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Test: Adam Audio A5

(ID: 2625)

Rückseite

Zum Zwecke der Ortsanpassung existieren zwei stufenlose „Room EQ“-Shelving-Filter („Kuhschwanz“), welches oberhalb von 6kHz und unterhalb von 150Hz wirken. Die Anleitung verdeutlicht, wie.  

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Wie in dieser Gerätegattung üblich, werden die beiden Chassis über getrennte Endstufen versorgt, die laut Herstellerangabe eine Leistung von 25W RMS haben.

Alles in allem ist die Verarbeitung des Äußeren überaus hochwertig und alles andere als „Einstiegsklasse“. Der Lautsprecher soll als Multimedia-Box Karriere machen, entspricht voll dem Apple-Trend nach kompakten, hochwertig anmutenden Gadgets, und er ist auch hochwertig. Somit sind die beiden Klavierlack-Varianten weniger als dekadente Juppie-Ableger der Pro-Version zu betrachten, sondern zielen auf den angepeilten Hauptverwendungszweck. Das verrät auch die Preisgestaltung: Die Pro-Variante ist nur etwa 30 Euro billiger.

Leider verleiht das Lochblech des Tiefmitteltöners der Box ein nach meinem Geschmack etwas zu deutliches „Multimediabox“-Appeal, aber dem Vernehmen nach kann man es leicht entfernen.

Das Rohacell wird in Deutschland zu einem Konus geformt und in China zu einem kompletten Tieftöner ergänzt. Die Lautsprechergehäuse und die mit recht hochwertigen Operationsverstärkern und Kondensatoren bestückten Aktivelektronik werden ebenfalls in Asien gefertigt.

Die „Hochzeit“ mit dem Hochtöner erfolgt dann ebenso in Berlin wie die komplette Endkontrolle und der Versand. Soviel also zu aktuellen Trends der Globalisierung im Lautsprecherbau.

Der Klang im Studio

Erster Eindruck ohne Signal: Der Lautsprecher ist angenehm still!

In einer typischen Nahfeld-Entfernung von etwa 1,3 Metern kratzt das Rauschen lediglich mit einem Tweeter Level von +4dB sowie Room EQ >6kHz auf +6dB gerade an der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Nennenswertes Brummen gibt’s trotz konventionellem Trafo im Inneren auch bei Room EQ < 150Hz in der Maximalposition nicht.

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Ein konventioneller, aber eingehäuster Trafo...

Ein konventioneller, aber eingehäuster Trafo…

 

...sowie diverse 4580 OpAmps und Folienkondensatoren, dort, wo es darauf ankommt.

…sowie diverse 4580 OpAmps und Folienkondensatoren, dort, wo es darauf ankommt.

 

Integrierte Power.

Integrierte Power.

Eine Verminderung der Lautstärke über den frontseitigen Regler bringt nur eine geringe weitere Verbesserung, da das Rauschen offensichtlich überwiegend von der integrierten Endstufen-Kraftwaffel rührt. Das ist aber auch bei den allermeisten Mitbewerbern so. Diskret aufgebaute Endstufen sind in Aktivmonitoren aller Preisklassen mittlerweile eine Rarität geworden. Das ist in Hinblick auf das Rauschen weniger problematisch als vielmehr durch die These, dass diskret aufgebaute Endstufen eben doch besser klingen können, da integrierte Kraftwaffeln einen Hang zu hartem Klirr und Intermodulationsverzerrungen haben. Der Beweis dafür ist freilich bei allen Lautsprechern dieser Bauart nur schwer anzutreten.

Nun zum vielfach beschriebenen ADAM „Aha-Effekt“: Die Höhen der A5 sind enorm präsent und „hervorragend“, dies auch ein wenig im eigentlichen Wortsinn. In anderen Publikationen zu ADAM-Produkten hat sich der Begriff „samtig“ eingebürgert. Mit dem Terminus komme ich weniger gut klar: Das Klangbild der A5 ist ausgesprochen luftig, frisch und fein aufgelöst, aber ganz ohne harsch zu wirken.

Hallfahnen werden über die A5 deutlicher hörbar, ohne dass man, so war es meine Befürchtung, nun hektisch den Hallanteil sämtlicher Mixe der Vergangenheit korrigieren möchte. Flockiger Lexicon-Wölkchenhall klingt auch durch den Mix deutlich anders als ein „natürlicher“, tiefer Faltungshall.

Die Transienten eines über Kleinmembranmikrofon aufgenommenen Triangels lassen einen bei der Wiedergabe über die A5 kurz zusammenzucken – wie im echten Leben also.

