Die Rhythmen der Begleitautomatik
Die Auswahl ist nicht schlecht. Insgesamt 140 Rhythmen ist ein Angebot. Die Umsetzung lässt in einigen Bereichen aber zu wünschen übrig. Details? Bitte sehr.
8-Beat / 16 Beat
Am Anfang stehen natürlich die Standards 8-Beat und 16 Beat in diversen Variationen zur Verfügung. Es gibt traditionelle Umsetzu ngen aber auch modernere Varianten, die eine Darbietung von neuerem Chart-Material zulässt. Das Hauptproblem dieser Rhythmen sind die Drumsounds (s.o.). Diese klingen unausgewogen, hart und die Arrangements sind dazu sehr unlebendig programmiert worden. Eingespielt wurde das wohl kaum, denn es klingt alles sehr nach Sequenzer.
Pops
Pop, Soul, Shuffle etc. Ein wenig besser, aber auch nicht gut. Wieder stößt die Qualität der Drums und vor allem deren Auswahl bitter auf. Die modernen Varianten mit Synthie- und Analog-Drums klingen in den meisten Fällen besser. Ebenso gefallen die langsamen Rhythmen ebenfalls besser.
Ballad
Noch ein wenig besser. Diese Rhythmen laden durchaus zum Spielen ein. Dennoch ein wenig steril. Bei den elektronischen Varianten sind einige schöne Styles zu finden.
Rock
Gar nicht übel. Rock1 oder 60s Rock sind ganz nett. Die harten Varianten sind etwas überarbeitungswürdig.
Der Dance-Bereich ist etwas gespalten. Einige sehr schöne Beats. Zum Beispiel House. Dann gibt es aber auch etwas fragwürdige Umsetzungen, die nicht viel mit dem Namen zu tun haben.
Jazz
Damit lässt sich was anfangen. Die BigBand-Rhythmen sind in Ordnung, die langsameren Varianten auch.
European
Polka, Polka Fox, Marsch und Walzer werden geboten – und das gar nicht mal so übel. Die Polka-Rhythmen machen den Entertainer glücklich. Die Walzer sind in Ordnung, die Märsche fallen ein wenig zurück.
Latin / Various
Hier findet man alles andere. Von Latin bis Country sind hier die letzten 30 Rhythmen des WK-3500 zu finden. Diese Kategorie gefällt dem Tester am besten. Die Latin-Varianten sind recht gelungen. Highlights sind die Reggae-Styles. Country steht etwas hinten dran.
For Piano
20 reine Piano-Arrangements bilden den Abschluss. Auch hier gibt es Gutes zu berichten. Der gute Pianosound tut sein übriges, um diesen Bereich sehr nützlich zu machen.
Die Begleitautomatik wirft Licht und Schatten. Wenn man den Preis bedenkt, bekommt man eine große und solide Auswahl an Rhythmen für alle Stilrichtungen. Schade ist, dass einige nicht besonders toll um gesetzt worden sind. Was kontinuierlich auffällt, ist die sterile, etwas lieblose Art der Styles. Die elektronischen Beats klingen meistens deutlich besser als die traditionellen Arrangements. Hier muss CASIO noch etwas nachbessern. Dennoch erhält man eine Begleitautomatik, die recht viel zu bieten hat.
Selber Styles erstellen ist mit dem WK-3500 nicht möglich, dafür kann man auf der CASIO-Music-Site im Internet weitere Styles herunterladen.
Sequenzer
Das WK-3500 stellt einen kleinen Sequenzer zur Verfügung zum Erstellen und Speichern von Songs. Der Sequenzer hat 6 Spuren, wobei eine für die Begleitautomatik gedacht ist und die anderen 5 für das Keyboardspiel. Es besteht die Möglichkeit, in Echtzeit einzuspielen oder via Step-Recording. Die Editierung der einzelnen Noten wird aber zur Geduldsprobe mit dem Display, welches nicht wirklich grafikfähig ist. Aber es ist immer gut, so ein kleines Notizbuch mit an Bord zu haben. Für ausgereifteres Sequencing greift man sowieso besser zu einem Software-Sequenzer, mit dem sich das WK-3500 natürlich auch versteht.