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Test: Behringer NOX101 DJ-Mixer

Behringer NOX101 als 101 für alle DJ-Einsteiger?

10. Juni 2021
Behringer NOX101

Behringer NOX101

Mal wieder war der nette Paketbote da und bringt uns ein schönes Gerät zum Testen. Heute: Behringer NOX101. Alles klar, ein 2-Kanal-Mixer, der sich auf die Basics beschränkt. Dann kann es ja losgehen.

Ausgepackt ist das Gerät ja schnell. Neben dem Behringer NOX101 haben wir noch ein Netzteil, Bedienungsanleitung und einen Sticker im Lieferumfang. Angeschlossen ist der Mixer auch fix und was sehen wir dann? Nun ein Blick auf die Oberfläche zeigt uns: Alles ist da, wo es sein soll.

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Behringer NOX101

Die Oberfläche des Behringer NOX101

Behringer NOX101 – aufgeräumter DJ-Mixer

Wir haben eine Mikrofon-Sektion auf der linken Seite mit Level-Poti und Peak-Anzeige sowie 2-Band-Equalizer mit einer Anhebung und Absenkung von +/-15 dB. Behringer schreibt auf seiner Website von einem XENYX Pre-Amp. Hier gegebenenfalls noch zu erwähnen, dass es keinen On/Off-Button für den Mikrofonkanal gibt, sodass man alles über das Volume-Poti einstellen muss, was gerade dann nervig werden kann, wenn man dadurch bei jeder Benutzung des Mikrofons den Pegel neu einstellen muss. Allerdings sind dies nur Randbemerkungen bei einem Mixer für ein kleineres Budget.

Daneben gibt es zwei identische Kanalzüge, bestehend aus 3-Band-Equalizer, der von Full-Kill bis +12 dB pro Band verstärken kann, und einem Switch zur Einstellung der Fader-Kurven. Diese verfügt über drei Optionen, von Soft über Mid bis hin zu Sharp sollte für jeden Anwender das passende Setting dabei sein. Hinzu kommt ein Switch zur Input-Auswahl zwischen Phono oder Line und abgeschlossen wird das Ganze durch den Channelfader. Soweit, so gut.

Mittig finden wir noch jeweils die Gain-Potis pro Kanal, zwei jeweils 10-teilige LED-Anzeigen zur Visualisierung der Lautstärke, wobei die Anzeige zwischen Main und Cue umgeschaltet werden kann. Des Weiteren finden wir auf der Oberfläche eine LED zur Signalisierung, ob wir Strom haben, und eine Status-LED, die aktiv leuchtet, wenn die REV-Funktion aktiviert ist. Zu dieser aber später mehr.

Die LED-Anzeigen des Behringer NOX101

Abschließend und ja – wie könnte es auch anders sein – haben wir mittig unten den Crossfader. Dieser ist laut Behringer austauschbar und hat einen Lebenszyklus von 500.000 Bewegungen. Na, da sollte man ja einiges zusammen gescratcht bekommen. Zudem sind sowohl beide Kanal-Fader als auch der Crossfader VCA-gesteuert und verringern dadurch den Verschleiß der Fader.

Rechts finden wir neben Potis für Master-Out, Mic-Level und Cue-Gain einen Fader zur stufenlosen Cue-Einstellung zwischen den Kanälen.

Die Anschlüsse des DJ-Mischpultes

Auf der Vorderseite befindet sich ein 6,3 mm Anschluss für Kopfhörer. Also bitte nicht den Adapter verbummeln. Dem Ganzen folgt ein Poti zur stufenlosen Einstellung der Crossfader-Kurve sowie ein REV-Button zur Umkehrung des Crossfaders.

Behringer NOX101

Auch auf der Vorderseite finden wir Features

Auf der Rückseite des Behringer NOX101 haben wir pro Kanal Cinch-Eingänge als Line- oder als Phono-Eingang und so auch pro Kanal eine eigene Erdungsschraube zum Anschließen von Plattenspielern. Dies finden wir super, da man dadurch entspannter seine Turntables erden kann und das ohne unnötiges Rumgefrickel an der Rückseite des Mixers. Gerade in einem dunklen Club, wo es natürlich wieder mal schnell gehen muss, ist es oft nervig, beide Erdungen ein eine Erdungsschraube anzuschließen. Hier macht der Behringer NOX101 unserer Meinung nach alles richtig. Es ist eventuell nur ein kleines Feature, aber wir wünschten uns dies schon bei manch einem Mixer der Mittel- oder Oberklasse. Des Weiteren finden wir auf der Rückseite dann noch einen der Switches für den Phono-Preamp.

