Für Hardware-Liebhaber und Modular-Enthusiasten
Bereits auf der NAMM 2020 vorgestellt, erblickte vor einigen Tagen der jüngste Spross der Beatstep Familie das Tageslicht. Das 37-Tasten Controller-Keyboard mit integriertem Sequencer und massiver analoger I/O-Sektion wartet mit einem Ladenpreis von 399,- Euro auf. Geboten wird eine massive Schaltzentrale für das Eurorack oder/und die Synthesizersammlung in kleinem Formfaktor und gewohnter Arturia-Qualität.
Die Arturia Keystep Pro Hardware
Das Hardware-Design von Arturia ist schon einige Jahre auf Top-Niveau. So überrascht es kaum, dass auch der jüngste Spross der Arturia Step-Sequencer ein unverkennbares Familienmitglied ist. Konsequent werden Bauteile, Designs und Features wiederverwendet und am Ende in einem äußerst ästhetischen und wertigen Gerät kombiniert.
Der Keystep Pro steht auf einer massiven Bodenplatte aus Metall und sechs relativ kleinen Gummi-Pads, die dem Gerät eine überraschend hohe Stabilität auf dem Tisch verleihen. Das Gehäuse besteht aus Plastik mit einem extrem schicken Oberflächenfinish. Das Gerät ist nicht angewinkelt, sondern die Benutzeroberfläche ist parallel zur Tischfläche.
Mit 2,7 kg und rund 59 x 20 x 4 cm (H/B/T) ordnet sich das Keyboard im Bereich der Mittelschwergewichte ein und bleibt so gut transportabel. Es sollte deshalb auch in engeren Studios Platz finden.
Die Displays werden von einer Platte aus durchsichtigem Plastik geschützt, die plan mit dem restlichen Gehäuse abschließt. Während die aus dem Beatstep Pro bekannten vier 7-Segment LC-Displays übernommen wurden, spendierten die Jungs von Arturia dem Hauptdisplay ein Update. Zum Einsatz kommt ein grafikfähiges 1“-OLED-Display mit knapp 2,7 cm Bildschirmdiagonale und sehr guten Kontrastwerten sowie einer großen Helligkeit.
Die Gummitasten auf dem Gerät sind stabil und haben einen gut lesbaren Screenprint. Kleiner Minuspunkt ist, dass auf Gummimatten-Tasten ohne Schalter, also ohne das fühlbare Klicken beim Betätigen, gesetzt wurde. Die Ausleuchtung und die Farbkonsistenz der Buttons sind super.
Die Performance-Controls, respektive Mod- und Pitch-Wheel und der Touch-Selector für den Looper sind in das Gehäuse eingelassen, was dem hochwertigen Look des Gerätes stark zugute kommt. Die Felder reagieren schnell und konsistent und zeigen die aktuelle Position über 9 LEDs an.
Die Encoder sind mit stabilen und langlebigen Metallschaften ausgestattet und haben Arturia-typisch klar definierte Druck- und Rasterpunkte. Alle Encoder, die keinem der Displays zugeordnet sind, verfügen über LED-Ringe. Mit 15 hell leuchtenden LEDs ermöglichen diese eine ausreichend genaue Indikation des aktuellen Parameterwertes.
Das integrierte Metronom ist mit einem kleinen Piezzo-Lautsprecher im Gerät verbunden und kann so auch völlig unabhängig von Kopfhörer oder Studiomonitoren den Takt angeben.
Connectivity am Keystep Pro
Die komplette Rückseite des Keystep Pro ist gefüllt mit Ein und Ausgängen, die die Kommunikation mit der Außenwelt ermöglichen. Da es möglich ist, die Sequenzen flexibel zuzuweisen und gleichzeitig auszugeben, können gleichzeitig verschiedenste Gerätetypen angesteuert werden. So wird der Controller wahrlich zum Herzstück des Studios.
