Wenn sich zwei zusammentun ...
Der Effektgigant Digitech mit seiner Tochterfirma DOD holte für die Entwicklung des neuen Overdrivepedals DOD Looking Glas den Fuzz-Spezialisten Christopher Venter von Shoe Pedals mit an Bord. Dabei herausgekommen ist ein Bodentreter, der sowohl als Booster vor dem Amp, als auch als alleiniges Verzerrerpedal bleibenden Eindruck hinterlassen soll. Und das mit einer außergewöhnlichen Dynamik und einem breiten Soundspektrum. Sehen und hören wir uns die verchromte Tretmine mal genau an!
Facts & Features
Entgegen dem Trend der Miniaturisierung, dem die halbe Branche erlegen ist, setzt man bei DOD nach wie vor auf das gute alte „Tretminenformat“ – hier bekommt man noch richtig Material fürs Geld! Und dieses Material ist erwartungsgemäß sehr gut verarbeitet, was nach dem ersten Drehen und Schalten an den Bedienelementen auf der Oberseite klar wird. Die Potis sind fest mit dem Gehäuse verschraubt und mit griffigen Kappen bestückt, die beiden wichtigsten, Gain und Level, sind sogar extragroße Ausführungen.
Ein robuster Miniswitch dient zum Umschalten zwischen den zwei vorhandenen Basis-Sounds, die dann mit dem Zweiband-EQ weiter bearbeitet werden. Klinken Ein- und Ausgang sitzen an den Außenseiten des Gehäuses, also sollte man auch hier etwas Platz links und rechts vom Looking Glas mit einplanen.
Bass Cut und Input Filter
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Equalizer mit seinem Doppelpoti nicht etwa einen Bassregler im herkömmlichen Sinne besitzt, sondern als reines Lowcut Filter wirkt, das das Eingangssignal VOR dem Overdrive bearbeitet. Eine ähnliche Funktionsweise finden wir auch in der Eingangssektion, hier wird das Eingangssignal der Gitarre bereits zurecht getrimmt, noch bevor es in die Schaltkreise des DOD Looking Glas gelangt. Der Sinn dahinter ist, Gitarren mit Singlecoils z.B. bereits im Vorfeld die unerwünschte Schärfe aus dem Klang zu nehmen. Jeder, der mit einer Strat und dem Singlecoil am Steg je einen Verzerrer benutzt hat, wird wissen, was hier gemeint ist. Stichwort „Glas schneiden“!
Zu Dmark Zeiten hätte man vielleicht 120 Mark bezahlt, aber jaaaaaa lange ists her. Ganz schön viel kohle.