Performativer 16.2 Step-Sequencer
Loopseque
von
Casual Underground
6,99 Euro iOS-App-Store
IAP: nicht mehr verfügbar
Dieser 4-Spur Sample-Sequencer ist auf performative Handlungen ausgelegt. Sie erlaubt es, wie nach dem 1.5 Update der normalen Version, eigenes Samplematerial einzubinden und bietet jeweils zwei Multimode-Filter und zwei Delays, in die jede Spur einzeln eingespeist werden kann. Doch der Reihe nach.
Das Konzept ist sehr einfach. Die Basis von Loopseque ist das Wheel-Pattern. Jedes Wheel-Pattern besteht aus vier Ringen, die jeweils einem anderen Sample zugeordnet werden können. Die Ringe sind wiederum in 16 Steps unterteilt.
Wird ein Step aktiviert, wird das Sample abgespielt. Durch Antippen und kurzes Halten des Steps erscheint ein Punkt, der anzeigt, dass die Aktivierung bei jedem Durchlauf des Taktmarkers umgeschaltet wird. D.h. das Sample wird also nur bei jedem zweiten Durchgang angespielt. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn von vielen seiner 16-Step Kollegen unterscheidet – kein 32-Step, aber ein „16.2“-Step-Sequencer.
Loopseque stellt nun in der sogenannten Wheel Matrix vier Pattern-Spuren parallel zur Verfügung. Die Beschriftungen mit „drum“, „bass“, „perc“ und „lead“ dienen nicht nur der groben Klassifizierung der Spuren, sondern auch der Stummschaltung der Stimmen. Der etwas zu klein geratene Volume-Button lässt für jede Spur eine eigene Lautstärkeregelung erscheinen.
Jede Spur besteht aus neun Pattern, zwischen denen durch Antippen der Pattern-Mitte oder Wischen synchronisiert gewechselt werden kann. Bei der Erstellung der Patterns sollte man sich allerdings sorgfältige Gedanken über deren Inhalt machen, denn aufgrund des Slide-Konzepts können maximal fünf Patterns direkt übersprungen werden, ohne absetzen zu müssen. Was in wilden Herumschiebereien enden kann, denn einen Song-Modus gibt es nicht.
Um ein Pattern zu editieren, tippt der Anwender einfach auf das Pattern in der sogenannten „Linse“ oder auf das Symbol in der Menüzeile. Daraufhin wird das Pattern zum Editieren in der Großansicht gezeigt.
Über ein weiteres Tippen in die Mitte des Patterns wird die Sample-Seite von Loopseque aufgerufen. Hier lassen sich die Samples zuordnen, Tonhöhen- und Lautstärkekorrekturen vornehmen sowie Loops festlegen. Das Ganze funktioniert natürlich während laufendem Sequencer. Das Konzept ist wirklich mehr auf Rhythmus ausgelegt, denn für jede Tonhöhe wird ein eigenes Sample, also ein Ring des Wheels, benötigt. Das sind dann fünf verschiedene Tonhöhen pro Spur. Für eine Begleitung aber ausreichend.
Zum Austausch von Samples gibt es die iTunes-Dateiverwaltung, neben der direkten Audioaufnahme der Performance als Ganzes oder als Loop und es lassen sich die Sequencer-Daten direkt aus dem App per E-Mail verschicken.
Mittlerweile sind auch MIDI-Daten und Clock hinzugekommen, über die andere Klangerzeuger auf dem iPad angesprochen werden können, solange sie Background Audio unterstützen. Doch auch über Netzwerk-Session kann Loopseque mit dem Desktop verbunden werden. IAA und Audiobus sind ebenfall hinzugekommen.
Es gibt auch eine funktionsidentische, separate Version für iPhone, die trotz ihrer kleinen Oberfläche ganz witzig ist, aber an den Komfort der iPad-Version kein Stück rankommt.