Für alle vier Voices wird ein Trio aus Pitch-CV, Gate und einem zusätzlichen CV-Ausgang auf dem das Velocity-Signal ausgegeben wird, geboten. Zur Ansteuerung von beispielsweise Drum-Modulen kann die erste Sequencer-Spur Daten an die acht Drum-Gate-Ausgänge senden. Für die Synchronisation mit vintage Gear stehen Aus- und Eingang für Analog-Clock sowie ein Ausgang für Reset-Impulse zur Verfügung. Zeit, die gute alte Vintage-Drum-Machine wieder zu entstauben.
Natürlich gibt es am Keystep Pro auch ein MIDI-Trio, das nicht ganz konventionell, aber gut durchdacht aus einem Eingang und zwei Ausgängen besteht. Zur Synchronisation mit „Human-Sequencers“ gibt es einen Stereoausgang mit dedizierter Lautstärkekontrolle, auf dem das Metronom-Signal anliegt. Komplettiert wird das Backpanel von einem Eingang für ein Sustain-Pedal, USB (Typ B), der Stromversorgung und einem stabilen Kippschalter, um das Gerät an- und auszuschalten.
Mit einem Apple Camera Connection Kit ist es möglich, den Controller auch mit iOS-Devices zu verbinden. Besonders clever ist die Option, die Arturia Apps nativ zu steuern. Natürlich kann man mit etwas Setup-Aufwand auch Apps von anderen Herstellern steuern.
Keyboard
Das 37-Tasten-Keyboard ist mit „slim keys“ ausgestattet. Mit 2 cm Breite liegt die Größe der Tasten irgendwo zwischen denen des MicroKORG und denen eines Standard-Keyboards. Der Semi-Weighted-Action Tastenmechanismus hat einen angenehmen Druckpunkt und ist im Keystep Pro super umgesetzt.
Die Velocity-Sensitivität der Tasten ist für den Preis des Gerätes und die Tastengröße erstaunlich gut. Im Test war das Ansprechverhalten auch bei niedrigeren Anschlagstärken sehr akkurat. Die Veränderung der Velocity-Curve über den Editor erzeugte eine deutlich spürbare Veränderung der Performance der Tasten. Natürlich ist das Keyboard anschlagdynamisch und unterstützt monophonen Aftertouch. Auch Arturia folgt dem Beispiel von Native Instruments und stattet das Keyboard mit einer farbigen LED für jede Taste aus.
Das Keyboard bietet, wie inzwischen üblich, einen Scale-Mode, also eine automatische Transponierung der gespielten Noten in eine vorher eingestellte Skala. An Bord befinden sich acht festgelegte und zwei vom Benutzer konfigurierbare Skalen mit frei wählbarer Root-Note. Leider bietet der Keystep Pro nur einen Filtermodus für den Scale-Mode. Spezielle Modi, wie zum Beispiel das Auslassen von Noten, die sich nicht in der Zielskala befinden oder die Anzeige der Skalen mittels der LEDs, würden die Funktionalität des Gerätes stark aufwerten.
Die Tastatur kann mit Split-Points in Zonen geteilt werden. So können zwei Tracks gleichzeitig auf der Tastatur anliegen. Ebenfalls integriert ist ein Chord-Modus, mit dem vom Nutzer generierte Akkorde erstellt werden können. Mit den gegebenen Mitteln lassen sich die meisten „Bread and Butter“ Fälle bearbeiten. Viele der Konkurrenten bieten hier wesentlich mehr.
Der Pro-Sequencer für MIDI und CV/Gate
Kommen wir nun zum Herzstück des Gerätes, dem Sequencer. Getreu dem Motto „You get what you pay for“ erwartet den Nutzer beim Keystep Pro eine Kombination aus Keystep und Beatstep Pro.
Ein Projekt umfasst bei Arturia vier Tracks. Diese können entweder den Typ Drum, Sequencer oder Arpeggiator haben.
