Cineastische Klangwelten von Hans Zimmer
Synapse Audio The Legend HZ ist ein Software-Synthesizer, der wie für das Scoring von Filmmusik gemacht ist. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass Synapse Audio The Legend HZ der Nachfolger von The Legend ist, den ich in Version 1.1 im Jahre 2017 hier getestet
habe. Als Ergänzung zu diesem Test empfehlen wir den Hintergrund-Report zur Entstehung dieses Plug-ins. Diesen findet ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte zum Synapse Audio The Legend HZ
- Installation von Synapse Audio The Legend HZ
- Neuerungen in Synapse Audio The Legend HZ
- Drei neue Oszillatoren des Synapse Audio The Legend HZ
- Die MSEG des Synapse Audio The Legend HZ
- Der Step-Sequencer des Synapse Audio The Legend HZ
- Die neue Effektsektion des Synapse Audio The Legend HZ
- Das Herz des Synapse Audio The Legend HZ – die Modulationsmatrix
- Bedienung von Synapse Audio The Legend HZ
- Klang von Synapse Audio The Legend HZ
- Synapse Audio The Legend HZ on YouTube
Tatsächlich ist Synapse Audio The Legend HZ nun die einzige Version, die auf der Website erhältlich ist. Aber keine Angst, sowohl für eine Upgrade-Möglichkeit als auch Abwärtskompatibilität wurde gesorgt.
Geschichte zum Synapse Audio The Legend HZ
Für mich stand damals schon fest, dass The Legend eine unglaublich gute Emulation des Moog Sounds liefert – ich habe sogar das Filter der Software mit einem Moog Ladder-Filter verglichen und konnte keine signifikanten Unterschiede feststellen.
Seitdem sind viele Jahre ins Land gezogen und inzwischen ist The Legend bei Version 1.5 angekommen und brachte neben klanglichen Verbesserungen auch solche in der Preset-Verwaltung. Auch auf dieses wollen wir eingehen und so liest sich dieser Test auch als Upgrade-Test zum Original The Legend.
Konzipiert wurde Synapse Audio The Legend HZ nun von Hans Zimmer und Kevin Schröder, wobei eine enge Kooperation zwischen Programmierung, Gestaltung und Features eingegangen wurde – und ich denke, das merkt man Synapse Audio The Legend HZ an, denn die Factory-Presets sprechen eine deutliche Sprache. Hier wird es cineastisch und von Drums bis ätherischen Flächen, Drones oder gar unheilschwangeren bösen Effekt-Sounds und Bässen ist die Zimmer-Klang-DNA unverkennbar.
Was nun Synapse Audio The Legend HZ angeht, so löst dieser die Vorgängerversion ab. Folgerichtig geht Synapse Audio The Legend HZ auch mit der Versionsnummer 2.0 ins Rennen. Auf der Website kann der Vorgänger nicht mehr erworben werden, es gibt aber eine Upgrade-Möglichkeit für 79,- US-Dollar. Diese kann ich nur empfehlen, denn tatsächlich ist Synapse Audio The Legend HZ zu 100 % abwärtskompatibel. Patch-Dateien können einfach in die neue HZ-Version geladen werden und klingen dann auch genau so wie beim Vorgänger. Wie das möglich ist? Alle Erweiterungen wurden um den Kern des Minimoog-Klons drumherumgebaut. Es wurde nichts weggenommen, sondern nur hinzugefügt.
Installation von Synapse Audio The Legend HZ
Synapse Audio The Legend HZ ist lauffähig ab macOS 10.14 und Windows 7 und kommt in den Formaten AU, AAX, VST und VST3. Nach dem Kauf findet sich eine Seriennummer im Backend der Synapse-Audio-Webseite, die beim ersten Start (Windows) bzw. direkt nach der eigentlichen Installation (macOS) in einem Challenge-Response-Verfahren aktiviert wird. Danach wird keine Internet-Anbindung benötigt und zudem darf Synapse Audio The Legend HZ auf zwei Rechnern genutzt werden.
Das GUI kann in sechs Größen skaliert werden, wobei schon die „Normal“-Ansicht einen FullHD-Bereich gut ausfüllt. Auch eine Anpassung der Helligkeit und der Akzentfarbe sind möglich.
Das Benutzerhandbuch liegt als PDF-Dokument in englischer Sprache vor und über die internen Links ist die Lektüre auch ohne ständiges Blättern möglich, danke dafür.