Das Mikrofon kann via Klinke angeschlossen werden und als Main-Outs finden wir sowohl Cinch-als auch Klinkeanschlüsse vor. Ja, wir haben weder Booth-Out noch einen Record-Out, jedoch ist es dahingehend praktisch, dass wir zumindest zwei Master-Ausgänge an dem Mixer vorfinden. Zudem darf man für ein Gerät dieser Preisklasse auch nicht zu viel erwarten, schließlich haben wir dafür immerhin vergoldete Eingangsanschlüsse! Wer aber seine DJ-Mixtapes mit dem Behringer NOX101 in Ruhe aufnehmen möchte, der kann ja immer noch eins der beiden Master-Signale mit seiner Soundkarte oder einem Handheld-Recorder abnehmen und dann wahlweise entweder am Rechner oder am Recorder das eingehende Signal in Ruhe einpegeln.

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Zudem lässt sich durch einen Blick auf die Stromzufuhr erkennen, dass wir ein externes Netzteil zur Stromversorgung haben.

Die Rückseite des Behringer NOX101

Die Rückseite des Behringer NOX101

Der Behringer NOX101 hat mit seinen 2,1 kg ein vernünftiges Gewicht und bleibt trotzdem extrem portabel. Durch das Aluminiumgehäuse wirkt das Mischpult zudem sehr robust. Die Potis sind abseits der Mic-Sektion auch alle gummiert, gut griffig und mit einem vernünftigen Widerstand. Die Fader laufen smooth und dies gilt auch für den Crossfader.

Wie stellt sich der Behringer NOX101 in der Praxis an?

In der Praxis findet man sich durch die klar strukturierte Oberfläche natürlich sofort zurecht. Ein Manko fällt uns allerdings recht zügig auf und zwar sind die Equalizer als Full-Kill beschriftet, jedoch hört man trotz herunter-gedrehter Potis immer noch etwas vom eingehenden Signal. Die Equalizer sind definitiv brauchbar, nur eben nicht „Full-Kill“. In unseren Augen angenehm ist jedoch die Mittenrasterung der einzelnen Equalizer-Potis. Zudem möchten wir hier auch positiv anmerken, dass man trotz der geringen Maßen des Mixers von 25,5 x 27,4 cm gerade bei den Fadern und Equalizer-Potis genügend Platz für seine Finger hat.

Die Fader laufen schön smooth und das Cueing funktioniert auch einwandfrei. Eine Besonderheit, die man an dieser Stelle erwähnen kann, ist folgendes: Das Cue-Signal wird Stereo über beide LED-Anzeigen auf dem Behringer NOX101 angezeigt. Für uns sorgte dies im ersten Moment für Verwirrung, da dadurch natürlich die LED-Anzeigen meist identische Werte anzeigen und wir uns gefragt haben, wieso der andere Track genau gleiche Pegelausschläge hat. Jedoch konnten wir diese Verwirrung schnell auflösen und das Cueing in Stereo visualisiert ist ja an sich eine feine Sache.

Die Oberfläche des Behringer NOX101

Die Fader-Kurven können wie bereits erwähnt von einem langsamen Anstieg bis hin zu einem sehr steilen Anstieg wahlweise via Switch eingestellt werden. Damit kann der eine oder andere bestimmt interessante Fader-Patterns erstellen. Wir hingegen beließen es bei unserem Test, nach einem kurzen Antesten aller Einstellungsmöglichkeiten meist nur bei der „Mid“-Einstellung und sind der Meinung, dass diese auch für alle House-Heads absolut ausreichend ist.

Außerdem möchten wir hier anmerken, dass der Sound der Behringer NOX101 ohne irgendwelche Mängel ist. Auch die Phono-Vorverstärker leisten ihre Arbeit, sodass kein Signal verzerrt wird und auch mit den Equalizern lässt sich vernünftig mixen. Generell macht das Auflegen Spaß, da es mal wieder zurück zu den Basics geht und man nicht versucht ist, permanent mit irgendwelchen Effekten rumzuspielen. Unserer Meinung nach ist dies auch für alle Einsteiger vernünftig. Bevor man sich in zu vielen Effekten verstrickt, lieber erstmal das klassische Auflegen lernen und von da aus kann man sich dann prima weiterentwickeln.

Auf der Vorderseite kann die Kurve des Crossfaders stufenlos eingestellt werden. Sehr nice! So ist für alle die richtige Einstellung dabei. Dies funktioniert auch in der Praxis ohne irgendwelche Probleme schön smooth. Natürlich bleibt dann noch die Frage, was denn dieser REV-Button auf der Vorderseite kann. Dies ist an sich relativ einfach erklärt: So lassen sich mit Aktivierung dieses Buttons die beiden Kanäle intern switchen. Dadurch kann ein Rechtshänder immer mit der gleichen Hand das Signal reinscratchen, anstatt dies im Wechsel von linker und rechter Hand zu tun. Coole Funktion und die LED auf der Oberseite, die anzeigt, ob REV aktiviert ist oder nicht, ist ein willkommenes Feature. Nicht das man bei dem Ganzen hin und her noch durcheinander kommt! Diese nette Funktion rundet eigentlich unseren Praxistest gelungen ab. Nur eine Sache ist uns noch aufgefallen und zwar, dass die Gummifüße des Behringer NOX101 einen relativ starken Abrieb haben, jedoch waren diese Spuren auf unserem Tisch sofort wieder wegwischbar.