Im speziellen Drum-Modus, der nur in Track 1 verfügbar ist, können bis zu 32 Gate-Sequenzen gespeichert werden und einzelne Instrumente anzusprechen. Die ersten acht Tracks sind auf die Gate-Outputs an der Geräterückseite geroutet. Der Workflow ähnelt sehr dem von klassischen Drum-Machines und geht spielend leicht von der Hand. Wenn der Drum-Sequencer in den Poly-Modus geschalten wird, können die Spuren verschiedene Längen haben. So ist es möglich, Polyrhythmen zu erzeugen.
Natürlich wurde auch an allerhand Performance- und Editing-Features gedacht. So ist es neben Pattern-Modulationen, Aufnahme und Muting auch möglich, einzelne Steps zu editieren. Ein Pattern beinhaltet maximal 64 Steps, die über 16 beleuchtete RGB-Tasten visualisiert werden. Ein Step kann dabei bis zu 16 Noten gleichzeitig speichern. Unterschieden werden zwei Pattern-Typen, Mono für monophone Sequenzen und Poly für polyphone Sequenzen.
Die Patterns können in drei verschiedenen Abspiel-Modi wiedergegeben werden. Neben den üblichen Modi Random und Forward gibt es mit Walk eine spezielle Art, das Pattern abzuspielen. Hier wird für jeden Step eine Wahrscheinlichkeit berechnet, nach dem Abspielen jenes Steps, vorwärts, rückwärts oder gar nicht weiterzuspringen. Schade, dass wie auch schon beim Vorgänger, nur drei Möglichkeiten geboten werden. Die Patterns können frei auf die CV-Ausgänge geroutet werden. Die Gate-Ausgänge werden nur für den ersten Track unterstützt.
Für die Kontrolle der Notenparameter stehen fünf Endlos-Encoder zur Verfügung, deren Parameterwerte über die eingangs bereits erwähnten LED-Ringe visualisiert werden. Der Nutzer bekommt hierbei Kontrolle über Pitch, Gate, Velocity, Time Shift und Randomness.
Um längere Sequenzen zu erzeugen, ist es möglich, die Patterns in Chains oder Scenes zu organisieren. Dies funktioniert trotz der fehlenden Darstellung in den Displays erstaunlich gut. Mit Daten gefüttert werden kann der Sequencer mittels Echtzeit-Aufnahme (live oder über den MIDI/USB-Eingang), einen Step-Record-Modus oder manuell über die Benutzeroberfläche.
In der Track-Sektion können die Tracks zwischen Arpeggiator, Drum und Sequencer umgeschaltet werden. Zusätzlich gibt es eine Mute-Taste und die Möglichkeit, das aktuelle Pattern zu selektieren. Das Tempo des internen Sequencers kann zwischen 30 und 240 BPM in 0,01 BPM-Schritten eingestellt werden. Es ist sogar möglich, den Swing nicht nur auf Projektebene, sondern auch per Track (als Offset) zu kontrollieren.
Für den kleinen kreativen Kick zwischendurch bietet der Sequencer viele nützliche Tools, um Patterns zu bearbeiten oder auf kreative Weise zu verändern. Steps und ganze Patterns können gelöscht, transponiert oder quantisiert werden. Der Kreativität förderlich ist die Funktion, Patterns zu invertieren oder verschiedene Randomizer auf die enthaltenen Noten anzuwenden.
Als Bonbonstück spendiert das Entwicklungsteam einen Looper. Mit einem Druck auf das Touchpad werden alle Sequenzen gleichzeitig und in der vier wählbaren Loop-Längen wiederholt. Das perfekte Werkzeug für Live-Performances.
Arpeggiator
Der Keystep Pro bietet drei eigenständige Arpeggiatoren. Diese können auf den Tracks 2 bis 4 aktiviert werden. Sie laufen gleichzeitig und vollkommen unabhängig voneinander.
Die Möglichkeit, alle Arpeggiatoren zu mischen, ist eines der Highlights des Produkts.
Mit den Encodern können Gate, Velocity, Time-Shift und Randomness der Noten des Arpeggios verändert werden. Neben der Oktave ist es natürlich auch möglich, das Pattern, also die Folge der gespielten Noten, zu steuern.
