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Test: Digidesign Pro Tools 8 Teil 2: Sequenzer Neuerungen

(ID: 2539)

Pro Tools 8 der Anfang

Da auch die „boxed“-Versionen von ProTools keine gedruckten Handbücher mehr enthalten, bleibt notgedrungen nur der Ausdruck oder der Nachkauf bei beim Fachhändler (ist zur Zeit nur auf englisch zu haben). Selbst mein 35-Seiten/Minute Laserdrucker war einige Zeit beschäftigt mit den 1112 Seiten des Reference Manuals, dem „Krieg und Frieden“ der Handbücher. Plug-in Guides, Creative Collection Manual, etc. sind da noch nicht mitgerechnet. Selbst die „What´s New“ Referenz, üblicherweise nur einen Espresso lang, umfasst hier 124 Seiten. Es sei also jedem angeraten, zumindest mal ins „What´s New“ PDF reinzulesen, denn es hast sich also viel getan von 7.4 auf 8, nicht nur die Cubase inspirierte Fassadenerneuerung.
Die Installation, die Produktaktivierung über das persönliche Digidesign Benutzerkonto und falls nötig, die Platzierung der nötigen Lizenzen auf dem eigenen iLok-Konto, lief reibungslos. Sollte dennoch wirklich mal etwas schief gehen, hilft der Digidesign Support weiter.

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PT8 Templates

PT8 Templates

Schon beim Starten von Pro Tools zeigen sich die Neuerungen. Der Quickstart Bildschirm zeigt erst einmal eine große Auswahl an Session Templates, die sich auch einfach selbst erstellen lassen. Doch das wirkliche Novum ist nicht sichtbar. Wird eine Session im Dialogfeld mit gedrückter SHIFT-Taste geöffnet, werden alle darin verwendeten Plug-ins deaktiviert. Das bisherige Fehlen dieser Funktion hat schon vielen Pro Tools Usern das Leben schwer gemacht, die fremde oder alte Pro Tools Sessions öffnen wollten.
Weitere kleine Features, die das Mixing-Leben wesentlich leichter machen, sind die Verbesserungen bei den Windows-Konfigurationen, den Anwender-Presets zum schnellen Umschalten für die Pro Tools-Fenster, die man gleichzeitig geöffnet haben will. Auch die erweiterten Farbkodierungsmöglichkeiten von Audio und MIDI-Spuren ermöglichen eine bessere Übersicht im Mix- und Edit-Fenster. Die Auflösung der Wellenformübersicht wurde auch nach oben korrigiert, was allerdings die initiale Berechnung der Übersichten verlangsamt. Danach gibt es keine Verzögerungen mehr. Zu den bisherigen Peak- und Rectify-Ansichten des Audiomaterials sind auch neue RMS- und Outline-Ansichtsvarianten dazugekommen. Die unterstützte Dateigröße wurde von 2GB auf 3,4GB hochgeschraubt. Sollen die neuen Sessions in älteren Pro Tools Versionen geöffnet werden, müssen die Dateien dementsprechend gesplittet werden.
Eine weitere Überarbeitung hat auch die MIDI Beat Clock erfahren. Hier lassen sich endlich für jedes externe MIDI Gerät individuelle Offsets erstellen, um so die MIDI-Synchronisation zu verbessern. Dazu müssen die einzelnen Gerätelatenzzeiten natürlich erst ausgemessen werden.