Auch die Preset-Verwaltung hat seit damals mächtig zugelegt und ist in der 1.5- wie auch der 2.0-Version identisch. Es gibt nun eine eigene komplette Seite mit allem, was das Klangtüftlerherz begehrt. Suche, Kategorien, Notizen und Favoriten sind alle vorhanden, außerdem noch eine tolle Funktion, um mehrere Presets „ineinanderzumischen“.
Diese nennt sich „Genetics“ und funktioniert auf Basis von genetischen Algorithmen. Es werden einfach mehrere Patches (das sind die „Parent-Patches“) ausgewählt und auf Grund deren Einstellung werden „Child-Patches“ erstellt. Ein Amount-Regler steuert die Vermischung und jeder Klick auf „Generate“ erzeugt neue Variationen.
Damit gelingen schnell interessante Kreuzungen, je ähnlicher die Eltern, desto vorhersehbarer das Ergebnis. Spaß machen aber vor allem Experimente, wie z. B. Drum-Sounds mit Flächen zu kreuzen. Und wem das noch zu vorhersehbar ist, darf auch die Random-Patch-Funktion nutzen. Ich würde mir wünschen, dass solche Funktionen zum Standard jeder Preset-Verwaltung gehören würden.
Im folgenden Beispiel hören wir erst die zwei Ausgangspatches und dann mehre Genetics-Variationen.
Das GUI ist in zwei Bereiche aufgeteilt: den Edit- und den Modulationsmatrix-Bereich. Der Editbreich kann umgeschaltet werden und zeigt dann die Effekte. Auch der Matrixbereich hat eine Doppelfunktion, denn hier findet sich auch der Step-Sequencer.
Neuerungen in Synapse Audio The Legend HZ
Beim ersten Aufrufen der neuen Benutzeroberfläche wird sofort klar, hier ist einiges passiert! An neuen Features sind hinzugekommen
- drei neue Oszillatoren, die in Funktion exakt denen der ursprünglichen Version entsprechen,
- eine Modulationsmatrix mit zwölf Zuweisungen,
- ein 32-Step-Sequencer,
- vier MSEG (Multi-Segement-Hüllkurvengeneratoren) für den Einsatz in der Matrix
- und eine erweiterte Effektsektion, die als Highlight eine Nachbildung der von Hans Zimmer benutzen Vintage Moog Modular 914 Fixed-Filter-Bank enthält; interessant, wie sich hier die Kreise schließen.
Wollen wir uns mal der Reihe nach mit den Neuerungen beschäftigen.
Drei neue Oszillatoren des Synapse Audio The Legend HZ
Mehr ist besser – im Falle von Moog Oszillatoren kann dem sicher zugestimmt werden. Oszillatoren vier bis sechs sind dabei eine exakte Kopie der bekannten drei Oszillatoren-Architektur des Minimoogs – folgerichtig ist Oszillator 6 dann auch als LFO nutzbar, wenn die „LO“-Einstellung genutzt wird. Es wurde zudem die maximale Stimmenanzahl des Synapse Audio The Legend HZ auf zwölf erhöht und aufgrund der zusätzlichen Oszillatoren ist natürlich der Unison-Modus noch wirkmächtiger.
Die MSEG des Synapse Audio The Legend HZ
In diesen steckt viel von dem, was den Synapse Audio The Legend HZ so vielseitig macht. Mit einer variablen Länge und Loop-Funktion können die MSEGs auch zur MIDI-Clock synchronisiert werden. Doppelklick fügt einen Segmentpunkt hinzu, Rechtsklick entfernt ihn wieder. Die Segment-Verläufe können nahtlos von exponentiell über linear zu logarithmisch überblendet werden. Damit lassen sich sehr leicht komplexe Verläufe realisieren, die auch als MSEG-Presets abgespeichert werden können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die MSEG auszulösen und bereits hier macht sich die Erfahrung der Autoren in puncto Sounddesign bemerkbar. Neben Note-on und Loop-Funktion findet sich hier auch Note-off, Trigger und Key-on als Optionen. Mache Sounds brauchen im Ausklang eine eigene Hüllkurve – dazu eignet sich die Note-off-Option. Key-on ist speziell für Arpeggios nützlich, wenn ein Hüllkurvenverlauf eben nicht mit jeder Arpeggio-Note ausgelöst werden soll. Der MSEG läuft solange, wie die eingehenden Noten gehalten werden. Trigger schließlich entkoppelt die MSEGs von Note-on-Events, so dass ein MSEG des Synapse Audio The Legend HZ z. B. von einem LFO retriggert werden kann oder Aftertouch, oder, oder …
Und bei Hüllkurve ist eben auch die Länge entscheidend und hier bietet Synapse Audio The Legend HZ eine absurde Verlaufslänge an, die sich aus der Kombination von Länge und Abspielrate ergibt. Eine Länge von 1 (einem Takt) mit einer Rate von 1/1 braucht demnach einen Takt für einen Durchlauf. Entsprechend eine Länge von 32 mit derselben Rate dann 32 Takte. Und nun muss in Betracht gezogen werden, dass die Rate ein Maximum von 24 Takten hat. Das bedeutet dann, dass ein einziger Takt der 32 Längen-Takte eben 24 Takte der DAW braucht um durchzulaufen – was dann dann auf eine MSEG-Länge von 768 Takten hinausläuft. Wir reden hier von ca. 25 Minuten-Zyklen bei 120 bpm!