Neben den klassischen linearen oder zufälligen Notenfolgen werden auch Pendelbewegungen und auf den gewählten Chords basierende Folgen geboten. Natürlich können auch eigene Arpeggios programmiert werden.
Control Mode
Wie die meisten Arturia-Controller bietet auch der Keystep Pro einen Control-Mode. Hier kann man fast alle Bedienelemente auf der Oberfläche MIDI-Daten senden lassen, anstatt die Firmware zu kontrollieren. So ist das Gerät als klassischer MIDI-Controller für die Steuerung von Hard- und Software nutzbar.
Ein gelungenes Extra-Feature ist es, die Patterns der Control-Tracks mit Noten und CC-Automationen zu füllen und sie dann als Modulationsquelle für andere Geräte zu nutzen. Jedes Pattern repräsentiert dabei eine Modulation-Lane und unterstützt alle Bearbeitungsmöglichkeiten, die auch von normalen Patterns unterstützt werden.
Packaging
Der Controller wird in einem sicheren und für Arturia typisch schick designten Karton geliefert. Mit dabei sind neben dem Keystep Pro ein hochwertiges USB-Kabel und ein Netzteil mit Länderadaptern für alle gängigen Stromkreise dieser Welt.
Besonders cool finde ich, dass man auf das Drucken klobiger und (eigentlich niemals aktueller) Benutzerhandbücher verzichtet und stattdessen nur eine einzelne Seite mit den Registrierungsdaten beilegt. Mittels eines praktischen QR-Codes wird man, ohne tippen zu müssen, direkt zur Produktseite von Arturia geführt.
Wenn die Inlays, die das Gerät stabil im Kasten halten, aus umweltfreundlicher Pappe statt Plastik beständen, wäre hier wirklich alles perfekt.
Registrierung und Firmware Update
Die Registrierung auf der Arturia Website geht schnell und einfach vonstatten. Innerhalb weniger Minuten ist die Zusatzsoftware MIDI-Control-Center installiert. Auch das Firmware-Update kann einfach und schnell durchgeführt werden. Besonders cool finde ich, dass mit dem MIDI-Control-Center alle Arturia Geräte verwaltet werden können.
Die Software bietet die Möglichkeit, die auf dem Gerät gespeicherten Projekte mit dem Computer zu synchronisieren. Es ist sogar möglich, einzelne Spuren aus den Projekten zu sichern. So können Daten verschiedener Projekte einfach miteinander kombiniert werden, um bühnenreife Presets zu erstellen. Alle wichtigen Einstellungen werden über das Device-Settings-Panel der Software vorgenommen. Hierzu zählen die MIDI-Input-Channels, Sync-Rates und die Quelle für die Analog-Clock, die Einstellungen für das Metronom, Launch-Quantisierung für Scenes, Patterns und Projekte, Settings für CV- und Gate-Ausgänge, die Touch-Strips und vieles mehr.
Generell ist anzumerken, dass die Konfigurierbarkeit des Controllers wirklich allumfassend ist. Großes Lob an Arturia für diese super Integration!
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Wow echt n Hammer Teil. Ich hätte mir nur 128 oder längere Pattern gewünscht. Da für längere Sequenzen dann in der Chain noch mehr möglich wäre. Bzw. Man nicht ganz so viele Pattern „verbraucht“.
Das OLED, die Menge an Anschlüsse der Arpeggiator über mehre Tracks das sind schon super Features. Da wird man das Gerät bei der nächsten Superbooth nicht nur bei Aturia sehen. Auch die 16 Noten pro Step sind nicht von schlechten Eltern. Schon sehr beeindruckend was da geliefert wird.
Bitte eine Version in schwarz dauerhaft anbieten. Finde das etwas mühsam, dass nur ab und zu eine schwarze verfügbar ist.
Sieht gut aus! Kann man eigentlich bei Arturia die CV-Gate auch auf Korg umstellen, also Hz/V.,
damit ich endlich mal meinen MS20 mini vernünftig ansteuern kann?
Ging das auch schon mit dem Beatstep?
