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Test: Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith, Granular-Sampler

LoFi-Sampling mit eigenem Charakter

9. Juni 2023
bastl instruments microgranny 2 monolith test

Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith, Granular-Sampler

Die Bastl Instruments Microgranny 2 kam im letzten Herbst als verbesserte Version ihrer Vorgängerin zurück. Mit dem Namenszusatz Monolith vereint der kleine LoFi-Sampler crunchige 8- oder 16-Bit-Sounds und verpackt diese in einem verbesserten Gehäuse. Der handliche monophone Sampler schwebt anscheinend immer etwas unter dem Radar, erweckt aber aufgrund seiner Optik durchaus eine gewisse Faszination. Daher habe ich mir den Sampler mal genauer angeschaut.

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Das neue Gehäuse der Microgranny 2

Während die Vorgängerversionen im bunten Plastikgehäuse untergebracht waren, trägt der Monolith ein matt-schwarzes Gehäuse, dessen Material an das einer Platine erinnert. Dementsprechend ist es zwar ebenfalls aus Kunststoff, das aber wirklich stabil und nicht ohne den Einsatz grober Gewalt zu verbiegen ist. Die einzelnen Gehäuseplatten sind 2 mm dick. Die sechs Gehäuseseiten sind ineinander gesteckt und dann von der Unterseite mit vier Schrauben fest verschraubt. Da wackelt nichts.

Die neue weiße Beschriftung ist auf dem matten schwarzen Untergrund gut zu lesen und passt optisch zu der klanglich tiefschwarzen Seele (dies ist durchaus positiv zu verstehen) der Microgranny 2. Fingerabdrücke sind auf der Oberfläche leider leicht zu sehen, sie lassen sich jedoch auch wieder gut entfernen. An der Oberseite halten vier Inbusschrauben den Monolith zusammen. Also top verarbeitet und optisch wirklich sehr gelungen. Das Gehäuse ist kompakt und mit 141 x 76 x 45 mm passt es in jede Tasche, so dass man auch unterwegs mal schnell einen spannenden Sound sampeln kann.

An der Oberseite der Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith befinden sich die Bedienelemente. Rechts sind die beiden Volume-Potis für das Input-Signal und das Output-Signal platziert. In der linken Hälfte befinden sich vier Potis, die jeweils zwei Funktionen übernehmen, diese werden über den Green/Blue-Taster, der auch auch Preset-Taster genannt wird, angewählt. Ihr jeweiliger Status wird durch eine entsprechende Farbe der LED angezeigt. Unterhalb der vier Potis sind die beiden Funktionen des jeweiligen Potis aufgedruckt. Der Status der Funktion, die unter den Potis hinter dem Buchstaben G steht, wird durch eine grüne LED angezeigt. Die blaue LED gibt Auskunft über den Status der Funktion, die hinter dem Buchstaben B angegeben wird. Man findet sich dementsprechend gut zurecht. Alle Potis laufen butterweich, die Potiknöpfe bestehen aus schwarzem Metall und zeigen mit einer weißen Markierung die aktuelle Position gut an. Neben den vier Potis auf der linken Seite befindet sich jeweils eine kleine grüne LED. Diese leuchtet auf, wenn das Poti auf das Setting eines Presets geregelt wird. Von hier aus kann der Wert dann verstellt werden.

Sechs große, schwarze Plastiktaster befinden sich am rechten unteren Rand der Gehäuseoberfläche. Sie haben einen guten Druckpunkt und erzeugen ein vernehmbares Klicken. Einerseits triggern sie die Samples, haben aber über die Funktionstaste jeweils noch eine Zweitbelegung. Eine kleine grüne LED zeigt auch hier den jeweiligen Status an. In der unteren linken Hälfte des Bedienpanels befinden sich sechs kleine schwarze Plastiktaster. Sie sind gut mit dem Daumen zu bedienen, während man die Microgranny 2 in den Händen hält. Außerdem findet man dort auch noch zwei weitere grüne LEDs. Neben den erwähnten Preset bzw. Green/Blue-Taster und dem FN-Taster sind hier noch Taster für Record/Save, Up/Copy, Down/Past sowie Hold/Instant Loop zu finden. Sie dienen dem Speichern und Kopieren der Samples, dem dauerhaften Halten oder Schneiden eines Loops und natürlich der Aufnahme eines Samples.