Stark komprimierte Aufnahmen klingen tatsächlich so, dass man sich spontan mehr Dynamik wünscht. Andererseits klingen sie aber auch „erträglich“ und nicht zu rauh, wie mit manch anderem System.

Um einen Klang zu erzielen, der meinen Vorstellungen von Homogenität entspricht, habe ich den Pegel des Hochtöners um etwa 2dB abgesenkt.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Test! Bitte testet die A5 noch zusammen mit dem Sub7.
    Würde mich interessieren, ob das ein besseres Ergebnis bringt, als die A7 alleine…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Test!

    Hat jmd. ne Idee welche günstigeren Monitorlautsprecher im 5-Zoll Tieftöner-Bereich vom Autor des Artikels gemeint sein könnten, die bessere Bässe/Mitten haben sollen (siehe Fazit des Artikels)? KRK RP5?

  3. Profilbild
    falconi RED

    Abgebildet sind die Prodipe Pro 5, sehr ähnlich den alten KRK RP5 ROKIT. Bereits uneingeschränkt „vollbereichstauglich“ sind die Pro8, für manche Nutzer sicher aber zuviel des Guten. Hier leidet auch die Mittenauflösung ein wenig. Dennoch sehr gut.
    Vielleicht ein idealer Kompromiß sind die KRK RP6 ROKIT G2. Ich habe sie aber noch nicht gehört. Am besten antesten!

    Gruß,
    Falk.

  4. Profilbild
    klaus4578

    Ich habe die A5, die inzwischen günstig als Auslaufmodell zu erstehen sind, in den letzten Tagen zu Hause ausprobiert. Die Räumlichkeit ist für Stimmen überwältigend. Sänger stehen direkt im Zimmer. Mir fehlt aber etwas Timbre und Wärme. Die Box klingt gegenüber meinen alten Dynaudio Foccus ganz leicht pappig und kommt im Bassbereich gar nicht. Die Durchzeichnung ist aber wesentlich besser. Die Höhen sind schon sehr spitz, mit -1-2 db fand ich sie perfekt. Was mir allerdings gar nicht gefiel, was der Bass. Der Anfang von „Memphis Soul Stew – King Curtis & The Kingpins“, ein souliger Basslauf ist fast nicht hörbar. Mit den A 5 beginnt das Stück erst mit Einsetzen der Drums. Das finde ich gar nicht gut, da bringen meine alten passiven IQ Lady mehr rüber. Ich hatte den Eindruck, die A5 seien da irgendwie abgeregelt. Mit Subwoofer fand ich den Bass natürlich wesentlich besser, bei mir im Wohnzimmer ist die Aufstellung jedoch kritisch. Ich werde die Lautsprecher gegen die A7 tauschen.
    Trotzdem würde ich die A5 empfehlen. Nicht als Hifi-Lautsprecher fürs Wohnzummer, sondern als Monitor für den PC, vor allem für Jazz und Stimmen, da habe ich noch nichts besseres gehört.

    • Profilbild
      klaus4578

      @klaus4578 Noch ein Nachtrag zum ersten Test. Dass der Bass nicht hörbar war muss ich etwas einordnen. Natürlich hört man, dass der Bass gespielt wird, die Tiefe war aber war dünn und schwach und die A5 hörte sich damit überfordert an. Die A5X macht das etwas knackiger, doch ich finde die A7 ist, als frei stehender Hauptlautsprecher im Wohnzimmer, der besseren Kauf .

  5. Profilbild
    klaus4578

    Ich habe die A5 auch mit Subwoofer getestet. Er bringt etwas mehr Kraft in die Tiefe, aber ich hatte in meinem Wohnzimmer Schwierigkeiten mit der Aufstellung. Der Übergang war nicht sauber und ich hatte immer den Eindruck das Ganze sei nicht ausgewogen. Mann muss auch je nach Lautstärke den Sub nachregulieren. Das Klangbild ändert sich auch je nach Hörposition. Stand der Subwoofer genau mittig zwischen den A5 war es besser, diese Platzierung kommt aber für mich im Wohnzimmer so nicht in Frage. Ich habe jetzt alternativ die A7 ausprobiert und: das ist es. Hervorragende Abbildung und ein ausgewogenes Klangbild. Vor allem bleibt auch bei wechselnder Lautstärke das Klangbild gleich. Sensationell, ich bin zufrieden.

    • Profilbild
      falconi RED

      @klaus4578 Vermutlich ist dem so.

      Zu den derzeitig aufgerufenen Rausverkaufspreisen wäre die A5 immer noch nicht der Monitor meiner Wahl, im Bereich „Architectural Acoustics“ bietet sie aber nunmehr ein sehr konkurrenzfähiges Preis-/Leistungsverhältnis.

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