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Test: Digidesign A.I.R. Transfuser

(ID: 2701)

Die Module des Transfusers

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Der Slicer-Synthesizer

Die Slicer Synth

Die Slicer Synth

Jedes der Module hat eine eigene Editoransicht unterhalb des Mastertracks. Der Slicesynthesizer ist das Modul zum Slicen von Samples. Er kann etwas mit REX, ACID, AppleLoops und normalen Audiodateien anfangen, die dann mit dem Setzen von Slicemarkern für temposynchronisiertes Abspielen vorbereitet werden. Neben der Einstellung zum Originaltempo des Audiomaterials – es muß ja nicht unbedingt ein reiner Loop sein – läßt sich auch die individuelle Lautsärke der Slices, sowie ihre Zugehörigkeit zu einer der 3 Mute-Gruppen Low, Mid und High, einstellen. Für das ganze Sample gibts dann noch eine Multimodefilter- und AHDSR Lautstärkehüllkurve. Nach dem Editieren von Slices sollte man immer den „Update Seq.“-Button betätigen, damit nur die Notenindices die auch tatsächlich im Slicer benutzt werden, an den Sequenzer übergeben werden.
Beim Setzen von Slicermarken wird der Benutzer auch schon mit einer ersten modulübergreifenden Restriktionen von Transfuser konfrontiert: die Slices bzw. Samples in allen Synthesizermodulen werden immer fixen Noten zugeordnet, aufsteigend von C-2. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht um die Klaviaturzuordnung der Slices kümmern muss und beliebige Samplekits und Sequenzen schnell und einfach austauschen kann, ohne alles neu arrangieren zu müssen. Der große Nachteil dabei ist, dass zwei Tracks auf dem gleichen MIDI-Kanal es schwer haben, sich ein 88 Tasten Keyboard zu teilen, wenn z.B. bei einem Drumtrack die Pads und bei einem Slicertrack die Slices einzeln gespielt werden sollen. Nur die Trigger für Loops lassen sich frei auf der Tastatur mappen. Beim Looptriggern mit Transpose müssen dann allerdings die korrekten Tonhöhen wieder nachjustiert werden, da Transfuser immer annimmt, die originale Tonhöhe sei C-3. Zuletzt kann noch festgelegt werden, ob und um wie viel Prozent ein Slice gedehnt werden soll, wenn es nicht die eine Quantisierungsvorgabe passt.

Der Slicer-Sequenzer

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Der Slicer Sequenzer

Der Slicer Sequenzer

Das Programmieren der Slices im Noteneditor ist ziemlich intuitiv. Per Klick auf die Klaviatur kann man den entsprechenden Slice vorhören. Die sechs verschiedenen Controller, von denen der Reverse Controller nur im Slicer zu finden ist, lassen sich in den zugehörigen Ansichten mit der Maus einzeichnen. Die Controllerwerte werden im übrigen immer rechts oben in der Ecke des Editierfenster angezeigt. Als Hilfe gibt es die Modifiertasten Shift, mit der sich alle Werte eines Controllers gleichzeitig und absolut verändern lassen,  Alt, setzt die Werte auf den Defaultwert, und mit der Mac/Win Taste werden die Feinkorrekturen vorgenommen. Diese änderen sich wirklich nur im Mikrobereich, sprich der Mausweg wird sehr lang. Besser hätte mir hier eine Wertänderung über das Mausrad gefallen, zumal das Mausrad auch bei allen anderen Reglern funktioniert.  Die Modifier können natürlich auch kombiniert werden. Das Editierfenster des Slicer ist im übrigen das einzige, das alle vier Takte/Bars gleichzeitig anzeigen kann und eine Zoomfunktion bietet. Die andern Sequenzer bieten nur eine Ansicht über ein oder zwei Takte an. Warum das so sein muß, ist nicht ersichtlich. A.I.R. sollte das nachbessern. Die Autoscrollfunktion ist bei allen Modulen, wie es sich gehört, zuschaltbar. Das Austauschen von Pattern zwischen den Sequenzern gleich welcher Art ist einfach: auf das gewünschte Pattern auf der Klaviatur in der Editoransicht klicken und auf den gewünschten Sequenzer ziehen. Dieser öffnet sich dann, und man kann das Pattern auf eine beliebige Taste fallen lassen. Sehr schön.

Ein paar Finessen verbergen sich hinter dem Edit-Popupmenü. Es beinhaltet in allen Sequenzern eine umfangreiche Undo-History, aus der jeder beliebige Schritt einzeln rückgangig gemacht werden kann. Sehr vorbildlich. Zudem kann ein Takt fortlaufend dupliziert werden. Das spart schon etwas Arbeit bei der Programmierung. Ansonsten gibt es Copy & Paste nur für das gesamte Pattern. Das ist vielleicht etwas mager ausgestattet, aber hinreichend, da der Slicer eh nur monophon gespielt werden kann.
Pro Sequenzer können 12 Pattern programmiert werden, die dann über ein MIDI-Keyboard umgeschaltet werden können. Und auch hier liegt ein weiterer Hund begraben. Die Pattern sind nämlich auf die Noten C-1 bis B-1 festgelegt und lassen sich auch nicht mappen. Das schränkt die Möglichkeiten der Live-Performance doch erheblich ein. Hier sollte A.I.R. nicht nur Low- und HiKey-Einstellungen für den gesamten Track bereitstellen, sondern für jedes einzelne Modul. So ist das Konzept noch nicht zu Ende gedacht und wesentliches Potential des Transfusers verschwendet.

Die Abspielgeschwindigkeit der Slices lässt sich synchron zur Masterclock verändern, ebenso wie die Sequenzer-eigene Synchronisation und die Quantisierung. Der Gleichschrittzwang lässt sich aber auch abschalten. Der Groovefaktor kann in Prozent von den Einstellungen im Mastertrack abhängig gemacht werden und folgt auch den individuellen Vorgaben im Sequenzer selbst. So lassen sich für jeden Track eigene Rhythmuseinstellungen realisieren. Sehr schön.
In jedem Sequenzer gibt es außerdem noch das „Musical Advanced Random Intelligent Operations“, kurz M.A.R.I.O. Das ist ein Zufallsgenerator für Patterns, den man in seiner – nun ja – Zufälligkeit einstellen kann. A.I.R. behauptet zwar, diese Zufälligkeit sei nicht nur musikalisch sondern intelligent, doch das hängt in erster Linie vom verwendeten Klangmaterial ab. Wenn man es aber nicht übertreibt, lassen sich damit schnell geeignete Variationen des ausgewählten Patterns erstellen.
Der Zufallsgenerator lässt sich erfreulicherweise auch auf die sechs Controller beliebig anwenden. Hilfreich ist auch, die Option die generierten Veränderungen durch einen Knopfdruck auch wieder rückgängig machen zu können und zwar in mehreren Schritten. So können Variationen miteinander verglichen werden, ohne Gefahr zu laufen gleich ein ganzes Pattern nochmal neu programmieren zu müssen. Diese Eigenschaften der Editoransicht sind bei allen Modulen gleich. Im Folgenden wird deshalb nur auf die wesentlichen Unterschiede der Module eingegangen.

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