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Test: PowerWorks Soundhouse One, Mobile PA

(ID: 51177)

Was gibt es zu meckern bzw. warum es dann doch nichts zu meckern gibt

Ein Phasenumkehrschalter für den Sub wäre schön gewesen, ebenso eine XLR-Combobuchse bzw. zusätzlicher Klinkeneingang, um auch Keyboards oder Mischpulte mit Klinkenausgang direkt und ohne Adapterkabel anschließen zu können. Auch eine Flanschbuchse im Sub zur Aufnahme einer Distanzstange für einen Satelliten wäre schön gewesen. Okay, irgendwo muss der günstige Preis ja herkommen. Allerdings ist auffällig, dass an einem überhaupt nicht gespart wurde: der Soundqualität. Es ist bemerkenswert, welch guter Klang hier für erstaunlich wenig Geld geboten wird. Zudem spricht die gute Verarbeitung eindeutig für einen mobilen Dauereinsatz von reisenden Musikern.

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Das Gewicht und die Größe des Subwoofers ist nicht zu unterschätzen, hier wurden keinerlei akustische Kunstgriffe angewendet, um das Gewicht oder die Größe herunter zu bekommen. Allerdings ermöglicht dieser konservative Aufbau einen ungemein überzeugenden Bassbereich, die Anlage wirkt nicht nur optisch groß, sie klingt auch groß und erwachsen.

Sie ist von der akustischen Umsetzung in keinem Bereich wirklich perfekt, aber durchweg gut und in sich stimmig. Sie ist auf eine überzeugende Art und Weise „musikalisch“ und schmeichelt stets dem Eingangssignal mit einer gewissen Weichheit. Auch harte Musik der Schwermetallfraktion bekommt durch sie eine wohlwollende Milde verpasst, ohne das Ganze aber weich zu spülen. Hier haben gute Ohren eine gute Abstimmung geschafft, und man beachte auch besonders, für welch günstigen Preis.

Die Sparmaßnahmen sind also bei dieser Anlage nicht bei Soundqualität oder Verarbeitung vorzufinden, sondern lediglich bei den konsequent nicht vorhandenen Extras. Löblicherweise wurde nicht auf Rollen und stabile Handgriffe am Sub verzichtet. Und die rückseitig angebrachten Schlaufengriffe an den Satelliten reichen für diese Größe völlig aus. Erwähnenswert ist zudem der leise Lüfter, der auch bei hoher Leistung dezent arbeitet und nicht durch übertriebene Lautstärke nervt.

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Für wen ist die Soundhouse One richtig?

Das ist bei dieser Anlage leicht zu beantworten: Wenn das relativ hohe Gewicht und die massiven Ausmaße des Subs nicht stören, ist jede musikalische Anwendung realisierbar. Die Soundhouse One löst fein genug auf, um rein akustische Musik körperhaft zu verstärken, hat genug Power für eine Rockband bei kleineren bis mittleren Veranstaltungen und stellt auch einem Power-DJ genug Bass zur Verfügung, um es bei überschaubareren Locations anständig BUMMsen zu lassen. Prinzipiell könnte man sie auch als Partyanlage kaufen, aber der Sub sollte aufgrund seiner Ausmaße dann gleich als Sitzgelegenheit für vier Leute zweckentfremdet werden. Vier Mann plus Weißbiergläser dürfte er von der Stabilität auf jeden Fall locker wegstecken.

Was noch zu bemerken wäre

… ist der Umstand, dass Sound stets Geschmackssache ist. Ich kann euch anbieten, meine 25 Jahre Tonerfahrung als Referenz in Betracht zu ziehen, dennoch ist euer eigener Soundgeschmack schlussendlich der entscheidende Faktor. Für mich persönlich ist die Soundhouse One die beste „Billig“-PA in Standardgröße, die ich bislang gehört habe. Für weit unter 1000,- Euro erhält man einen anständigen Grundsound und eine professionelle Verarbeitung. Verzichten muss man auf jedwede Klangeinstellung oder Raumanpassung, das muss alles vom Mischpult kommen. Und man braucht Platz im Auto und Muskelschmalz.

Diese Anlage ist zwar schon seit vielen Jahren auf dem Markt, kann aber nach wie vor problemlos mithalten. Für mich hat sie durchaus das Zeug dazu, ein preiswerter Klassiker zu werden.

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Fazit

Die PowerWorks Soundhouse One ist eine überzeugende “Plug and play”-Anlage: Trotz nicht vorhandener Einstellmöglichkeiten klingt sie weitgehend ausgewogen und ausgesprochen kraftvoll. Die Konzession an den überraschend geringen Preis ist die konservative Bauform, die den Sub groß und schwer daherkommen lässt und dementsprechend Kofferraum und Muskelschmalz erfordert. Wer beides hat, erhält die in meinen Ohren bestklingendste Standard-PA im unteren Preisbereich.

Plus

  • insgesamt sehr ausgewogener Klang
  • überdurchschnittlich preiswert
  • professionelle Verarbeitung
  • vielseitig einsetzbar

Minus

  • Subwoofer sperrig und schwer

Preis

  • UVP: 879,- Euro
  • Straßenpreis: 749,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    syntach

    1A, vielen Dank! Ich kannte die Anlage nicht (kenne mich generell im PA Bereich nur minimal aus) aber das ist doch mal ein super Tipp. Und dass hier „6 Pa’s lang“ ein Vergleichstest stattfindet, ist wirklich hilfreich. Wenn mich Freunde das nächste mal nach einer kleinen bezahlbaren Party PA fragen, dann weiss ich wo ich sie hinschicke: Zu Herrn Schöbels Vergleichstest.

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