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Pro Tools war immer für seine aufgeräumte Benutzeroberfläche berühmt. Zwei Fenster zum Editieren und Mixen, das war’s. Anders als andere DAWs, deren Entwicklungsgeschichte eher als andauernde Dogmabrüche zu bezeichnen sind, ist die  Pro Tools-Oberfläche und damit der Arbeitsfluss nur in Details erweitert und verbessert worden. Neuen Fähigkeiten wurden so eingebunden, um möglichst wenig dem tradierten Weg der Dinge im Weg stehen. Das führte leider auch immer zu ziemlich langen Wartezyklen zwischen den Softwareupdates. Nun ist es tatsächlich geschehen, und die kreative Fraktion, die sich nicht nur mit Tracking beschäftigt, kann sich mit einem dritten Arbeitsfenster anfreunden: dem MIDI-Score-Editor. Dazu später mehr.
Wenden wir uns erst dem Edit-Fenster zu.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Es wäre mal ein guter Ansatz, die M-Powered wenigstens auch auf die interne Soundkarte der MacBook Pro´s auszuweiten. Auch könnte man die hochwertigen Interfaces wenigstens eines ausgesuchtenDrittherstellers wie Apogee direkt unterstützen.Es hält mich neben dem leider immer noch fehlenden automatischen Latenzausgleich davon ab, mir die M-Powered 8 anzuschaffen. Bei Logic ist zwar das Audioediting nach wie vor wesentlich unkomfortabler, dafür habe ich unterwegs aber nicht Dongle Audiointerface anzustöpseln was einfach unpraktikabel ist.Ein Update der LE Interfaces (speziell der MBox Micro auf 96KHz) wäre auch mal überfällig.Vielleicht tut sich da ja noch was, ich würde gerne wieder ProTools nutzen.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    nein, das wird so nicht passieren, denn das Audio-Interface ist bei
    Digidesign der „Quasi“-Kopierschutz.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wenn Du das so siehtst hat die M-Powered zwei Kopierschutzverfahren: Einmal den ILock und dann noch die M-Audio Interfacebeschränkung.Da sollte doch wenigstens für die M-Powered Variante ein Support für Apples BuildIn Audio möglich sein…

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    naja, iLok ist doch als Kopierschutz nen Lacher, zumindest unter Windows. Viel schwieriger zu knacken ist da Syncrosoft.
    Aber Digidesign sichert so eben doppelt ab und ehrlich gesagt finde ich es auch richtig.
    Digidesign hat nunmal ihre eigene Firmenphilosophie, die mir persönlich nicht ganz so schmeckt.

    Für Logic ist eben ein Mac der Kopierschutz. Apple verdient somit in jedem Fall,
    egal ob Logic8 legal oder illegal erworben.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Zwei Dinge: Dass in Version 8 der Latenzausgleich immer noch fehlt, ist ABSOLUT UNVERZEIHLICH, ja UNGLAUBLICH. Praktisch JEDER andere Sequencer bietet dies inzwischen, Nuendo kann das seit zehn Jahren! Ich glaube nicht, dass dieses Feature immer noch fehlt weil sie nicht können, sondern weil sie nich wollen, als künstliche Abgrenzung zu den DSP Systemen. Ist aber leider eine totale Fehlüberlegung. Jemand der sich kein DSP-System leisten kann und braucht, wird deshalb immer noch zu Cubase oder Logic greifen. Punkt 2: Die Optik. Ursprünglich erfrischend nüchtern und professionell, mit jedem Update immer farbiger (wie alle anderen), jetzt komplett hässlich. Schade, wirklich schade. Protools wäre eine so gute Software.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Bernd Die Farbgebung ist allerdings Geschmacksache. Ich – und was man so im Web liest auch fast alle anderen – finden sie sehr angenehm. Wem die default Einstellung noch zu bunt ist, der kann die Sättigung sogar stufenlos bis auf Grau runterschrauben, wobei die Helligkeit ebenso eingestellt werden kann.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Dem Post von Bernd bezüglich des Latenzausgleichs ist nichts hinzuzufügen, ein wahnsinns Witz dass er immer noch nicht integriert wurde, so vergrault man potentielle Kunden; die Annahme dass die LE in Konkurrenz zur DSP Variante steht halte ich für einen Denkfehler, man verliert wohl eher Kunden an Steinberg und Apple – ich hätte mich mit Sicherheit sofort wieder für Pro Tools (LE bzw. M-Powered)entschieden – das Audioediting damit fand ich schon in Version 6 unschlagbar, bin dann aber wegen dem nicht gerade berauschenden Digi001 Interface / Midi Editing auf Logic umgestiegen.Wenn ich mich mit dem manuellen Ausgleich der Latenzen rumärgern darf ist die Zeitersparnis mit ProTools auch wieder dahin, da bleib ich bei Logic wo ich wenigstens meine Hardware frei wählen darf und einen USB Port weniger belegt habe.Kann jemand sagen, wie vernünftig das ATA von Mellowmuse funktioniert, wäre noch eine Option…?Danke Philipp

  8. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Hallo,

    ATA

    die DemoVersion von ATA läuft auch unter Pro Tools 7. Und arbeitet mit einem AudioPing dessen Empfindlichkeit bis -80dBFS reicht. da kommt man schon in den Rauschbereich vieler analoger Hardware. Man muß also für jeden Audio und AUX Track einen Insertslot opfern und bei jeder Plug-in änderung einmal den Master ATA auf dem Mastertrack pingen. Man muß also selber etwas damit experimentieren.
    Un Mellowmuse legt auh jedem nahe die Software vor dem Kauf zu testen. IMHO sind die $49 super angelegt.