Bastl Microgranny 2 Monolith

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Nicht zu vergessen ist natürlich das 7-Segment-LED-Display, das Sample-Namen sowie weitere wichtige Werte und Befehle in leuchtend roten Lettern anzeigt. Unscheinbar in das Gehäuse eingefräst ist die Öffnung für das interne Mikrofon, das mit MIC beschriftet ist. Also sind alle Bedienelemente vorbildlich beschriftet, das erspart einen Blick in das Handbuch. Die silberne Microgranny 2 Beschriftung am rechten Rand sowie das Bastl Logo und MG² Logo fügen sich ebenfalls optisch gut ein.

An der Stirnseite des leichten Gehäuses befinden sich sämtliche Anschlüsse der Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith. Beginnend von links finden sich als erstes die Buchsen für Output und Input, die beide als 3,5 mm Klinkenbuchse ausgelegt sind und mono arbeiten. Es scheint sich aber um TRS-Buchsen mit doppelter Mono-Belegung zu handeln, da sich am Output auch Kopfhörer anschließen lassen. Dementsprechend ist das Ganze auch für unterwegs gut geeignet. Daneben liegt ein DIN-5 MIDI-Anschluss. Zum Glück als Fullsize-Buchse, allerdings mit dem Pin nach unten eingebaut. Aber das kennt man mittlerweile ja von einigen Geräten und ist letztlich der Platinenausrichtung geschuldet. Der danebenliegende kleine Schiebeschalter ermöglicht die Auswahl der Stromversorgung über eine Batterie oder den Netzstecker. Je nachdem, ob das Gerät mit Netzteil oder Batterie betrieben wird, dient dieser Schalter demnach auch als An/Ausschalter.

Eine kleine Ausbuchtung im Gehäuse beherbergt die mitgelieferte Micro-SD-Karte. Auf dieser sind die Samples und Presets zu finden und sie kann im PC zusätzlich mit eigenen Sounds belegt werden. Der SD-Karten-Slot ist leider nicht mit einer Feder versehen, das bedeutet, dass man die Karte nicht einfach rausdrücken kann, sondern eine Pinzette oder ähnliches benötigt. Beim Einlegen empfiehlt es sich, die Microgranny 2 aufs Kreuz zu legen, um zu verhindern, dass die SD-Karte in das Gehäuse fällt. Falls das doch passiert, kann man das Gehäuse aber aufschrauben und sie wieder zum Vorschein bringen.

Bastl Microgranny 2 Monolith

Zu guter Letzt hat die Bastl Instruments Microgranny 2 noch einen 9 V Netzteil-Anschluss mit positiver Tip-Belegung. Leider konnte ich nirgendwo eine Angabe über die benötigten Ampere des Geräts finden, aber mit einem zu schwachen Netzteil oder einer fast leeren Batterie zeigt das Display einen Card-Schriftzug an. Ich habe verschiedene Netzteile getestet, mit 500 mA und 1,2 mA, mit Trafo und digitale Schaltnetzteile, Nebengeräusche scheinen alle zu verursachen, aber dazu später mehr.

Die Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith kann auch per 9 Volt Batterie betrieben werden. Hierfür muss man die Gehäuseunterseite mit vier Kreuzschlitzschrauben abschrauben. Der Zusammenbau ist etwas fummelig, da alle vier Seitenteile aufgrund des Umstandes, dass sie gesteckt sind, nur von der Unterseite gehalten werden. Es fühlt sich beim ersten Versuch also etwa so an, als würde man einen Zauberwürfel mit einer Hand lösen wollen, was ich im Dunkeln im Wald eher nicht machen möchte. Aber ich wäre sowieso nicht gerne alleine in einem dunklen Wald und die Microgranny 2 kann ja auch am Tag genutzt werden.

Die Granny liegt flach auf dem Tisch auf und hat keine Füße. Wer also Kratzer auf der Unterseite vermeiden möchte, sollte in ein paar Klebefüße investieren, die im Übrigen auch ganz gut gegen ein Verrutschen helfen.

