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Interview: Eric Vandenberg

(ID: 2576)

Talking Hands – Sowohl dein 2006 erschienenes Lehrbuch, wie auch deine Kolumne im Fachmagazin „Guitar“ tragen diesen Namen. Was genau verbirgt sich hinter diesen Worten?

Der Titel ist so eine Art Überbegriff für meine Lehrtätigkeit, ob nun das Buch, Unterricht, Workshops/Seminare oder die Artikel. Die Inhalte des Buches unterscheiden sich jedoch grundlegend von den Artikeln. Das Buch konzentriert sich genau auf Spieltechniken und die Herangehensweise an diese, während die Artikelserie weitgreifender ist. Der Titel selbst bezieht sich zum einen auf einen älteren Song von mir, zum anderen auf ein doppeldeutiges Wortspiel. Zum einen liegt uns Gitarristen der Ausdruck beim Spielen in den Händen. Zum anderen im Sinne von „let’s talk hands“, denn das tue ich ja beim Unterrichten, speziell wenn es um die Spieltechnik geht. Einer der Kernpunkte meines Unterrichtes ist, dass man Gitarrespielen sehr gut mit Sprechen und dem Erlernen einer Sprache vergleichen kann. So passt der Titel auch unter diesem Aspekt.

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Talking Hands

Talking Hands

Wer sind deine musikalischen Vorbilder? Welche hatten den größten Einfluss auf dein Gitarrenspiel?

Mein erstes und wichtigstes Vorbild und der Grund, mit der Gitarre anzufangen, war Eddie Van Halen. Das ist bis heute so geblieben. Ich hatte mit 10 Jahren ein Schlüsselerlebnis, als ich im Fernsehen den Videoclip zu Jump sah. Ich liebte einfach alles: Den Song, das Solo, Eddies Frankenstrat und seine Spielfreude. Und fortan wusste ich, dass ich Gitarrist werden sollte. Aber nicht nur über die Musik selbst habe ich viel gelernt, sondern auch Sound, Gear, Philosophie, und seine Kompromisslosigkeit haben mich entscheidend geprägt.

Andere wichtige, frühe Einflüsse waren Jeff Beck, Jimi Hendrix, Jimmy Page und Dave Gilmour. Mein Onkel hörte ständig das „Wall“-Album, sodass ich alle Soli auswendig kannte. Später kamen Satch und Vai hinzu, die mir halfen, Interesse an Theorie zu finden. Ich las damals Unmengen Interviews und fand es so inspirierend, dass sie solch ein fundiertes Theoriewissen hatten und gleichzeitig so coole Musik damit spielten. Paul Gilbert und einige der „Varney-Shredder“ waren ebenfalls entscheidende Einflüsse, z.B. Vinnie Moore und Yngwie, bei denen mich aber nicht nur die Technik, sondern auch Ton und Phrasierung faszinierten.

Einige andere Einflüsse sind Eric Johnson, Andy Timmons und Steve Morse, die ich nicht nur als Musiker, sondern speziell auch als Menschen schätze. Dann wären da noch Randy Rhoads, Michael Schenker, Nuno, aber auch einige Fusion- und Country-Spieler.

Kennst du Johnson, Timmons und Morse persönlich???

Eric Johnson nicht, aber Andy Timmons und Steve Morse kenne ich seit Jahren persönlich. Mit Steve Morse habe ich 2003 zu wohltätigen Zwecken ein Interview für Jemfest TV organisiert. Wir sind im sporadischen Kontakt, denn er ist ja enorm viel unterwegs.

Angenommen du müsstest fortan auf einer einsamen Insel leben und dürftest nur 5 Alben mit dir nehmen. Welche würdest du wählen?

Van Halen – Das Debüt oder „For Unlawful Carnal Knowledge“

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Ich liebe die klassische Besetzung mit David Lee Roth ebenso wie „Van Hagar“. An dem ersten Album schätze ich besonders die Atmosphäre und Sounds, während die neueren Alben mich eher aufgrund der Songs und Produktion faszinieren.

Andy Timmons – „Resolution“

Hier hat Andy einen unheimlich intensiven Ton und Sound auf Platte gebannt.

Joe Satriani – „The Extremist“

Die Scheibe punktet mit ihrem Live Vibe, einer tollen Produktion und großartigen Songs.

Buckethead – „Colma“

Eines seiner ruhigen Alben und eines der wenigen Alben, die ich Tag für Tag hören könnte.

Kings X – Best Of

Eine wunderbare Band mit tollen Songs und Harmonien.

Musik Produktiv Messe

Musik Produktiv Messe

Welches Album befindet sich derzeit in deinem CD-Player?

Jimmy Herring – „Life Boat“

Unglaublicher Gitarrist!

Gibt es aktuelle Alben die du empfehlen kannst?

John Mayer – „Where The Light Is“

Ein sehr atmosphärisches Livealbum des Vollblutmusikers. Er ist nicht nur ein äußerst begabter Gitarrist, sondern auch ein sehr ausgereifter Songwriter. Ich schätze alle seine Alben.

Brad Paisley- „Play“

Größtenteils instrumental gehalten – ein unheimlich guter Country Spieler, der aber auf diesem Album noch viel mehr zeigt.

Joe Bonamassa – „Live From Nowhere in Particular“

Joe ist unglaublich versiert, dabei nie zu technisch und immer voller Herz und Gefühl.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe Eric als einen begnadeten Gitarristen und auch menschlich tollen Typ kennengelernt, mit dem es unglaublich viel Spass macht zu musizieren. All the best, Eric.

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