Der Step-Sequencer des Synapse Audio The Legend HZ
Zunächst einmal erlaubt der Step-Sequencer das Importieren von MIDI-Dateien. Die Dateien im Standard-MIDI-Format werden im Daten-Verzeichnis des Software-Synthesizers abgelegt und können dann über ein Drop-Down-Menü aufgerufen werden. Praktischerweise können die importierten MIDI-Daten dann im Step-Sequencer übernommen und editiert werden.
Die Abspielrate, also die Verweildauer eines Steps, geht von 1/128 Triolen bis hin zu anderthalb Takten, so dass eine komplette Sequenz bis maximal 48 Takte lang sein kann! Und auch hier wurde an eine Shift-Funktion für die Steps gedacht, um die ganze Sequenz nach recht oder links verschieben zu können – danke!
Wie sieht es aber mit der Einsetzbarkeit der Sequenzdaten aus? Auch hier wird deutlich, dass mal nicht „eben so“ ein Sequencer hinzugefügt wurde. Zusätzlich zum Notenwert können nämlich in der unteren Reihe Velocity und vier verschiedene Parameter eingegeben werden – die dann später in der Matrix auf beliebige Zeile zugewiesen werden können. Allerdings muss dazu ein Rechts-Klick genau über dem Textbezeichner gemacht werden. Doppelpfeile, wie sie auch anders verwendet werden, würden hier mehr Klarheit schaffen. So besteht die Gefahr, diese Möglichkeit der Modulation zu übersehen.
Auch ohne Host-Sync läuft der Sequencer, wobei er dann mit maximal 100 Hz Abspielgeschwindigkeit sogar in den Audiobereich langt. Step-Gate, Noten-Tie- und eine Swing-Funktion runden den Sequencer ab.
Die neue Effektsektion des Synapse Audio The Legend HZ
Delay und Reverb wurden nicht nur aufgebohrt und mit noch mehr Einstellungen versehen, es sind auch Phaser, Chorus ein Kompressor und vor allem die erwähnte Moog 914 Fixed-Filterbank hinzugekommen. Und der Clou – alle Parameter können über die Modulationsmatrix erreicht werden. Auch hier wird wieder der Fokus auf Sounddesign deutlich. Die Phaser-Rate mit dem Sequencer oder den MSEG über Dutzende von Takten steuern? Kein Problem.
Im Falle der Filterbank ist es auch spannend, alle Frequenzbänder unabhängig voneinander modulieren zu können. Mir sind damit einige sehr ausdrucksstarke Sounds über Aftertouch möglich gewesen.
Die Fixed-Filterbank kennt zwei Betriebsarten. Vintage und Flat. Im Flat-Modus agiert diese eher wie ein graphischer EQ und dient zur Klangkorrekur, im Vintage-Modus bekommen die Bänder mehr Resonanz oder besser einen kleineren Q-Faktor und es tut sich dadurch klanglich wesentlich mehr.
Der Kompressor ist recht plakativ, wenn gewünscht. Im „Fast“-Modus gelingen auch knackige Bassdrums sehr einfach. Die Ratio reicht bis zu 100:1 und so kann er sehr gut als Limiter herhalten. Was aber noch ergiebiger ist: Er kann im Master-Bus oder pro Stimme eingesetzt werden! Ich weiß nicht, ob ich das schon mal bei einem Kompressor in einem Synthesizer gesehen habe. Das lässt sich z. B. wunderbar bei Sequenzen einsetzen.
Das Herz des Synapse Audio The Legend HZ – die Modulationsmatrix
Alles läuft nun in der Modulationsmatrix mit insgesamt 12 Zuweisungsplätzen zusammen. Die Quell- und Ziel-Parameter können entweder klassisch über ein Drop-Down-Menü eingestellt werden oder mithilfe der kleinen Fadenkreuze. Durch Klicken und Ziehen können dann die Zuweisungen der Ziele vorgenommen werden.
