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Test: Nektar Impact LX88+, MIDI-Keyboard mit 88 Tasten

88 Tasten und volle DAW-Kontrolle

3. April 2024
nektar impact lx88 pus test keyboard controller

Nektar Impact LX88+, MIDI-Keyboard mit 88 Tasten

Im Gegensatz zu den klassischen 49- oder 61-Tasten-Keyboards ist die Auswahl bei den 88-tastigen Versionen der MIDI-Keyboards durchaus beschränkt. Nur wenige Hersteller bieten ihre MIDI-Keyboards auch mit dem kompletten Tastaturumfang an. Umso löblicher ist es, dass die Firma Nektar in diesem Bereich nicht nur unser heutiges Testgerät, das Nektar Impact LX88, anbietet, sondern mit dem GXP88 ein zweites Keyboard mit 88 Tasten im Angebot hat. Was das LX88+ zu bieten hat und für wen es geeignet ist, erfahrt ihr im folgenden Test.

Überblick zum Nektar Impact LX88+

Das Impact LX88+ wird gut gesichert in einem Pappkarton geliefert. Aufgrund der Tatsache, dass das Keyboard den vollen Tastaturumfang von 88 Tasten bietet, misst es in der Länge ordentliche 127,6 cm. Dafür punktet es mit einer geringen Tiefe und Höhe, hier misst das Keyboard lediglich 27,9 bzw. 8,9 cm. Das Gewicht beläuft sich auf angenehm zu transportierende 8,2 kg.

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nektar impact lx88 pus test keyboard controller

Zum Lieferumfang des Controllerkeyboards gehören ein USB-Kabel sowie ein Software-Paket, das aus der Einsteiger-DAW Bitwig Studio 8-Track und fünf Plug-ins der Firma Cherry Audio besteht. Bei den fünf handelt es sich um die Plug-ins Mercury-6, PS-20, OctaveCat, Deam Synth und Stardust 201. Die Cherry Audio Plug-ins gehören ansonsten kaum zum Lieferumfang von MIDI-Keyboards, um so schöner, dass sie hier dabei sind. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Über welche Bedienelemente verfügt das Nektar Impact LX88+ MIDI-Keyboard?

Bereits auf den ersten Blick erkennt man, dass das LX88+ ein waschechtes Controllerkeyboard ist und hinsichtlich der Anschlüsse allerhand zu bieten hat. Von links angefangen bietet das Impact LX88+ zunächst ein Pitchbend- und Modulationsrad sowie Tasten zur Transposition und zum Einstellen von Layer und Splits. Die 88 Tasten des Controllers lassen sich nämlich in bis zu drei Zonen aufteilen, wobei jede Zone auf ihrem eigenen MIDI-Kanal senden kann. Damit hebt sich das Impact LX88+ schon ein wenig von seinen Mitbewerbern ab, sehr schön.

Wandert man auf der Bedienoberfläche weiter nach rechts, folgen neun 30 mm Fader mit zugehörigen Buttons. Diese lassen sich mit MIDI-Control-Change-Befehlen programmieren. Praktisch ist, dass die Buttons mit LED-Ringen ausgestattet sind und diese dank der unterschiedlichen Farben auch optisch einen Hinweis auf die Bedienung geben.

nektar impact lx88 pus test keyboard controller

In der Mitte des Bedienfelds hat Nektar ein numerisches 3-Zeichen-Display untergebracht, das im Jahr 2024 zwar nicht mehr standesgemäß ist, für einen MIDI-Controller dieser Art aber noch in Ordnung geht. Unterhalb befinden sich die Buttons Mixer, Inst(rument) und Preset, auf diese gehe ich später noch genauer ein. Auch die weiteren fünf Buttons, die mit Send/Mute, Track +/- und Patch +/- beschriftet sind, werde ich später erläutern.

Es folgt eine Kombination aus Transporttasten, bestehend aus Tasten für die Funktionen Loop, Rückwärts, Vorwärts, Stop, Start und Aufnahme sowie acht Drehreglern, die wie auch die Fader/Buttons sowie die danebenliegenden Pads mit MIDI-CCs programmiert werden können. Die genannten Pads sind anschlagsdynamisch und hintergrundbeleuchtet.

nektar impact lx88 pus test keyboard controller

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Anschluss des Nektar Impact LX88+

Das USB-MIDI-Keyboard ist schnell an den Computer oder ein mobiles Endgerät angeschlossen. Rückseitig bietet das Keyboard einen USB-B-Port und nach Anschluss des Kabels wird das Keyboard auf einem Test-Rechner (Mac Mini 2021) sofort erkennt und kann genutzt werden. Möchte man das Keyboard mit einem iPad nutzen, ist hierfür das optionale Camera-Connection-Kit notwendig.

Ansonsten bietet das Keyboard einen fünfpoligen MIDI-DIN-Ausgang, so dass man den Controller auch in Verbindung mit MIDI-Hardware nutzen kann. Hierfür ist auch der Netzteilanschluss gedacht, denn ohne Computer wird natürlich eine alternative Stromversorgung benötigt. Mit einem ausreichend dimensionierten USB-Netzteil lässt sich das Keyboard im Übrigen auch betreiben. Auch ein Pedal lässt sich am Impact LX88+ anschließen. Zu guter Letzt verfügt das Nektar Keyboard noch über einen Power-on/off-Schalter.