Danke für eine Antwort.
@Chromengel Geht zumindest beim alten Keystep über MIDI-Control-Center, denke daran wird sich nichts ändern.
Cooles Teil… auf das wir viel zu lang warten mussten!
@CloudSounds Jop stimmt.
Ich muss sagen, dass ich das im Test bemängelte fehlende „klicken“ der Gummitaster überhaupt nicht vermisse. Im gegenteil macht mich das geklicke z.B. beim Microfreak oder Minilogue Sequencer
wahnsinnig. Da finde ich die Taster bei meinem Keystep sehr viel entspannter.
Als zufriedener Besitzer eines Keystep würde ich ein „+“ für die Tastatur ergänzen, sofern diese identisch sind. Volle 3 Oktaven im Miniformat sind eher selten. iRig 37 und Korg Microkeys sind kaum vergleichbar und ohne Aftertouch. Der alte Keystep hatte kein Local-Off hatte und angeschlossenes CV wurde immer mitgetriggert, was ihn als „Masterkeyboard“ und CV-Interface diskreditiert hat. Im Manual des Keystep Pro ist immer noch keiner beschrieben aber es scheint möglich den Global-Channel als Keyboard-Out und die Tracks per Zuweisung voneinander trennen zu können. Müsste man(n) testen. ;) Ich finde den Keystep Pro richtig gut und würde mir auf sehr hohem Niveau nur eins wünschen: Bitte ein Breakout-Modul um diese Anschluß-Phalanx hinterm Keyboard zu vermeiden. Das geile am alten Keystep ist der ganz rechts gelegene USB-Port, wodurch ich den vor oder hinter der PC-Tastatur bündig anschieben kann. Etwas das ich ebenfalls bei PC-Tastaturen berücksichtige und von vielen Herstellern ignoriert wird. So passen in meinem Fall 3 Geräte hintereinander und es bleibt immer noch Platz zum Löten, Zigaretten drehen etc. . :)
Ist das Midi/CV Interface polyphon oder nur monophon spielbar? Also, ersetzt der Keystep Pro für polyphone Spielweise (ungeachtet der weiteren Vorteile externer und konfigurierbarer Interfaces mit mehr Gate Ausgängen) ein CV/0CD, oder andere 4-fach polyphone Eurorack Midi-CV Interfaces wie Mutable Yarns, Mutant Brain, oder das gerade vorgestellte Flame uQMCV?
@Lauschzwiebel Laut Handbuch nur monofon. ;)
Was ich gern mal lesen würde:
„…Den Tester hat es übrigens voll genervt, dass schon wieder nur maximal 4-taktige Melodiebögen möglich sind (daher auch als Minus gewertet) , also hat er mal beim Hersteller nachgefragt, warum das so ist und die Antwort des Herstellers dazu lautet: …“
Kein Wort über das Transponieren der Tracks? Soweit ich weiß, geht das nämlich nur in dem ausgewählten Track, nicht für alle gleichzeitig. Wie das musikalisch sinnvoll sein soll, soll mir mal jemand erklären…
@Sven Blau Seltsam ist , dass Arturia im eigenen Produktvideo scheinbar ein global Transpose vorführt : siehe in diesem Video bei 1:04 https://www.youtube.com/watch?v=QXTBUaazrV4 Irgendwie ist das irreführende Werbung – oder?
Nicht schlecht, wenn es auch eine Version mit 49 und 61 Full-Size-Tasten gäbe. Der Keystep Pro bietet zwar 4 CV/Gate Outputs, dennoch würde ich ein Novation 61SL Mk III vorziehen. Leider kostet das ca. 200,-€ mehr als der Arturia…
Ich empfinde ihn eher als Beatstep Pro Pro.
Leider zeichnet er im Step Modus keine Anschlagstärkewerte auf und die Synchronisation ist im Menü versteckt.
Beides Dealbreaker für mich:-(
Im Jahre 2020 sollte es möglich sein mehr als 4-Takte zu programmieren. Das ging ja bei früheren „Billigkisten“ (MC-303) auch schon. Alles sehr erbärmlich. Herstellerübergreifend.
