Überblick
Diese Betriebsmodi werden mittels des Ein/Ausschalters ausgewählt und umgeschaltet, was den an sich tollen Eindruck auf den zweiten Blick leicht trübt – denn das Umschalten braucht etwas Zeit. Die Menüwege und die Tastenbelegungen sind manchmal nicht wirklich klar. Ansonsten ist der erste Eindruck sehr gut. Optisch wirkt der BR-80 toll. Er ist so edel wie praktisch und auch sehr klein. Passt in jede Männerhand, wiegt wenig und wirkt als mobiler Begleiter für uns Musiker ideal. Und macht optisch einiges her – damit kann man sogar seine Freundin beeindrucken, dank edlem Design mit schwarzem Inlay und silbernem Aluminiumgehäuse. Auch die Ausstattung ist ziemlich komplett: Eine Kopie von Sonar LE, einer ungewohnt leistungsfähigen Einsteiger-DAW, ist genauso dabei wie eBand, eine quasi-automatische Trainingsfunktion. Und mit den gewohnt guten COSM-Effekten (aus dem Mutterschiff Roland) ergeben sich garantiert viele Möglichkeiten. Besser noch ist das eingebaute Stereomikrophon, eine USB-Buchse zum einfachen Verbinden mit dem PC sowie eine recht einfach gehaltene Bedienung mit nur wenigen Tastern und einem Jogdial. Toll ist auch, dass der BR-80 nur zwei (AA-)Batterien braucht und damit eben echt mobil bleibt. Zwei Batterien werden mitgeliefert, ebenso wie eine mittlere (2 GB) SD-Karte und ein USB-Kabel. Leider fehlt aber ein Netzteil – für die meisten Anwender wohl wichtiger als mitgelieferte Batterien. Trotz möglicher Stromzufuhr über USB ein Kritikpunkt. Batterien können im entscheidenden Moment versagen und sind eigentlich weder sehr günstig noch besonders umweltfreundlich, und Computer sind nicht immer in der Nähe. Come on, Roland – hier hätte ein Netzteil uns allen etwas mehr Freude spendiert, und der Finanzaufwand dafür hält sich echt in Grenzen.
Ich habe das Br-80 nach zwei Wochen wieder zurückgegeben, wegen der Umsetzung der Punch-In / Punch-Out Funktion. Man kann die Punch In/Out-Punkte nicht während des Anhörens direkt setzen, sondern muss sie sich merken und sie umständlich in Untermenüs einstellen. Leider ist das die Funktion die ich mit Multitrackern am meissten benutze. Das ist so als hätte man ein super Rennauto entwickelt, aber die Auslieferung erfolgt ohne Lenker, und man muss in Untermenüs dem Auto mitteilen ob man nach links oder rechts fahren will: völlig inpraktikabel. Umso ärgerlicher, da das Micro BR-80 ansonsten ein tolles Gerät ist.
@maciste musst Dir die Zeit nicht merken: einfach [Enter] drücken um die aktuelle Songposition in Feldern wie [IN] und [OUT] zu übernehmen
Beispiel
Laß den Song laufen, wenn die Stelle zum PunchIn kommt
1. drück [Stop],
2. drück [Menu]
3. wähle [A.Punch] falls das nicht eh schon ausgewählt ist weil Du fröhlich am Punchen bist
4. auf dem Feld [IN] drück [Enter] um die aktuelle Songposition als PunchIn zu übernehmen
5. [exit]
6. drück [Play] um den Song weiter bis zum Ende des Verspielers laufen zu lassen
7. drück [Stop],
8. drück [Menu]
9. [A.Punch] ist nun eh schon ausgewählt also einfach [Enter] drücken
10. geh eins runter auf [OUT] und drück [Enter] um die aktuelle Songposition als PunchOut zu übernehmen
11. [exit]
Tipp: wegen der vielen 8×8 Tracks, kannst auch ganz komfortabel in eine Nebenspur aufnehmen, hörst dann in Original und Korrektur rein,
und kopierst Dir den Bereich von der virtuellen „Korrekturspur“ auf die fehlerhafte Spur, markierst dazu wieder Start- und Stop-Punkt mit dem „[Enter]-Trick“.
HINT
iPADs sind für Songwriter KEINE ALTERNATIVE zu solchen Wunderwaffen, weil sie keinerlei Schutz Deiner Ideen bieten. Der App-Hersteller hat VOLLSTÄNDIGEN Zugriff auf Deine Kompositionen und einem Konzern der von iTunes lebt, ist es egal, ob Du selbst Deine Musik verkaufst oder jemand anderes über eine Auftragsproduktion,