Innenleben
Man darf eine solide und stabile Verarbeitung vorfinden. Absolut roadtauglich. Speziell die Kondensatoren sind deutlich kleiner geworden und erfreuen sich etwas bescheidener Qualität, verglichen mit den 80ern bzw. 90ern. Rechts das Batteriefach, ansonsten mit der Platine verlötete Komponenten wie der 3 DPDT Fußschalter (Double Pole Double Throw, also ein 3x Umschalter), die 9-Volt-DC-Buchse zur externen Stromversorgung, Klinkenbuchsen, Kleinbauteile wie ICs, Widerstände, Kondensatoren und Dioden. Leider muss man diese zeitgemäße Bauweise als extrem serviceunfreundlich bezeichnen, da eine gegebenenfalls anfallende Reparatur durch die kleinen Ausmaße der Bauteile und das bleifreie Lötzinn, welches nur bei sehr hohen Temperaturen (ca. 400 Grad) wieder zum Schmelzen gebracht werden kann, deutlich erschwert wird.
Bedienung und Sound
DOD Envelope Filter 440
Dieser ist voll analog aufgebaut und verfügt über zwei Soundcharakteristiken: Classic und Bass, die klassische Funk-Sounds realisieren. Abhängig von der Anschlagsdynamik wird das Filter geöffnet.
Der Level Regler justiert die Stärke des Eingangssignal, kompensiert also falls nötig die verschiedenen Ausgangslevel einer mit Single Coils- oder Humbucker-bestückten Gitarre und beeinflusst den Beginn des Einsetzens des Filters. Mit höherer Sensibilität kann auch ein schwächeres Signal das Filter zu aktivieren, bzw. man muss nicht so stark anschlagen, um den Effekt hörbar zu machen.
Das Range Potentiometer steuert den Frequenzbereich des Filters. Dreht man es im Uhrzeigersinn, beeinflusst es zunehmend die höheren Frequenzen, dreht man nach links, werden die tiefer liegenden Frequenzen durch das Filter manipuliert. Der Range-Regler justiert demnach die tiefste Frequenz, auf die das Filter zurückgeht, wenn das Decay, also die Abklingphase des Signals, erreicht wurde.
Der neue Voice-Schalter erlaubt die Wahl des Frequenzbandes, welches betont werden soll. Bassisten werden diesen in der unteren Kippschalterposition besonders mögen. Durch seine eingeschränkte Anzahl von Regelmöglichkeiten entbehrt der DOD Envelope Filter 440 jedoch die Möglichkeit, z.B. die Zeit, die bis zum vollständigen Öffnen des Filters vergeht (Attack oder auch Decay der Filterhüllkurve) oder die höchste Lautstärke der Filterresonanz (Peak), zu beeinflussen. Stompboxen, die diese Ausstattung mitbringen, befinden sich allerdings auch in einem deutlich höheren Preissegment.