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Einsatz des Nektar Impact LX88+

Im Gegensatz zu vielen anderen Keyboard-Controllern bietet Nektar für seine Produkte die Möglichkeit, passende DAW-Mappings auf dem Computer zu installieren, so dass die Bedienelemente des Keyboards nach dem Start der DAW automatisch passenden DAW-Funktionen zugeordnet sind. Derzeit werden die folgenden DAWs unterstützt: Cubase, Cakewalk, Digital Performer, FL Studio, Garageband, Logic, Nuendo, Reaper, Reason und Studio One. Was auffällt, Ableton Live wird leider weiterhin nicht unterstützt! Wird die eigene DAW unterstützt, kann man sich nach der Registrierung des Keyboards auf der Website von Nektar das passende Skript herunterladen und installieren. Passend dazu stellt Nektar Schritt-für-Schritt Anleitungen für jede DAW zur Verfügung.

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Doch da geht noch mehr: Hat man das Mapping installiert und den Controller erfolgreich in der DAW eingebunden, lässt sich mit den drei zuvor genannten Buttons Mixer, Instrument und Preset in den gewünschten Arbeitsmodus wechseln und so beispielsweise im Mixer-Modus die Kanallautstärken (über die Fader) oder Mute/Solo (mit Hilfe der Buttons) etc. steuern. Ein Tipp: Welche Funktionen in welcher DAW gemappt ist und wie weitreichend die Steuerungsmöglichkeiten sind, hängt stark von der DAW ab, hier sollte man vorab einen Blick auf die Nektar Website werfen, um sich zu vergewissern, was alles möglich ist:

Auch das Steuern von Software-Instrumenten ist möglich. Wechselt man in der DAW auf eine Instrumenten-Spur, schaltet das Impact Keyboard automatisch in den Instrument-Modus und die wichtigsten Parameter des Software-Synthesizer o. ä. sind auf die Bedienelemente des Keyboards gemappt.

Hier zwei Videos, die zeigen, wie sich der Controller in Cubase und Logic einbinden lässt:

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Alternativ lässt sich das Impact 88+ natürlich auch als klassischer MIDI-Controller nutzen, ganz ohne Mappings für DAWs oder Software-Instrumente.

Wie lässt sich das Nektar LX88+ MIDI-Keyboard spielen?

Die Tastatur des Nektar LX88+ ist leicht gewichtet, d. h. allzu viel Kraftaufwand ist beim Spielen auf der Tastatur nicht notwendig. Im Gegensatz zum GXP88 ist die Tastatur des LX88+ nicht mit Aftertouch ausgestattet. Wer darauf Wert legt, sollte also lieber zum GXP-Bruder greifen. Die Tastatur ist ansonsten gut spielbar. Etwas mehr Gewichtung hätte es für meinen Geschmack schon sein dürfen. Schlägt man die Tasten des Impact-Keyboards voll an, sind die Tastaturgeräusche natürlich hörbar, das bleibt bei einem so kompakten Keyboard, das dazu komplett in einem Kunststoffgehäuse steckt, leider nicht aus. Müsste ich eine Note dafür vergeben, wäre es wohl eine 2-.

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Marktübersicht MIDI-Keyboards mit 88 Tasten

Wie eingangs erwähnt, ist das Angebot an MIDI-Keyboards mit 88 Tasten überschaubar. Neben dem hier getesteten LX88+ und dem Bruder GXP88 gibt es als vergleichbare Mitbewerber noch das Arturia KeyLab Essential 88 Mk3, das Novation Launchkey 88 oder den Klassiker M-Audio Keystation 88.

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Deutlich teurer, dafür aber auch mit deutlich besseren Tastaturen und in der Regel mit erweiterten Funktionen ausgestattet, sind das Arturia KeyLab 88 oder das Roland A-88 mk2.

Eine gute Mittellösung könnte das M-Audio Hammer 88 Pro sein, das geringfügig teurer ist, aber preislich zwischen den Top-Modellen des 88er-Bereichs und den o. g. direkten Mitbewerbern des LX88+ liegt.

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Fazit

Alles in allem hat Nektar mit dem Impact LX88+ ein gutes Controllerkeyboard im Angebot, das sich sowohl als klassischer Keyboard-Controller, als auch in Kombination mit Digital-Audio-Workstations und Software-Instrumenten einsetzen lässt. Hierfür hat Nektar für (fast) alle gängigen DAWs Mappings erstellt, die dafür sorgen, dass der Controller automatisch mit den wichtigsten Parametern zur Steuerung der DAW gemappt ist. Schade ist nur, dass Ableton Live fehlt!

Die Verarbeitung des Keyboards ist gut, die Ausstattung reichhaltig. Mit Fadern, Buttons, Pads und Drehreglern hat man beim Nektar Impact LX88+ alles unter den Fingern, was man zum Steuern einer DAW-Produktion benötigt. Der Preis geht für dieses Feature-Set vollkommen in Ordnung.

Plus

  • Konzept
  • flexibles Controllerkeyboard
  • Ausstattung
  • Presets/Mappings für viele DAWs

Minus

  • keine Ableton Mappings

Preis

  • 279,- Euro
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