedoch Insertion-Effekte bis zu maximal vier Parts (Voices) eingesetzt werden, wenn die Performance-Voreinstellung ausschließlich aus AWM-Voices besteht. Wenn in der Performance-Voreinstellung jedoch eine VL-, AN- oder FDSP-Voice verwendet wird, kann ein Insert-Effekt nur für einen Part (Voice) angewendet werden.

Yamaha EX7

Im Voice-Modus des EX7 können Insert-Effekte nur mit AWM-Voices verwendet werden, jedoch nicht mit jedem anderen Voice-Typ (AN oder FDSP). Wenn im Performance-Modus die Performance-Voreinstellung ausschließlich aus AWM-Voices besteht, kann ein Insert-Effekt mit einer Voice verwendet werden. Wenn die Performance-Voreinstellung jedoch eine AN- oder FDSP-Voice enthält, können keine Insert-Effekte verwendet werden.

Und gleich noch ein Haken für die Inserts:

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht pro Performance Speicherplatz ein eigenes Insert-Effektpärchen programmiert werden kann, sondern lediglich ein ON/OFF-Schalter die Insert-Effekte eines ausgewählten AWM Sounds aktiviert.

Der Vorteil: Der entsprechende SINGLE Sound klingt im Multimodus exakt wie im Single-Modus ohne entsprechende Nachbearbeitung, der Nachteil liegt auf der Hand.

Auf der linken Seite des Panels hat man Zugriff auf den Arpeggiator und Sequencer

Arpeggiator und Sequencer

Sowohl der Arpeggiator als auch der ausgefeilte Sequencer ließen einen eigenen Test zu, der den Rahmen von AMAZONA.de-Tests sprengen würde. Nur soviel dazu – beide lassen keine Wünsche offen.

Der Arpeggiator verfügt über unendlich viele Möglichkeiten, die die 50 Presets sehr gut demonstrieren. Fast alles und jedes ist modulierbar, sowohl programmierbar als auch in Echtzeit. Er lässt sich im SINGLE- und im PERFORMANCE-Modus einsetzen und hat kein Problem mit externen Clocks.
Der Sequencer erlaubt die Aufnahme von Kompositionen auf bis zu 16 Tracks mit einer Gesamtkapazität von maximal 30.000 Noten und einer Auflösung von 1/480. Er arbeitet wahlweise im Song- oder Pattern-Modus. Auch die Editierfunktionen sind für einen Hardwaresequencer gut gelöst, reichen aber nicht an die Möglichkeiten eines Softwaresequencers heran.
Da der EX7 Sequencer im Stande ist, Standard MIDI-Files wiederzugeben, ließen sich z. B. Backings im Studio auf einem Softwaresequencer aufnehmen und arrangieren, um sie danach elegant in den EX7 zu laden für entsprechende Live-Auftritte.

Der Sound der Yamaha EX-Serie

Nach einer kurzen Einarbeitungszeit wächst einem der neue Yamaha EX täglich mehr ans Herz.
Er klingt enorm druckvoll und warm.

Selbst der EX7 mit etwas eingeschränkter Synthese vermag einen weiten Bogen zu spannen zwischen guten Naturklängen und spektakulären Synthesizer-Klängen.

Den Vergleich zu Wavestation oder JD800 muss der EX nicht scheuen. Im Gegenteil, gerade bei den Pads und sphärischen Sounds hat der EX des Öfteren die Nase vorne.

Die resonanzfähigen Analogsounds gehören zu den eigenwilligsten Analogimitaten am Markt, aber ohne dies abwertend zu meinen. Drahtig und schneidend wären Attribute, mit denen ich die AN-Synthese umschreiben würde.

Gemacht für die Bühne.

Und VL? Große Klasse, aber nur, wenn man sich den Wind-Controller zwischen die Lippen steckt und kräftig an den Mod-Wheels schraubt. Tut oder kann man das nicht, klingt VL langweilig und lebloser als jeder gesampelte Flötensound. Zum Windcontroller: Wir reden hier von dem kleinen Mundstück – ohne Griffbrett und Tasten (optional – kann man aber heute noch bei Yamaha kaufen).

Vor allem aber überzeugte mich als hemmungsloser Synthesizerfreak folgende Tatsache: Der Yamaha EX7 hat einen unverwechselbaren, eigenen Klangcharakter und nicht irgendeine weitere Workstation-Rappelkiste mit auswechselbaren Samplesounds.

Wer einen ECHTEN Synthesizer sucht, der findet zu diesem Gebrauchtmarktpreis kaum ein vergleichbares Hardware-Produkt.

Technische Daten:

  • Sampling, FDSP-, VL-, AN- und AWM2-Tonerzeugung
  • RAM 64 MB SIMM + 8 MB Flash ROM optional
  • liest Samples im AKAI/AIFF/WAV-Format
  • 64-fache Polyphonie EX7,  128-fache Polyphonie EX5, EX5R
  • 2 Mastereffekte
  • 2 Inserteffekte
  • Song- und Pattern-Sequencer (16+8 Spuren)
  • Arpeggiator (4 Spuren)
  • 6 Drehregler zur Echtzeitsteuerung
  • Ribbon Controller
  • 2 Scenes pro Voice
  • 128 User Performances
  • 512 (256 Preset/256 User) Voices
  • Masterkeyboard-Funktionen (16 Zonen)
  • optionale Expansion für SCSI, Audio Out, Dig In/Out, SIMM, Flash ROM

Die EX-Serie on YouTube

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