Es kann so ziemlich alles mit jedem moduliert werden. Über die Oszillatoren 3 und 6 können sogar AM/FM-Sounds erreicht werden. Dazu müssen diese nur in der normalen Betriebsart genutzt werden.
Was ich sehr hilfreich fand, ist die Zusammenlegung von Quellparametern mit den wichtigsten Spielhilfen Velocity, Mod-Wheel und Aftertouch. So zu finden bei der MSEG-Quelle, die es auch in der Variation MSEG-Vel, MSEG-MW und MSEG-Aft gibt. Der Einfluss des MSEGs wird also mit diesen Werten multipliziert, bevor an das Ziel gelangt – das spart natürlich Modulationseinträge!
Bei meinen Untersuchungen kam sogar heraus, dass über das Modulationsrad eine Makrofunktion realisierbar ist. Es können zunächst Zuweisungen vom Mod-Wheel zu beliebigen Parametern gemacht werden. Danach kann z. B. Aftertouch oder ein LFO dem Zielparameter „Mod Amt“ zugewiesen werden, das Ergebnis ist die Steuerbarkeit vieler Parameter mit nur einem Controller – also ein Makro. Für eine genaue Darstellung aller Modulationsmatrixeinstellungen schaut euch doch das Benutzerhandbuch an oder ladet euch die Demoversion herunter.
Bedienung von Synapse Audio The Legend HZ
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lässt sich Synapse Audio The Legend HZ flott bedienen, obwohl bei meiner Arbeitsweise ein wenig viel Hin- und Herklicken zwischen dem Haupt- und FX-Panel einerseits und dem Sequencer- und Modulations-Panel andererseits ergab.
Vor allem die Integration des Preset-Browsers samt der Genetics-Funktion erleichtert das schnelle Arbeiten und so hatte ich das Beispiel „Synapse Audio The Legend HZ – Imaginary Trailer“ in kurzer Zeit zusammengestellt. Wird ein Preset in der Preset-Verwaltung angeklickt, wird es auch gleich geladen und so finden sich schnell die passenden Klänge. Hier zeigt sich auch die Stärke einer guten Verschlagwortung.
Klang von Synapse Audio The Legend HZ
Ich war damals schon sehr angetan vom Klang des Vorgängers. Auch dieser konnte schon Klänge abseits des Moog Klischees erzeugen. Synapse Audio The Legend HZ aber hebt das auf eine ganz neue Ebene. Allein die Modulationsmatrix eröffnet Möglichkeiten weit außerhalb dessen, was landläufig als Moog Sound betitelt wird; gemeinsam bleibt der kräftige Grundklang der Oszillatoren und des Filters. Es lohnt sich definitiv, die Demoversion zu installieren und die zahlreichen und durchweg exzellenten Factory-Presets durchzuhören.
Synapse Audio The Legend HZ on YouTube
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Kurz bei amazona reingeschaut (muss ja arbeiten) und ZACK…da isser, der Test, wie versprochen und zugesagt.
Ick freu mir aufs lesen heute Nachmittag! Wie bolle!
Warum jetzt das Plugin, hatte HZ keine Lust mehr die Schrankwand zu patchen? 😁
@Kazimoto Vielleicht hat er Kreuzweh?
Nun gut. Jetzt halt nicht mehr Zebra sondern Legend. Dafür sind die Sounds im Prinzip fast dieselben geblieben.
@Kazimoto Der hat dafür einige fähige Menschen um sich gesammelt! Aber bei dem Fachkräftemangel… 😇
@Kazimoto 1. Automation bei Modularsystemen ist nicht grundsätzliche unmöglich (Expert Sleepers Module + passende DAW), aber natürlich nicht von Haus aus mit dabei, wie es mit einem Software-Synthesizer ist.
2. Wenn der Regisseur neben einem sitzt, sollte es schnell gehen, schätze ich. Preset-Patches sind da sehr nützlich.
3. Wenn man außerhalb des Studios mal kreativ sein will, mobil oder zu hause am Esstisch, dann ist ein reines Software-Studio sehr praktisch.
@anselm „…wenn der Regisseur neben einem sitzt…“
Letztens gabs eine Doku über Hans Zimmer und seine Arbeitsweise- so arbeitet der nicht.