    ADC steht inzwischen auf der ToDo-Liste von Digidesign ganz oben!!!

    Das Freezen von Tracks gibt es leider auch noch nicht. Da das RTAS Format ja REAL TIME ist und nicht OFFLINE.

    Was ich stattdessen immer haben wollte war ein AudioSuite Stapelprozessor.
    Damit man mehrere Offline- Bearbeitungen automatisiert ablaufen lassen kann.

    Z.z geht das ja nur von Hand mit einem AS-Prozess nach dem anderen. Das sollte wirklich mal jemand machen.

    soweit mal, Grüße M. :)

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @Markus Schroeder >> ADC steht inzwischen auf der ToDo-Liste von Digidesign ganz oben!!!

      Ist das amtlich, dass es für die LE / M-Powered kommt, in Form eines freien Updates?
      Gibt es einen Zeitplan?

      Thx + Gruß Philipp

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        Hi Philip,

        Das ist so vom Digidesign Forum Admin zu lesen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass es amtlich ist.
        „ADC is practically stamped into the foreheads of every Engineer and Product Manager here.“
        http://duc.....p?t=238429

        Einen Zeitplan gibt es noch nicht.

        Grüße M.

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Tönt gut, das wusste ich nicht. Bleibt also nur noch der Latenzausglrich. Das urspüngliche Grau habe ich immer als sehr angenehm empfunden. Ich stehe persönlich weder auf einen Farbtopf (ich bin Musiker, nicht Maler) noch auf depressiven dunklen Endzeitlook à la Logic. Das 5er-Version Interface war super – nüchtern, klar, professionell, freundlich und funktional. Die neuen Flipperkastenlooks der meisten Sequenzer finde ich unausstehlich – sie lenken nur vom Eigentlichen, nämlich der Musik ab. Manchmal wünsche ich mit echt Notator mit monochrom Screen zurück…

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    Kaufte mir im November zu Schulungszwecken eine M-Box Mini. Solange mit Pro Tools gearbeitet wurde gab es, abgesehen von der Arbeit mit Software-Instrumenten, keine Probleme. Wurde die M-Box generell aus Audioausgabegerät verwendet sah dies etwas anders aus. Schlimm wurde es nach dem kostenlosen Upgrade auf Version 8. Bei meinem Mac Book Pro 2,5 Ghz, Leopard 10.5.6 hingen sich mehrmals täglich nahezu alle Programme mit denen auf Mediendateien zugegriffen wurde (außer Logic und Pro Tools) nicht nur auf, sie ließen sich nur durch gedrückt halten der Power Taste am MBP, (manueller Neustart) richtig beenden oder neu starten.
    Die dabei hochkommenden Gefühle, hatte ich zuletzt vor Jahren, als ich an meinem PC den Fehler überall – nur nicht beim Netzteil suchte:)
    Ich habe vorerst die M-Box abgeklemmt und den NI Kore Controller als Ausgabegerät eingestellt, seitdem kann der Frühling wieder kommen – keine hängenden Programme mehr.

    Ansonsten empfinde ich den Klang der M-Box ebenfalls als angenehm warm. Eine Gitarre über ein Neumann TLM 127 einpegeln machte keine Probleme. Bei Aufnahmen von leisen Atmos im geschlossenen Raum drehte ich den Gain zu gut 3/4 auf, ohne das der Rauschanteil störend wirkte.
    Das Gehäuse besteht vorbildlich, von vorn bis hinten aus Metall.
    Der Monitor Mute Schalter erwies sich in meinem Fall als sehr nützlich, wenn ich ihn vergaß, wurde ich vom Subwoofer mit einem „sehr gefährlichen Ton“ darauf aufmerksam gemacht, dass das MBP in den Ruhezustand fährt!
    Es bleibt zu hoffen, auf ein Update und eine ebenso sorgfältige Treiberarchitektur, wie sie auch bei den HD Systemen zur Anwendung kommt.

    Thomas

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