Die Microgranny 2 kommt sicher und ökologisch in Pappe und Papier verpackt in einem schlichten Pappkarton mit Beschriftung. Ein Aufkleber und eine Visitenkarte mit Link zum Handbuch befindet sich im Karton.

Die Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith in der Praxis

Wie eingangs bereits erwähnt, ist die Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith ein monophoner Granular-Sampler für LoFi-Sounds in 8-Bit-Klangqualität. Also gleich vorweg, der Sampler hat Charakter und wer einen cleanen Sampler für möglichst unverfälschte Klänge sucht, sollte diese kleine Omi meiden. Sie rauscht und britzelt, was das Zeug hält. Von dieser Ausgangsbasis kann das Sample mit Granular und Bitcrush dann noch weiter zerstört werden. Aber der Reihe nach.

Samples und Presets

Die Microgranny 2 hat ab Werk bereits einige Samples an Bord, die von Bogdan Raczynski erstellt wurden. Ältere Samplepacks können auf der Homepage von Bastl Instruments natürlich auch kostenlos heruntergeladen werden. Zum Übertragen der Samples muss die SD-Karte umgesteckt werden. Die Samples sind mit zwei Buchstaben beschriftet und in den 60 verfügbaren Preset-Slots sind bereits jeweils 6 Samples zugeordnet. Man kann also gleich loslegen. Von kurzen Hits und Sounds bis zu ganzen Songs und Drumpatterns ist die Auswahl wirklich groß und über FN Up/Down lassen sich die Sounds schnell wechseln.

Die Microgranny 2 arbeitet monophon, was bedeutet, dass jeweils nur ein Sample abgespielt werden kann. Und hier stößt man natürlich auf eine Limitierung, die nicht umgangen werden kann. Legt man also 6 Drum-Sounds auf die 6 Taster, kann man einerseits gut ein Pattern spielen, andererseits kann aber kein Sample konstant daruntergelegt werden. Hierfür müsste die Microgranny 2 mit anderen Geräten per MIDI synchronisiert werden. Es ist also sinnvoll, kurze perkussive Sounds zu nutzen. Natürlich können auch lange Samples abgespielt werden. In diesem Fall darf aber kein anderer Taster gedrückt werden. Praktisch ist, dass über die Hold-Funktion ein langes Sample komplett gespielt werden kann, ohne dass der Trigger-Taster gehalten werden muss. Schaltet man dann über Funktion und Repeat zusätzlich auch noch die Wiederholung ein, so wird das Sample endlos geloopt und man kann es mit den vier Potis bearbeiten.

Man muss sich etwas in den Granular-Sampler reinarbeiten, andernfalls können die monophonen, selbsterstellten und verrauschten 8-Bit-Sounds etwas ernüchtern. Mit der richtigen Mikrofoneinstellung, dem Input als Audioeingang oder über die SD-Karte importierte Samples macht der Sampler im Rahmen seiner funktionalen Grenzen aber durchaus Spaß.
Wenn ein neues Preset geladen wurde, vermeiden die Potis extreme Sprünge indem sie den Wert erst verändern, wenn die Poti-Stellung des entsprechenden Presets erreicht wird. Von hieraus übernimmt das Poti dann den Wert und regelt ihn ab dort. Damit sind die Presets auch gegen ein versehentliches Verstellen ganz gut geschützt. Wird der Ausgangwert erreicht, so leuchtet das kleine grüne Lämpchen neben dem Poti.

Instant Loop-Funktion und Sound-Einstellungen

Richtig spannend ist die Instant-Loop-Funktion, mit der ein kleiner Ausschnitt eines längeren Samples on-the-fly markiert werden und dann geloopt werden kann. Über Random Shift kann die Shift-Richtung nach jeder Wiederholung zufällig geändert werden und mit dem Randomizer werden alle Parameter zufällig verstellt. Alleine damit kann man das Sample schon ganz ordentlich manipulieren.

