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Test: Drawmer 1978, FET-Kompressor

(ID: 114653)

Mehr Details bitte!

Das Signal durchläuft im 1978 folgende Kette: Input, Compression, Character, Shaping, Output. Unser Audiosignal durchläuft also zunächst den Kompressor. Für diesen haben wir einige Regler zu Verfügung, darunter Threshold, Ratio, Attack und Release. Und einen schicken, aus LEDs bestehenden so genannten „Gain Reduction Meter“. Damit wir auch den Überblick behalten.

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Eins der großen Eigenschaften des 1978ers ist die Möglichkeit, der Kompression einen Charakter aufzuzwingen. Durch die vier verschiedenen Einstellungen werden gezielt die Verhaltensweisen berühmter Kompressoren nachgebildet. Den Charakter stellen wir mithilfe von vier Schaltern und einem Poti ein. Der erste Knopf nennt sich „PGM“. Der Effekt versucht mithilfe einer zweiten langsameren Release Time, starkes Pumpen bei einer starken Kompression zu vermeiden. Daneben der Knopf „Smooth“. Hier wird Release verlangsamt, um eine mögliche Verzerrung tiefer Frequenzen zu vermeiden, wie zum Beispiel beim Bass. Darunter die Release Curve. Der schaltet die Kurve für den Release von linear auf logarithmisch, was die meisten Kompressoren machen. Das soll einen warmen und gleichzeitig weniger aggressiven Klang erzeugen. Das Letzte ist der Schalter für den Channel Link. Normalerweise verhalten sich beide Channels ja gleich, wenn sie komprimiert werden. Mit diesem Schalter aber wird ein breiteres Klangangbild erzeugt. Als letztes wäre dann noch das Poti für die Saturation. Durch das Hinzufügen von harmonischen Obertönen erhalten die Signale einen analog anmutenden Klangcharakter. Mit dem Potentiometer stellen wir den Grad der Sättigung ein. Die nächste Gruppe ist für das Shaping zuständig. Hierfür stehen vier Regler zur Verfügung.

 

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1978_large

Das Shaping ist ein Sidechain-Equalizer für HF und LF. Dazu dienen vier Regler. Zum einen die Frequenz für die Tiefen und dazu der Regler für den Level. Das Gleiche gilt auch für die Höhen. Mit einem Druckknopf können wir den Effekt bei Bedarf aus- beziehungsweise wieder einschalten. Zuletzt ist da noch die Kategorie für den Output. Mit dem obligatorischen „Wet-and-Dry“-Regler lässt sich das komprimierte Signal stufenlos dem originalen Eingangssignal beimischen. Bei „Wet“ ist natürlich klar, dass man ausschließlich das komprimierte Signal hört. „Dry“ wäre nur das originale Signal. Als Letztes haben wir dann noch einen Bypass-Schalter. Durch farbige LEDs verändert sich die Farbe zusammen mit dem Grad der Sättigung. Je mehr Sättigung, desto rötlicher werden die VUs.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Der Testbericht liest sich gut, auch wenn mir nicht klar wurde, ob ich das Gerät zur Zufriedenheit einsetzen könnte. Ich stand sehr lange mit Kompressoren im Krieg, auch in Abhängigkeit von den jeweiligen Instrumenten. Mein besonderes Problem war, dass ich digitale Hardware-Instrumente (Roland, GEM – zum Glück war dies bei E-mu Samplern nie der Fall), erst einmal in ein Klangleben bringen musste: jedes der Geräte hatte einen eigenen Kompressor, der allerdings darauf ausgerichtet war, durch eine sehr lange Attack-Zeit und eine relativ lange Release-Zeit bei minimaler Kompression (weit unter 2:1) für eine angemessene Klangentfaltung zu sorgen. Für eine solche Zweckentfremdung könnte ich weiterhin Hardware-Kompressoren im Studio gebrauchen. Alles andere macht inzwischen der Rechner, vor allem mit einem Fairchild-Clone …

    • Profilbild
      TobyB RED

      @MidiDino Hallo MidiDino,

      Die Emu Geräte mal aussen vor gelassen, kannst du mit einem Gerät wie dem Drawmer 1978 in FET Schaltung deine Synths schön klingen lassen, ob nun Einzeln oder im Mix kann man sich erarbeiten. Was halt der Vorteil bei diesen FET Kisten ist, das sie so man will doch den Klang formen können. Und das ist noch keine Zweckentfremdung :-)

      • Profilbild
        MidiDino AHU

        @TobyB Danke TobyFB, für die Rückmeldung,
        wegen der FET-Schaltung las sich der Test ja auch ganz gut, aber wenn Einstellmöglichkeiten fehlen, nur gleichsam ‚klassische Presets‘ von alten Röhrengeräten abrufbar sind, nützt mir dies gar nichts. Beim GEM handelt es sich übrigens um ein Piano, den oder das Roland habe ich zu einem Acid-Mutanten programmiert.

  2. Profilbild
    borg029un03

    Ich such gerade einen finanzierbaren Kompressor zum Mastern und der 1978 klingt jetzt so nach dem Bericht nach einem idealen Kandidaten, hat schon wer damit Erfahrungen gesammelt?

  3. Profilbild
    Pflosi

    Hallo zusammen

    FET / 1176 / 1178 typische Kompressoren würde ich jetzt nicht grade als erste Wahl für Mastering bezeichnen… Dafür sind sie eher zu langsam, meiner Meinung nach. Vermutlich eignen sie sich genau deshalb auch wunderbar für die oben beschriebene „Synth Polierung“ :) Setze diesen Typ von Kompressor persönlich am liebsten für den Bass ein.

    Übrigens, a propos 1178, im Text steht: „Auch hier ist zu ahnen, dass wieder einmal der berühmteste Vertreter der FET-Kompressoren 1176 LN eine der Vorlagen war.“ Vermutlich eher eine Hommage an die Stereoversion des 1176, nämlich eben den 1178 (der zudem nicht mehr diskret, sondern mit ICs aufgebaut war).

    Weiss jemand, ob am Input ein Transformer liegt, wie bei den ersten paar 1176 Revisionen?

    Gruss!

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lieber pflosi,

    ist genau umgekehrt wie Du geschrieben hast. FET-Kompressor-Typ ist schneller als VCA, daher eher nicht so beliebt, da er zum Pumpen neigt.

    Werde den Drawmer jetzt trotzdem mal ausprobieren. Mein Traum wäre aber ein 33609, aber der Preis…

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