Beste Physical Modeling Pianos
Rund drei Jahre mussten die Freunde des Physical Modeling Pianos auf das Update von Pianoteq warten, jetzt hat Modartt aber Pianoteq 7 vorgestellt. Den Test zum Vorgänger findet ihr hier.
Das französische Unternehmen Modartt hat sich für die neueste Version von Pianoteq wieder einige Verbesserungen und Erweiterungen ausgedacht. So findet man in der siebten Version nun u. a. die drei Instrumente XyloHarp, VibraDrum und GlockenTines. Alles keine echten Instrumente, sie zeigen aber, was mit der neuen Morphing-Funktion von Modartt möglich ist. Das Grundprinzip des Physical Modelings erlaubt ja, sehr detaillierte Eingriffe in den Klangcharakter vorzunehmen und mit Hilfe des Acoustic Morphings lässt sich nun beispielsweise stufenlos zwischen einem Harpsichord und einem modernen Flügel wechseln. Klanglich erlaubt das mit Sicherheit schöne Variationen der Preset-Sounds. Im folgenden Video seht und hört ihr, wie es funktioniert:
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Viele Pianoteq-User wünschen sich schon lange eine Layering-Funktion, in der Standard- und der PRO-Version der Software ist diese nun implementiert. Diverse Instrumente lassen sich so nun in Kombination spielen. Doch Modartt wäre nicht Modartt, wenn man sich für diese Funktion nicht etwas Besonderes ausgedacht hätte: So lässt sich beispielsweise die Lautstärke und die Attack-Envelope individuell für jede Note festlegen. Möchte man im unteren Tastaturbereich nur den Flügel hören, setzt man die Lautstärke des zweiten Instruments auf Null. Sollen beide ineinander überblenden, kann man hiermit genau festlegen, wo und in welcher Intensität die beiden zusammen erklingen.
In Zusammenarbeit mit Steinway & Songs hat Modartt für Pianoteq 7 neue Preset-Sounds kreiert. Die Basis stellt ein Model D Concert Grand aus der New Yorker Steinway Hall dar, der erste Flügel aus Steinways Model Spirio|r Reihe.
Pianoteq 7 ist in den drei Versionen Stage, Standard und PRO erhältlich. Die Unterschiede zwischen den drei Versionen könnt ihr der folgenden Tabelle entnehmen:
PIANOTEQ STAGE | PIANOTEQ STANDARD | PIANOTEQ PRO | |
---|---|---|---|
Included instrument packs | 2 | 3 | 4 |
Free KIViR historical instruments | X | X | X |
VST, AU, AAX, NKS, Standalone | X | X | X |
EQ, velocity curve, reverb unit | X | X | X |
Preset (fxp) loading | X | X | X |
Piano model tweaking | X | X | |
Advanced tuning | X | X | |
Microphones setting | X | X | |
Loads external reverb impulses | X | X | |
Instrument morphing and layering | X | X | |
Note-per-note edit: volume, detune, attack envelope | X | X | |
Note-per-note edit: all other physical parameters | X | ||
Thousands of editable overtones | X | ||
Supports up to 192 kHz audio (Stage/Standard: 48 kHz) | X |
Die Preise belaufen sich auf:
- Pianoteq 7 Stage: 129,- Euro
- Pianoteq 7 Standard: 199,20 Euro
- Pianoteq 7 PRO: 369,- Euro
Darüber hinaus bietet Modartt das Studio-Bundle an, das Pianoteq 7 sowie alle derzeit erhältlichen Instrumenten-Packs beinhaltet. Hierfür verlangt der Hersteller 699,- Euro.
Wär geil wenn man mal eine Untersuchung durchführen würde, mit dem Ziel die Unterschiede zu den echten Vorbildern herauszufinden. Z.b. indem man abwechselnd (und im selben Raum) die Vorbilder und die Simulation misst.
Die neuen Features sind meiner Meinung nach nicht das, warum man sich das Programm zulegt.
Ich selbst nutze Version 5 und sehe in den letzten Updates kam noch einen echten Mehrwert.
Die preispolitik finde ich nicht optimal, eine Version für 99 € in der alles drin ist, und die würden bestimmt auch mehr verkaufen.
Obwohl ich schon PIANOTEQ seit den Anfängen benutze ( die Firma benötigte damals ein paar Tage, um mir eine Bezahlung aus Deutschland zu ermöglichen ; ), habe ich erst vor einem halben Jahr von der 5er Version auf die 6er upgedatet. Nun die Freude, dass ich kostenlos auf die 7er updaten kann. (das gilt für alle 6er-User, die diese Version innerhalb des letzten Jahres gekauft haben)
Ich hab es immer mal wieder probiert, aber ich kann mit dem Klang nichts anfangen. Er wirkt auf mich tot. Ich fühle mich unwohl damit. Ich mag selbst einfachste, kostenlose Soundfonts wie SalamanderGrandPiano mehr.
Bin ich der einzige, der beim Modartt Pianoteq so empfindet?
Ich kann mit dem Sound auch nicht so richtig was anfangen. Es klingt definitv gut aber irgendwie zu steril. Was ich schade finde, dass das Interface auch fast unverändert ist und doch etwas angestaubt wirkt.
@adissu Mein letzter Test war die Version 6. Ich hab mir jetzt die Version 7 angeschaut, und dabei fühle ich mich wohler. Mal sehen, ich schwanke noch.
@bluebell Nun bin ich beim Sale doch schwach geworden und habe mir die Standard-Version gegönnt. Kein iLok und vermutlich kein Nachhausetelefonieren (das muss ich noch nachmessen), Lizenz gilt für drei Rechner. Da gehe ich mit, das ist fair und angemessen.
Läuft gut auf Linux. Braucht natürlich erwartungsgemäß mehr CPU als ein Sample-Player. Insofern kommt es immer darauf an, was man einsetzt. Für ein paar Noten innerhalb eines komplexen Arrangements kann ein Sample-Player die perfekte, resourcensparende Lösung sein. Je mehr das Piano für sich alleine steht, umso mehr bietet sich Pianoteq an.
Und zum Herumimprovisieren und Ideensammeln ist Pianoteq prima. Es macht einfach Spaß, soviel Ausdruck in die Tasten drücken zu können.
Ich bin erklärter Fanboy. Für mich gibts nix was besser klingt und vorallem vom Spielgefühl sich so gut anfühlt. Dann noch der Fact das es nur 40mb oder was braucht und nicht ne eigene externe Festplatte is the icing on top. Der neue Hamburger Steinway der durch die 7er dazu kam ist auch klasse. i just love it!
@Jazzdog ah, Plödsinn! hab die beiden verwechselt: der Hamburger ist der alte der neue ist der New Yorker – ein Träumschen! :)
schönes Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=EdRTEupMKwA
@Jazzdog Mh, finde ich persönlich nicht. Ich finde, es klingt zu hart und steril und jeder Ton klingt irgendwie gleich – also synthetisch. Irgendwie kann das Instrument nicht singen. Vielleicht liegt es auch am Tester. Ich weiß nicht, warum der die eigentlich schön singende Kantilene dieses Preludes von Rachmaninov mit so kurzen und schnellen Handgelenkbewegungen kaputt machen muss. Mir fehlt eindeutig die Schwere des Arms. Das macht den Klang unnötig steif und klein – zumindest am echten Flügel.
@Tarause mja, es ist wirklich kein so gelungenes Beispiel. Grundsätzlich aber würde ich behaupten man kann so etwas nie nach einem Video beurteilen. Bei mir ist der Klang komplett anders als in dem Video,das steht mal fest.