Die Rückseite des Behringer NOX101

Die Zielgruppe des Behringer NOX101

Zwei Kanäle in Verbindung mit den auf der Rückseite angesiedelten Anschlüssen und der Kompaktheit des Mixers weisen schon darauf hin, dass dieses Mischpult ideal für Einsteiger oder Hip-Hop DJs ist, die den Mixer auch ohne Probleme mal zum Gig mitnehmen möchten. Jedoch ist es bei Letzteren gut möglich, dass in den meisten Clubs ein größerer und funktionsreicherer Mixer vorzufinden ist. Dennoch ist dieses Mischpult eine ordentliche Partie, kein unnötiger Schnick-Schnack sondern ordentliche Basics! Das Ganze zu einem mehr als ordentlichen Preis: Gerade mal 79,- Euro verlangt Behringer für den Mixer. Das finden wir mehr als fair.

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Fazit

Der Behringer NOX101 ist ein gut verbauter, kompakter und übersichtlicher 2-Kanal-Mixer, der seinen Job allemal tut. Die REV-Funktion ist ein cooles Feature und die Equalizer sind in Ordnung. Nur die Betitelung „Full-Kill“ ist nicht passend. Abseits davon kriegt ihr hier einen prima Einsteiger-Mixer für einen super Preis: Für schlappe 79,- Euro kann der Behringer NOX101 schon bei euch im Zimmer seinen Platz finden und der Beginn eines größeren Setups werden. Dabei ist es dank der Phono-Preamps egal, ob CD-Spieler oder Plattenspieler angeschlossen werden soll. So könnt ihr alles in Ruhe ausprobieren und die Grundlagen des Auflegens für euch erschließen.

Plus

  • Erdungsschraube pro Kanal
  • robuste Verarbeitung
  • REV-Funktion

Minus

  • Full-Kill fungiert nicht als Full-Kill

Preis

  • 79,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    DJ Ronny

    Wieder ein Gerät, das es schön länger gibt. Aber warum nicht. Danke für den Test. Für den Preis doch sehr gut, wenn man die Bewertungen liest. Brauchst du mehr? Eigentlich nicht, aber es gibt so viele andere schöne Geräte.

    • Profilbild
      maxikorg

      @DJ Ronny Danke für den Test.. hätte gerne öfters Tests zu Behringer Dj-Equipment gesehen. Leide selbst immer unter notorischem Geldmangel und fände es toll wenn ihr im Billig-Sektor mehr Equipment vorstellen und testen würdet.

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      Klang X

      @DSL-man Bei 79€ ist das für mich kein Kritikpunkt…wer XLR braucht muß eben was teureres kaufen. XLR bei einem Einstiegsgerät ist Blödsinn…

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        DSL-man RED

        @Klang X Dem entgegen steht das im Test etwas von Club steht bezgl. der Anschlüsse für die Plattenspieler Masse.

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          AMAZONA Archiv

          @DSL-man Naja, wäre ein Newbie in meinem Club mit dem Mischer aufgetaucht hätte er freundlich aber bestimmt den installierten (oder ggf passenden Ersatzmixer) gestellt bekommen. Für ein JUZE oder so vielleicht ok, aber alles hat seine Grenzen:)

  2. Profilbild
    Astron Baits

    „“““Zudem sind sowohl beide Kanal-Fader als auch der Crossfader VCA-gesteuert und verringern dadurch den Verschleiß der Fader.“““ äh wie was? warum denn das? so ein quatsch. diese vca geschichte bedeutet nur, dass die regler einfach nur den verstärkungsfaktor der op-amps beeinflussen, aber über sie kein signal läuft….. also das, was alle mixer schon seit den 80ern machen, ja, auch die billig-klasse. zudem steuert da ja nix den fader, sondern der fader steuert was. was, das steht am anfang: v für voltage. die fader steuern also die spannung als spannungsteiler, damit den op amp. über die fader läuft kein signal. warum knarzt es dann trotzdem? na, weil auch prell-effekte direkt vom op amp aufgenommen werden, und dann genauso knarzend den ausgang auf und zu regelt. das poti-knarzen wird dann also noch verstärkt. besser wäre: signal auf 15v hochtransormieren, direkt über die fader führen. oder aber: fader entprellen. schluckt etwas höhen, aber wen juckt das? hauptsache bis 20khz irgendwo drauf schreiben.

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