Der Kopfhörerausgang bietet so viel Leistung, dass niemand Grund zur Beschwerde haben dürfte. Erfreulich ist dort auch das quasi nicht vorhandene Übersprechen aus nicht gewählten Kanälen, manche viel teurere Mixer haben da mehr Probleme. Im Splitmodus (rechts der Mix, links Vorhören) kann keine Balance der Laufstärken geregelt werden.
Der neutrale Klang des Mischers über die analogen Eingänge gibt keinen Grund zur Beanstandung. Über USB bietet der Mixer je einen Stereoweg rein und wieder raus, mit bis zu 48 kHz Sampling-Frequenz bei 16 Bit Auflösung. Unter Mac OS X war die Installation dank Core Audio reines Plug & Play. Der Klang der Wandler ist gut, im Direktvergleich zum analogen Weg um lediglich eine Nuance weniger plastisch. Der Weg zum Rechner entspricht dem Recordmix. Wegen der wenigen Kanäle kann der Mixer aber keine Soundkarte für reines Software-Mixing ersetzen.
Der sogenannte Surround-Effekt ist natürlich wegen der Stereowege kein Surround-Effekt wie man ihn von einem Heimkinosystem erwarten würde. Es handelt sich um einen Halleffekt, der hauptsächlich bei vokallastiger Musik bemerkbar ist. Auf das Mikrofon, wo es für den einen oder anderen wünschenswert wäre, wirkt er aber nicht.
Auf dem ersten Kanal tummelt sich zusätzlich zu Phono und Line noch das Mikrofon, welches von der vollen Reglerpalette profitiert. Ein spezielles Schmakerl ist die automatische Talkover-Regelung, welche auf den zwei anderen Kanälen automatisch die Musik stummschaltet, wenn ins Mikro gesprochen wird und danach selbständig zurückholt. Natürlich ist diese Regelung optional und kann über ein Poti nuanciert werden. Verwunderlich ist aber die Logik, dass während aktiven Talkovers im Booth- und Record-Weg kein Mikrofonsignal sowie Pegeländerung eingespeist werden, bei inaktivem Talkover aber sehr wohl das Mikrofon in diese zwei Pfade gelangt.