-Kommt noch die „Transponse“ Geschichte hinzu. Ebenso unverständlich.
@komabot Sehe ich auch so. Und – wie oben schon geschrieben: Wann werden die Hersteller mal (übergreifend, wie du sagst) mal befragt, warum sie dieses 4 Takte Limit aufrecht erhalten? Warum wird da nicht mal ein Fragebogen an Hersteller rausgeschickt, es gibt ja genug bei denen , die im 4Takt-Land zu leben scheinen.
Möglich wären von der Hardware ja locker im Direktzugriff 16×16 Steps. So werden halt immer lange Noten abgeschnitten.
Arturia ist da eh komisch, einerseits kreative features zuhauf, andererseits Beschränkung bei steps oder preset Anzahl, als wäre Speicher irgendwie Mangelware oder als würden sie den usern nicht zutrauen, viele steps zu nutzen oder viele Patches zu erstellen.
Der Keystep Pro greift konzeptionell auf die Sequenzer klassischer Modularsysteme zurück, also mehrere monophone Lines mit begrenzter Taktzahl, sowie die dazugehörige, lose auf die Berliner Schule basierende Art der Benutzung.
Will man mehr, kommt man um eine DAW nicht rum. Es gab aber schon mal leistungsfähige Hardwaresequenzer wie Roland MC-50/80 oder Yamaha QX5, mit denen man MIDI bis zu 16 Spuren gleichzeitig und voll polyphon aufnehmen konnte, die Anzahl der Takte/Pattern war nur durch den Speicher begrenzt, der umfangreich genug war, um auch anspruchsvolle Kompositionen umsetzen zu können. Ich habe viele Jahre mit einem MC-50 MKII gearbeitet, seine acht Spuren wurden mir dann zuwenig und holte Notator wieder aus der Mottenkiste, den ich sehr liebe, aber grundsätzlich würde ich gerne wieder mit einem HW-Sequenzer arbeiten, nur gibts halt keine aktuellen Produkte, die meinen Vorstellungen entsprechen.
Richtig eingesetzt ist ein HW-Sequenzer im Stil des MC-80 nicht nur ein Steuergerät, sondern ein Instrument, mit dem man spielen und ein Live-Arrangement zu einem Track ausbauen kann. Das ist für mich eine viel direktere, organischere Art des Musikmachens, als das klinische Gebastel und Automatisieren in der DAW. Würde Arturia oder eine andere Firma sowas rausbringen, sie hätten mich definitiv als treuen Kunden.
Was schade ist, dass man den Arp und Akkorde aus dem Chord Modus nicht im Sequencer aufnehmen kann. Sehr sehr schade!
Gerasterte Knobs, wo doch Lichtkränze da sind?? Wer will schon CC#s mit gerasterten Knobs steuern..Echt schade, sonst ganz coole Kiste, aber da wurde einfach noch zu viel gepennt und der Preis ist auch etwas happig!
Hallo Leute!
Hab mal ne Frage:
Würde den Keystep Pro mit CV und Gate mit analogen synthies und trigger mit nem MFB Schlagzwerg benutzen. nun hab ich massenhaft bug Beschwerden im Arturia Forum entdeckt (das ganze Forum dreht sich eigentlich nur um bugs, hahahhaa). Mir war aber aufgefallen, dass es dabei meist um midi Probleme geht. Benutzt den hier jemand mit CV und Gate? Mag nur 2 Geräte evtl. mit midi benutzen, die kein CV/gate haben. Bin mir grad voll unsicher ob das Arturia Teil überhaupt einfach und mit Spaß einsetzbar ist. Hab keinen Bock auf ein Gerät, dass die Kreativität durch Frust und ständiges Lesen der Bedienungsanleitung zerstört.
Bin über jegliches Feedback dankbar!
Liebe Grüße!
Also ich hatte mir das Keystep Pro vor allem aufgrund der guten Besprechung im Professional Audio 06/20 bestellt.