Es wurden Filme erwähnt, wo er sich nichtmal den Film angesehen hat vor und wärend der Arbeit…
Ist sicherlich ein sehr gutes VST. Generell Synapse Audio und auch deren Klang, Preisstabilität und Installationsarbeit sind vorbildlich gelöst. Aber wie viel Hard,-und Software des Model D braucht es noch auf dieser Erde? Selbst ich besitze Matriarch, als VST NI Monark und Steinbergs Retrologue 2. Etwas neues und Innovatives wäre meiner Ansicht nach hilfreich und ja: Nix gegen Hans, aber Cineasic Presets brauch ich persönlich nicht. Nichtsdestotrotz: Wer wenig oder gar keine vernünftigen Softwaresynthesizer besitzt, sollte diesen in die engere Wahl nehmen. Denke derjenige wird es nicht bereuen.
Im Moment mache ich wieder mit reiner Hardware meine Sounds. Ansonsten käme dieser Softwareminimoogklon ganz sicher in die engere Auswahl. Von 3 auf 6 Oszillatioren ist schon eine klare Ansage. Aber zusätzlich zu meinem Matriarch und dem B-Model D wäre so ein Plugin dann doch wieder redundant.
Nice new synth but looks like the Legend is discontinued :(
Ordentlich was bei Zebra/HZ abgeguckt. Aber warum auch nicht? Synapse ist Qualität, aber ich merke da eine gewisse VA-Müdigkeit. Wobei die 914 Filterbank ein tolles sound design tool ist, und die patch transmogrifikabulationen sicher Spaß machen.
Schöner Test!
Die bisher gelungensten Moog-VAs sind für mich Softube Model 72, UAD Minimoog und The Legend. Es gibt andere Plugins, die mehr oder weniger an Moog erinnern, aber für meine Ohren nicht so nah am Original Moogsound sind wie diese drei. Retrologue, ein vielseitig nutzbarer Standardsynth in Cubase, hat z.B. bestenfalls Moog-Anklänge, ohne ein wirklicher Model D Clone zu sein.
Wenn jetzt eines dieser drei m.E. am überzeugendsten klingenden Moog-Plugins durch gelungene polyphone Umsetzung mit erstklassiger Mod-Matrix aufgewertet wird, sehe ich kaum einen guten Grund für Gemecker.
Hab das Upgrade von The Legend sofort gekauft und bin hoch zufrieden mit Klang und Funktionalität.
@defrigge …oder einen echten Moog besorgen. Gibt es ja in allen Preisklassen.
@Filterpad Ja, besonders die polyphonen Memorymoogs sollen echt preiswert und in Mengen am Markt sein :-))
Mein Moog LP TE und mein Moog Voyager Rack sind leider nicht polyphon – und trotz der Hardware benutze ich (auch monophon) gern auch die genannten drei Plugins.
@defrigge Ich sehe auch ein Dilemma mit den vielen gebrauchten Moogs am Markt. 😉 Nur ein Moog ist halt am nächsten am Moogsound dran. Ich würde jetzt auf den polyphonen Moog Muse warten, wenn er denn kein Fake ist.
@defrigge U-he nicht vergessen, die Diva hat einen Moog-Mode. Für mich immer entscheidend ist FM, das klingt nicht immer gut, außerdem sollte auch jede Moog-Emulation zwei Filter haben, die von 24dB bis 12dB seriell mit LP/HP konfigurierbar sind. Am Ende bekomme ich mit dem Vital auch gute Moog-Sounds hin. Gestern erst einen 3 Osz. Moog-Bass und danach einen Eminent-Phaser im Oxygen Style. Geht!
@Kazimoto Für den Moog-Modus der Diva (das Plugin hab ich vor einiger Zeit aus anderen Gründen gekauft) hab ich mich im wahrsten Sinn des Wortes nie erwärmen können: das klang für mich immer irgendwie leblos glatt.
Daher benutze ich deutlich lieber UAD Mini, Model 72 und Legend – zumal ich keinen Hardware-Mini mehr habe und den zu den aktuellen Veräppelungs–Preisen auch nicht neu kaufen werde. Die drei genannten Plugins liefern ja nicht nur statische Moog Sounds, sondern lassen sich auch beim Spielen so bedienen. Für so was wie einen gelegenlichen Moogbass kann man auch gute Samples oder Wavetables nehmen, da stimme ich Dir völlig zu.
Moogs sind für mich keine Fetische, sondern nur super gut einsetzbare klangliche Sweetspots für Bässe und Leads – und jetzt halt auch als VA für Polyphones mit guter Modmatrix.
s is wie mid ollem: do eene moogs, do annere ned :-)
Ich verstehe nicht, warum man das Filter nicht auch verbessert hat. 2019 war die DCF Resonance sicherlich akzeptabel, aber 6 Jahre später erwarte ich eine Anpassung. liest sich so, als kapituliere man beim Filter.