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Test: Digidesign A.I.R. Transfuser

(ID: 2701)

Performance Perfect is Perfect Performance

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Der Mastertack

Der Mastertack

Der immer sichtbare fixe Mastertrack besteht aus mehreren Segmenten. Das MIDI-Keyboard konfiguriert sich erst einmal nach dem gerade aktiven Track, kann aber per Maus oder Mausrad auf andere MIDI-Kanäle eingestellt werden. Das Ändern des MIDI-Kanals mit dem Rad war mit meiner Logitech Maus etwas hakelig. Das Treffen des gewünschten MIDI-Kanals gelang nicht immer auf Anhieb. Das kann aber auch daran liegen, dass ich ein hohe Mausradgeschwindigkeit bevorzuge. Insgesamt ist dieses Feature aber nützlich, denn so  kann zwischen den Tracks, die auf verschiedenen MIDI-Kanälen liegen, umgeschaltet werden, ohne diese extra anwählen zu müssen. Da Transfuser beliebig viele Tracks in einer Instanz zur Verfügung stellt, sind die meisten davon nicht gleichzeitig im Fenster zu sehen, es sei denn, man hat ein  56 Zoll Display oder ähnliches. Leider ist die MIDI-Kanalanwahl selbst keinem MIDI-Controller zuweisbar. Das hätte die Performance-Möglichkeiten noch einmal erweitert.

Über die Einschränkungen des Tastatur-Mappings hatte ich ja schon berichtet. Wesentlich besser gelungen sind die so genannten Smart Knobs. Die sechs Regler können jedem beliebigen MIDI-Controller zugewiesen werden, die auf allen MIDI-Känälen angegesprochen werden können. Ebenso kann jeder Parameter jedes Moduls im Transfuser einem Smart Knob zugewiesen werden. Die Anzahl ist dabei nicht begrenzt. So kann ein einzelner Smart Knob mehrere Parameter in unterschiedlichen Modulen auf verschiedenen MIDI-Kanälen steuern. Um einen Parameter eines Transfuser Moduls einem Smart Knob zuzuweisen, fährt man einfach mit Maus auf den gewünschten Regler, ruft mit einem Rechtsklick das Zuweisungspopupmenü auf, wählt den gewünschten Smart Knob aus und fertig.  Außerdem können alle Modul-Parameter noch gleichzeitig jeweils einem MIDI-Controller und einer Automationspur gefügig gemacht werden. Auch die minimalen und maximalen Werte können festgelegt werden. Das sind also drei Controller pro Parameter. Wem das nicht reicht, der ist ein japanisches Tentakelmonster.

Sehr schön ist auch die Möglichkeit, mit dem Mauszeiger auf einen schlauen Regler zu fahren und seine Werte mit dem Mausrad zu verändern. Kein Klick-und-Zieh ist notwendig und funktioniert wunderbar. Das Wertändern mit dem Mausrad funktioniert im übrigen mit allen Reglern des Transfusers,  Wobei mit der Apple/Win-Modifiertaste die Mikroeinstellungen vorgenommen werden. Und damit die Übersicht nicht ganz verloren geht, können die Smart Knobs noch mit einem eigenen 16 Zeichen langen Namen versehen werden. Das sieht man viel zu selten.
Die Trigger-Pads sind nicht ganz so frei verfügbar. Ihnen können nur die Noten und Pattern der tatsächlich verwendeten Drumpads, Phrasen oder Slices  zugeordnet werden. Dafür dürfen es aber gleich wieder mehrere sein. Das Zuordnen geschieht auf gleiche Weise wie bei allen anderen Reglern. Auf welchen MIDI-Kanal und auf welche Grundnote die Trigger-Pads reagieren sollen, lässt sich in den Präferenzen von Transfuser einstellen.

Unter den Pads befindet sich der X-Fader zum DJ-haften Überblenden zwischen den Tracks, die auf die Busse 1 und 2 verteilt sind. Das EFX Segment des Mastertracks unterscheidet sich von den andern Tracks. Es besteht aus 5 Seiten, beginnend mit den Grooveeinstellungen. Hier wird der globale Swingfaktor von Transfuser eingestellt. Neben verschiedenen Presets können auch Pro Tools Groove Templates verwendet werden, und in jedem Sequenzer kann über den Groove-Regler eingestellt werden, wie stark der Mastergroove den des Tracks beeinflusst. Die zwei Send-FX-Seiten und die Insertseite sind identisch mit den FX-Modulen der normalen Tracks. Die Send-FX Seiten laufen immer durch jeweils einen der Transfuser Busse. Welcher das sein soll, lässt sich in den Preferenzen des Plug-Ins einstellen. Zuletzt gibt es noch den Recorder, der bis zu vier Takte lang aufnehmen kann, was dem Mastertrack zugespielt wird. Die Aufnahme kann dann per Klick-und-Zieh in einem der Synthesizer weiterverarbeitet werden. Als letztes Segment kommt der Tansfuser interne Transport der unabhängig vom Pro Tools-Transport ist.