Aber wenden wir uns doch mal den vier Potis zu. Über die Sample-Rate kann die Tonhöhe verändert werden. Das kann entweder stufenlos oder, wenn man Tuned aktiviert hat, in Halbtonschritten erfolgen. Wird die Sample-Rate weit reduziert, wird der Ton natürlich tiefer und es fängt an zu britzeln und zu rauschen, da die Klangqualität nochmals weiter abnimmt. Wem das noch zu freundlich klingt, kann mit Crush Verzerrung hinzufügen. Im ersten Millimeter des Regelbereichs wird Rauschen hinzugefügt, danach geht es ordentlich in die Verzerrung. Über Attack und Release lässt sich der Envelope einstellen. Der Regelbereich ist gut gewählt und ermöglicht langsames Ein- und Ausschwingen.

Schaltet man in den blauen Modus, so gelangt man in die Granular-Abteilung. Wenn bisher das Sample noch nochmal durchgelaufen ist, wird mit Grain Size die Größe der Sample-Stückchen eingestellt. Der Regelbereich reicht von ganz kurzen Grains, die so richtig „stuttern“, bis zu langen, die eher an eine springende CD erinnern. Mit Shift Speed wird die Laufgeschwindigkeit verändert und kann positiv oder negativ sein. Mit dem Wert 0 bleibt der Grain-Durchlauf stehen, sonst schiebt er sich schneller oder langsamer durch das Sample. Mit Start und End lässt sich das Sample leicht auf einen gewählten Part zuschneiden. Ideal, um Soundtexturen zu kreieren.

Die Grains laufen nicht so fließend wie bei anderen Granular-Samplern, sondern erzeugen bei jedem neuen Grain ein hörbares Knacken. Das ist wohl so gewollt und verhilft der Bastl Microgranny 2 Monolith zu einem ganz eigenen Charakter. Da sich die Grains per MIDI synchronisieren lassen, ist das Knacken musikalisch und auch beim freien Laufen ist der Klangcharakter wirklich ansprechend. Wer es eher fließend mag, wird mit der Microgranny 2 allerdings nicht glücklich.

Die Factory-Samples klingen wirklich gut und es lässt sich gut damit arbeiten. Wenn man über die Eingangsbuchse eigene Samples aufnehmen möchte, funktioniert das ebenfalls sehr gut. Drückt man nach dem Record- auf den Hold-Button, lässt sich der Sound auch vor dem Aufnehmen anhören und dadurch das Input-Volume leichter einstellen. Die Microgranny 2 ist ein Sampler und kein Live-Effekt, daher ist eine granulare Bearbeitung in Echtzeit natürlich nicht möglich.

Sampling mit der Microgranny 2

Da die Microgranny 2 mit einer Batterie betrieben werden kann, habe ich sie beim ersten Ausprobieren etwas missverstanden, da ich sie für Field-Recordings nutzen wollte. Durch die digitale Steuerung werden allerdings permanent Nebengeräusche, also ein typisches Stromfiepen erzeugt, das laut Herstellerseite wohl normal ist. Während der Aufnahme wird das LED-Display zwar deaktiviert, um solche Nebengeräusche zu minimieren, allerdings ist das per Mikrofon aufgenommene Sample immer schmutzig und mit ordentlich Nebengeräuschen versehen. Hier hilft ein richtiges Einpegeln mit dem Input-Poti zumindest ein wenig. Aber wirklich clean wird es nie. Soll es wohl aber bei der Granny auch gar nicht sein. Wird das Gerät mit einer Batterie betrieben, kann es auch zum „Motorboating“, also einer Tieffrequenzoszillation kommen.

Das Mikrofon nimmt in 8-Bit-Auflösung auf. Sie mag es halt schmutzig und sie steht dazu. Unterwegs lassen sich an den Output Kopfhörer anschließen, um das Resultat gleich anzuhören und die Samples auf der Heimfahrt in der Bahn schon zu bearbeiten. Per MIDI lassen sich die Samples natürlich auch abspielen und so kann ein LoFi-Piano-Sample monophon per MIDI Keyboard gespielt werden. Noch spannender ist es allerdings, wenn ein längeres Sample abgespielt wird, man Legato aktiviert und das Sample in Echtzeit pitchen kann. Apropos MIDI, toll ist, dass mit der Sync-Funktion die Grains oder der Loop zur eingehenden MIDI-Clock synchronisiert werden können. So lässt sich die Microgranny 2 gut in ein Setup integrieren. Alleine ist sie eher begrenzt handlungsfähig, da sie nur monophon ist. Aber mit den richtigen Partnern kann sie ordentlich Schmutz in den Gesamtsound bringen.

