Praxis
Beide Verstärker signalisieren mit einem lauten Knacken ihre Betriebsbereitschaft. Beim ersten Anspielen erlebet man jedoch gleich eine große Überraschung. Beide Amps klingen bei gleichen Einstellungen unterschiedlich. Der Schuldige ist schnell gefunden. Der 12″- Lautsprecher des Spitfire 60 klingt wesentlich wärmer und druckvoller und hat zudem eine bessere Basswiedergabe und genau an diesen drei Dingen fehlt es dem Spitfire 30 ein wenig. Zwar kann man das mit dem Equalizer einigermaßen ausgleichen, trotzdem klingt der Spitfire 60 immer eine Spur druckvoller und runder.
Bevor es jedoch so richtig losgehen kann, wird die Gitarre gestimmt. Drückt man die Up- und Down-Taster gleichzeitig wird der Tuner aktiviert. Das erste LED zeigt den zu stimmenden Ton und das zweite LED zeigt über eine Rotationsbewegung in welche Richtung der Ton gestimmt werden muss. Wenn man sich an das System einmal gewöhnt hat, geht das Stimmen schnell von der Hand. Die Töne wurden immer schnell und richtig erkannt und auch mit einem Drop-D-Tuning hatte das Stimmgerät des Spitfire keine Probleme.
Weiterhin ist positiv zu bemerken, dass der Referenzton A nicht bei 440 Hertz starr festgelegt ist, sondern sich nach oben und unten hin um 5 Hertz verändern lässt.
Nun kann man sich also über die Werksprogramme hermachen, welche in 10 Bänken mit jeweils 8 Programm gespeichert sind. In insgesamt 80 Programmen, die sich alle mit eigenen Sounds überschreiben lassen, zeigt Alesis welche Klangvielfalt in diesen Verstärkern steckt und die ist wirklich enorm. Die ganze Palette an bekannten (und teilweise unbekannten) Gitarrensounds scheint in diesem Verstärker untergekommen zu sein. Bei 80 Werkspresets sollte auch jeder ein paar Sounds finden, die ihm auf Anhieb gefallen. Bei Alesis hat man sich auf jeden Fall alle Mühe gegeben zu zeigen, was ihre Verstärker alles können. Vielfalt wird hier groß geschrieben und die Amps hinterlassen beim ersten Rumspielen und Ausprobieren einen positiven Eindruck.