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Roland HD-3 – Leichte V-Drums mit starker Leistung

12. Juni 2015

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Statistisch gesehen sind die meisten Menschen hierzulande übergewichtig. Abnehmen und Sport treiben heißt die Devise und Lite ist daher ein willkommener Begriff. Bei Elektronik sieht das hingegen anders aus, LE, SE oder eben Lite klingen nach Abspeckung, Verzicht auf wichtige Funktionen und Kompromisslösungen, eben der genaue Gegensatz des ohnehin unzweckmäßigen Schlankheitswahns der Gattung Homosapiens. Dass Lite auch ein sehr guter Kompromiss sein kann, soll der folgende Bericht zeigen. Das Roland HD-3 ist nach wie vor aktuell, auch wenn das neuere Roland TD-1 für den Einen oder die Andere einige Vorteile mitbringt, aber nicht nur.

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Als ich im Jahre 1987 mit 12 Jahren unser neues Schulschlagzeug ausprobiert habe, ein Standard-Kit mit drei Toms, zwei Becken, Bass, Snare und Hi-Hat war mir klar, das möchte ich lernen. Trotz dass ich eigentlich der Tastenwelt zugewandt war, nahm ich etwa eineinhalb Jahre Schlagzeugunterricht. Problem war allerdings, dass es in unserer Mietswohnung in der Hannoveraner Südstadt unmöglich war, ein Übungs-Instrument in die Wohnung oder in den Keller zu stellen. Ein Gummi-Pad zum Üben war da auch nicht wirklich spannend und so gab ich es wieder auf. Zwischenzeitlich trommelte ich zwar hier und da immer mal, aber mit E-Drums habe ich mich nie wirklich befasst. Ein Besuch auf der Musikmesse vor zwei Jahren am Alesis-Stand hat mein Interesse in diese Richtung geweckt und letztendlich sind es ja auch Tasteninstrumente, auch wenn man auf sie einhämmert. Selbiges tat ich dann auch und mir war an diesem Tag klar, sowas muss ich haben.

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Mit der Anschaffung ließ ich mir etwas Zeit und recherchierte in Foren und bei den Herstellern, immerhin musste Grundwissen her und geklärt werden, auf was zu achten ist. Da am Aufstellungsort auch nicht viel freie Stellfläche ist, musste es ein kompaktes Set sein. Das sollte schon etwas an Ausstattung mitbringen, mehr Wert legte ich allerdings auf die Pads und den Klang. Beim Lesen fiel Alesis dann schon raus, denn reine Gummi-Pads scheinen nicht so ideal und den Anschaffungswiderstand von 1.000 Euro sollte es inklusive Zubehör auch nicht übersteigen. Immerhin will ich kein professioneller Drummer werden sondern suchte ein Instrument, das mir Freude macht. Trotz häufiger Forenaussage, dass E-Drums unter 1.000 Euro ohnehin Spielzeug seien und nichts taugen würden, erschien mir das Roland HD-3 als guter Kompromiss. Es hat nicht die einfachen Gummi-Pads, die Snare ist ein so genanntes Mesh-Head, also eine Art Fell mit Tonabnehmer und Roland ist ohnehin bekannt für seine V-Drums. Das sollte es mit dem passenden Zubehör sein und erreichte mich kurze Zeit später.

Der nette Paketbote kam dann auch mit einem von Musikhäusern typischen Karton in Quaderform, da hätte auch eine ausgewachsene Workstation Platz gehabt. Darin befand sich allerdings ein doch sehr kompakter Karton, der auch nicht eben schwer war und angeblich das komplette HD-3 enthalten sollte. Im ersten Moment dachte ich, man hat bei der Lieferung was vergessen, aber man glaubt ja zunächst an das Gute. So begann ich mit dem Auspacken und Zusammenbau. Der Mittelteil des Stativs ist in einem Stück und daran sind die Toms und Snare bereits befestigt, die Pecken-Pads vom Typ CY-5 befinden sich separat verpackt, ebenso das Soundmodul. Die Kabel sind im Stativ verlegt und ein breiter Spezialstecker verbindet alles auf einen Rutsch. Die 6.35mm Klinkenstecker sind schnell in die Pads gesteckt, Zeit braucht allerhöchstens das Ausrichten. Das Stativ besteht aus drei Teilen, neben dem Mittelteil gibt es zwei seitliche Ausleger mit den bereits vormontierten Pedalen. Praktischerweise lassen die sich mit je zwei Schrauben mit dem Stimmschlüssel fixieren, so dass kein weiteres Werkzeug notwendig ist, bei Nichtgebrauch hält ihn eine Klemme am Stativ sicher an seinem Platz. Falls der Untergrund uneben ist, lässt sich das Roland HD-3 auch über einen hinteren Ausgleich anpassen. Weiterhin gibt es ein externes Netzteil mit kurzem Euro-Netzkabel und ein langes Klinkenkabel sowie Kabelbinder zur Befestigung am Stativ. Das verlockt geradezu zum Kauf des optionalen RPM-3 Drum-Monitors, der im Design speziell zum HD-3 abgestimmt wurde. Als weiteres Zubehör gibt es die Drum-Matte TDM-1 oder TDM-3, sowie das Starter-Set DAP-1 bestehend aus Hocker, Ahorn-Sticks, In-Ears mit sehr langem Kabel und einem weiteren kurzen Klinke-Kabel zum Anschluss eines MP3-Players, dazu komme ich später noch.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Micha E

    Hey Stephan,
    einen sehr ausführlichen und detaillierten Bericht hast du da geschrieben.
    Da ich mir selbst bald ein e-drum set zulegen möchte. Jetzt weiß ich zum Beispiel das ich definitiv eine richtige Bassdrum-maschine brauche. Eigentlich logisch aber über solche Details bis jetzt nich nachgedacht. ;-)

    Weiter so, und „feel the music“. Stelle mir gerade vor wie das ist wenn man sehbehindert ist und ein neues Instrument kauft von dem man bis dahin nur den klang kannte.
    Lg.Micha

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Micha E Hi Micha, die Kritik mit der Fußmaschine hat Roland ja im TD-1 umgesetzt, das wäre dann für Dich sicher sinnvoller. Für mich reicht das Pedal und natürlich ist nuanciertes Spiel nicht so exakt möglich, aber Spaß macht es und da wäre jetzt die Fußmaschine für mich nicht das I-Tüpfelchen.

      Zu Deiner Schlussbemerkung, es ist in der Tat spannend, ein ‚Instrument auszupacken, von dem man bislang nur theoretische Eindrücke sammeln konnte. Beim HD-3 war das bei mir so, weil ich es zuvor nicht in Augenschein nehmen konnte. Aber viel wichtiger als Klang und Haptik ist die Bedienung, das ist beim HD-3 jetzt kein Problem, bei einem aufwendigen Synthesizer aber schon. Und da kann die Bedienung schon Grund genug gegen eine Kaufentscheidung sein, und sei es noch so schön, sowohl haptisch als auch klanglich.

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