Automationswahnsinn

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Die Automation im Transfuser

Die Automation im Transfuser

Bei Transfuser lässt sich nicht nur wirklich jeder, aber auch wirklich jeder Regler automatisieren, sondern auch, wie es schon erwähnt wurde, gleichzeitig einem MIDI-Controller, einem Smart Knob und einer Automation-Lane zuordnen. Einfaches Zuzuordnen erfolgt mittels eines Rechtsklicks auf den gewünschten Regler. Womit wir beim letzten Block angekommen sind. In jedem Verwaltungsmodul eines Tracks kann über einen Klick auf den Automation-Button die Automationsseite in der Editoransicht aufgerufen werden. Hier befinden sich 12 Automation-Lanes, denen jeder beliebige Parameter desselben Tracks zugeordnet werden kann. Jede Lane bietet 32 Steps, die mit Controller-Werten versehen werden können. Außerdem kann die Laufrichtung und der Loop-Bereich für jede Lane individuell festgelegt werden. Als besonderer Leckerbissen ist die Automation nicht nur in abgehackten, voneinander isolierten Steps möglich wie bei vielen anderen Stepsequenzern, sondern kann in den gleitenden Curve-Modus umgeschaltet werden. Der interpoliert dann die Wertdifferenzen zwischen den einzelnen Schritten. Das Editieren der Lanes gestaltet sich mit dem Selektor-Werkzeug genauso wie im Drum-Sequenzer. Auch an ein paar nützliche Edit-Presets wurde gedacht.
Das Ganze lässt sich selbstverständlich auch von Pro Tools aus steuern, wenn einem die MIDI-Editierung dort mehr liegt, was ich offen gestanden bezweifle und wohl einer der wichtigeren Gründe ist, sich Transfuser zuzulegen. Da bisher ja vor allem die Übersichtlichkeit bei MIDI- und Automationsprogrammierung in Pro Tools 7.x nicht so prickeln ist, zumindest solange Pro Tools 8 noch nicht da ist. Da hilft einem dieses Plug-In schon eine ganze Ecke weiter, wenn man nicht auf absolut authentische Schlagzeugnachbildung oder ähnliches angewiesen ist. Dafür wurde Transfuser nicht gemacht, dafür ist Strike zuständig. Doch auch diesem Manko ist abzuhelfen, denn die Transfusersequenzen lassen sich per Drag & Drop in Pro Tools oder jedem anderen MIDI-Sequenzer weiterverwenden.
Leider gibt es keine direkte Möglichkeit, die von Transfuser generierten MIDI-Daten nach Pro Tools zur Ansteuerung eines externen Instruments weiterzuleiten. Gerade für den Drum-Sequenzer wäre das äußerst komfortabel, in Tranfuser einen Beat programmieren zu können, um damit Strike anzusteuern. Das wärs noch!
Überhaupt sollte Transfuser direkt in Pro Tools integriert werden. Das würde, was die MIDI-Performance angeht, den Abstand zu Ableton Live oder Apple Logic gleich nochmal um einiges kleiner werden lassen.

Zum Ende dieses Tests möchte ich nochmal kurz zu den Effekten zurückkommen. Die setzten sich aus den üblichen EQ-, Verdichtungs- und Reverb-Variationen zusammen. Daher sind mir besonders der Beatcutter und das Tapedelay aufgefallen.

Der Beatcutter

Der Beatcutter

Der Beatcutter ist ein tolles Stotter-, Scratch-, Gate- und Freeze-Modul, dessen Effekte man mit einem Zufallsfaktor pro Step generieren lassen kann. Da man in jeden FX-Slot eines Tracks den gleichen Effekt legen kann, ist eine Anhäufung von Beatcuttern sehr einfach, Samples und Sequenzen völlig auseinanderzunehmen. Ich liebe es.

Das Tapedealy

Das Tapedealy

Das vierfache Tape Delay strotzt vor allem mit seinen vielen Parametern, mit denen sich herrlich vertrackte Klänge erzeugen lassen. Einfach, aber noch immer effektvoll.

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Klangbeispiele
Forum

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