Bastl Microgranny 2 Monolith

Schade finde ich, dass kein Filter und kein LFO integriert sind. Beides hätte dem Granular-Sampler gut zu Gesicht gestanden und den Klang um ein Vielfaches erweitert. Die Potis lassen sich per MIDI-CC steuern, wobei Grain Size und Sample-Rate wohl am sinnvollsten sind. Aber die Microgranny 2 basiert auf einem Arduino und ist laut Hersteller hackable. Vielleicht findet sich in der Community ja bei Zeiten ein Programmierer, der diese Funktionen hinzufügt. Bis dahin schließt man am besten ein Effektgerät hinter der Microgranny 2 an und nutzt dessen Filter und vielleicht auch die Reverb-Funktion. Mit Copy & Paste lassen sich die Samples schnell und einfach kopieren. Dies ist hilfreich, wenn man aus einem Sample mehrere Klangvarianten erzeugen möchte.

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Bastl Instruments Microgranny Monolith
Bastl Instruments Microgranny Monolith
Kundenbewertung:
(1)

Die Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith klingt von den Features her wirklich verlockend, aber wie gesagt, der Sound ist wirklich LoFi und crunchy. Wer einen cleanen Sound sucht, sollte andere Geräte ausprobieren. Und die Monophonie des Samplers zwingt dazu, ihn mit anderen Geräten zu kombinieren, um Songs zu kreieren. Er liegt halt irgendwo zwischen Effektsound und Instrument. Wobei es die Auswahl an batteriebetriebenen Granular-Samplern mit eingebautem Mikrofon auf dem Markt recht mager ist. Aber gerade für LoFi-Industrial-Sounds und zerhackte Granular-Samples ist die Microgranny 2 gut geeignet. Spaß macht das Gerät aber schon und die klanglichen Ergebnisse, die man gerade mit verrauschtem 8-Bit-Sound über das Mikrofon erzeugen kann, sind doch oft unerwartet, aber auf ihre kaputte und kantige Art nicht unmusikalisch.

In dem Sound habe ich jeweils mit den Potis herumgespielt, um die Parameter, die Pitches und die Grains zu verändern. Die Sounds sind abgefahren und sicher alles andere als im klassischen Sinne schön, aber das will die Bastl Microgranny 2 Monolith auch nicht liefern. Wessen Oma ist schon ein jugendlich-frisches Model ohne Ecken und Kanten?

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Fazit

Die kleine Bastl Instruments Microgranny 2 Monolith ist ein klanglicher Charakterkopf mit viel Schmutz. Sie kann in den richtigen Händen spannende Sounds erzeugen, ist aber bestimmt nicht für jedermann geeignet. Die Bedienelemente sind super beschriftet und ein Blick in das Handbuch wird definitiv überflüssig. Die mitgelieferten Samples sind gut und das Erstellen eigener Sounds ist schnell gemacht. Ein paar Filter- oder LFO-Effekte würden dem Gerät guttun, fehlen leider bisher. Die Monophonie schränkt die Einsatzgebiete etwas ein und zwingt den Granular-Sampler in ein bestehendes Setup. Die MIDI-Implementierung ist gut umgesetzt und die Sync-Funktion erleichtert die Bedienung. Mit einem externen MIDI-Keyboard kann man noch einiges mehr aus dem kleinen Sampler rausholen. Jedes Bearbeiten ist ein klangliches Experiment und kann inspirieren. Ein spannendes Gerät mit klanglich etwas begrenzten Möglichkeiten. Aber Schmutz bis zum Abwinken. Wer also von den Saubermann-Sounds anderer Sampler gelangweilt ist, auf LoFi steht und seine Samples mit Granular-Sampling ordentlich zerhacken möchte, findet hier vielleicht seine neue Inspiration. Konstruktion und Bedienung sind vorbildlich.

Plus

  • sehr handlich
  • sehr gute Beschriftung der Bedienelemente
  • Sync-Funktion
  • gute MIDI-Implementierung

Minus

  • Monophonie
  • klanglich begrenzte Möglichkeiten
  • Nebengeräusche

Preis

  • 269,- Euro
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