Test: Moog Minifooger MF Drive, MF Trem, MF Boost und MF Ring, Effektgeräte für Gitarre

MF Ring

Der MF Ring ist ein klassischer Ringmodulator, der für äußerst experimentierfreudige Gitarristen geeignet ist, da es sich um einen extremen Effekt handelt. Seine Technik beruht auf der des Moogerfooger MF-102.

Mit dem Frequency-Poti wird der Carrier-Oszillator eingestellt. Einfach ausgedrückt wird dem Eingangssignal ein neuer Ton in einer anderen Frequenz hinzugefügt. Das ist im unteren Regelbereich des Frequency Parameters noch im Rahmen einer chromatischen Tonleiter möglich, danach werden nur noch völlig atonale Klänge erzeugt.
Der Mix-Regler dient als Blende zwischen dem trockenen Gitarrensound und dem Effektanteil. Um die extremen Höhen des MF Ring zu bändigen, gibt es zusätzlich ein 6 dB Tiefpass Filter, das via Tone-Poti eingestellt wird.

— Moog MF Ring —

Wenn man als Gitarrist einen Ringmodulator benutzen möchte, muss klar sein, dass man den Bereich des klassischen Gitarrenspiels verlässt und die gewohnte Vorstellung eines Gitarrentons vergisst. Ein extremes Beispiel dafür ist, wenn der Frequency-Regler sehr hoch eingestellt ist und das originale Gitarrensignal ausgeblendet wird. Spielt man dann Singlenotes, sind eigentlich nur noch absurde Tonfolgen zu hören und alles, was man glaubte, über das Griffbrett zu wissen, macht keinen Sinn mehr. Das ist zunächst einmal ganz lustig, aber mit der Zeit merkt man, dass man auch auf sehr ungewöhnliche und brauchbare Melodien stoßen kann.

Bei gemäßigtem Einsatz, mit einem gesunden Anteil des unverfälschten Gitarrentons, lässt sich der MF Ring zum Beispiel gut als Oktaver benutzen oder für hintergründige Synthesizerklänge verwenden. Das Spektrum reicht dabei von dezenten, Chorus ähnlichen Klängen bis hin zu stark „metallisch-blechernen“ Sounds.

Via Expressionpedal kann der Frequency Parameter gesteuert werden, sodass abgefahrene Pitch Effekte wie beim Whammy-Pedal möglich sind. Die Frequenzspanne des Carrier-Oszillators liegt zwischen 90 Hz und 12 kHz.