Die Hardware macht soweit einen guten Eindruck, Keyboard OK, die 5 gerasterten Drehknöpfe sind gewöhnungsbedüftig, aber OK.
Das winzige Display soll für Einstellungen verwendet werden, das ist in dieser Preisklasse eine Frechheit, sorry.
Die Dokumenation ist sehr oberflächlich, auch das geht deutlich besser.
ABER: Die Software Arturia „MIDI Control-Center“ ist eine Zumutung! Mir ist es nicht gelungen die Drums umzubelegen, schon das Handling ist mühsam, und offensichtlich funktioniert die Software an der Stelle nicht! Wäre das Keyboard brandneu, OK, aber es ist ja schon ein paar Monate auf dem Markt.
Eine Frechheit – und dabei ist mir eingefallen, dass ich vor langen Jahren schon mal wegen der desolaten Software das damals kleine Keystep zurückgeschickt hab.
Es scheint, das hat bei Arturia Methode… dabei können die soch so schön Synths programmieren..
Ach ja: die Arturia Tutorials sind auch nicht wirklich gut, da wird zu schnell gesprochen und gedreht, man sieht kaum die Einstellung, aber vielleicht ist das ja Absicht….
Also von mir dicke Minuspunkte – und ich hab das Teil natürlich zurückgeschickt.
ich habe den o.g. Test geschrieben und ja, dieser Test war extrem komplex und nicht alle Bugs sind währenddessen vorgekommen, einige durfte ich später bewundern und was man findet hängt ja immer davon ab, wie man es grade benutzt und da gibt es im Falle dieses Produkts extrem viele Möglichkeiten, es mit der Aussenwelt zu verbinden, von denen einige sicher tadellos funktionieren. Zudem gibt es seitdem eine neue Firmware und Arturia hat immer viel nachgeliefert, Keystep pro ist ja noch eher am Anfang der Entwicklungsgeschichte und man hat auch damals schon davon gesprochen, dass neue Firmware kommt. Das MIDI Control Center funktioniert in dem Zusammenhang ok, ausser dass es mal meckert, es würde die Firmware nicht erkennen (obwohl es sie meist sehr wohl erkennt nach einem Refresh)
Was vielleicht wie ein Bug wirkt, aber keiner ist, ist dass es manchmal schwer ist, synchron den Arp zu benutzen oder Sequenzen aufzunehmen, wenn ein anderer Sequencer noch aktiv ist, weil Keystep gewissermassen mit seinem eigenen Sequenzer synchronisiert/quantisiert. Hat man nicht synchronisiert, so kann das wirken, als wäre da eine krasse Latenz, wenn man Töne einspielt, die der keystep in sein eigenes raster zurechtrückt. Sicher muss man sich hier auch besonders tief in das Produkt einarbeiten, um es zu verstehen.
Hallo zusammen und danke für den Test!
Gibt es keine Bewertung und Leserbewertung oder wird diese nur bei mir nicht angezeigt?
Viele Grüße!
Nach einigen Monaten mit dem Keystep Pro und den Firmware-Updates bin ich zufrieden, für die Haupt-Drums verwende ich aber lieber (dazu gesynct) den Beatstep Pro wegen der unmittelbareren Haptik und dem besseren visuellen Feedback der großen LED-Pads. Dafür bleibt Track 1 für melodische Sequencer-Jobs frei oder eben für zusätzliche Backup-Percussion, etc.
Ich hatte auch das erste Keystep-Modell, von dem vermisse ich eigentlich nur den schnellen MIDI-Kanalwechsel per Tastendruck. Für spontane Improvs ist das erste Keystep immer noch super.
Für mich sind die Kombination aus Keystep Pro und Beatstep Pro mit insgesamt sieben Sequencern in Verbindung mit einer DAW für elektronische Tracks (House) völlig ausreichend.
Kann jemand sagen wie man an die Ableton Live Lite Version herankommt, die zum Paket gehören soll? Es lag kein Datenträger bei. Danke