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Test: Edirol Super Quartet

(ID: 3792)

Leider litt aber auch die Programmierbarkeit unter der Fülle der Möglichkeiten und unzähligen Parameter. Auch entspricht die Menge der DCO´s nicht den hohen Erwartungen. Der Klang der VZ Synthesizer ist zwar vielseitiger als der CZ Synthesizer, aber auf keinen Fall wärmer oder gar druckvoller.

Kurz nach Veröffentlichung des VZ-1 folgten zwei Module mit den Bezeichnungen VZ-10M sowie VZ-8M. Während der VZ-10M (2HE) absolut identisch mit dem VZ-1 war (bis auf die fehlenden Tasten), verzichtete man beim VZ-8M (1HE) auf das graphische Display und auf die Hälfte der Stimmen, gab ihm aber einige Features im Multimode hinzu.

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SYNTHESE
CASIO setzte mit dem CZ101 auf die PHASE DISTORTION Synthese und blieb dieser bis 1989 treu. In dieser Zeit brachte CASIO neun unterschiedliche Synthesizer mit jener Synthese auf den Markt, die hier kurz beschrieben sein soll. Jeder CZ Sound besteht entweder aus ein- oder zwei digitalen Oszilatoren die jeweils auf acht verschiedene Schwingungsformen zugreifen können.

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Diese beinhalten die klassischen Wellenformen analoger Synthesizer, aber auch einige komplexere Wellenformen. Einen echten Filter besitzen die CZ/VZ Synthesizer allerdings nicht – statt dessen übernimmt eine DCW (Digital Controlled Waveform) Hülkurve mit 8 (in Worten: ACHT) Abschnitten diese Aufgabe. Klanglich ähnelt das Ergebnis allerdings einem Filter (ohne Resonanz bzw. der Wärme, die analoge Filter ausmachen).

Über ein Effektmodul läßt sich der programmierte Klang mit einem LFO beeinflussen, sowie stufenlos ein CHORUS hinzumischen (nicht CZ-1 / CZ-1000).

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n einem „Mixer“ laufen die Signale der beiden DCO´s wieder zusammen. An dieser Stelle kommt auf Wunsch ein Ring-Modulator ins Spiel sowie ein Rauschgenerator, um den Klang ein weiteres Mal zu verbiegen.

SOUND
Ein Vergleich mit den Yamaha FM Synthesizern sollte erlaubt sein, da sowohl die Synthese, als auch der Klang der CZ Synthesizer, gewisse Ähnlichkeiten hat. Im Gegensatz zu FM-Synthsizern war die PD-Synthese relativ einfach zu programmieren, lehnte sie sich vom Aufbau doch stark den analogen Vorbildern an. Die Klänge der CZ Syntheseizer sind sehr lebendig, meist metallisch und neigen zu einer speziellen Art Distortion-Effekt, der auch der FM Synthese ihren ganz speziellen Charakter aufgedrückt hat. CZ Sounds eignen sich hervorragend als Ergänzung zu echten Analog-Synthesizern, und gelten selbst heute noch als Geheimtip für außergewöhnliche Lead-, Brass- und Sequencing-Sounds. Vor allem perkussive Effektklänge zählen dank des Rauschgenerators zu den Stärken der CZ-Synthsizer.

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Natürlich verfügten CASIOS CZ-Synthesizer damals bereits über eine ausreichende Midi-Implementierung incl. freier Wahl des Sende- & Empfangskanal, Program-Change, Sys-Ex Dump etc.. Eine Einbindung ins bestehende Midi-Set-Up ist also auch heute kein Problem.

Als großes Manko wäre allerdings zu nennen, dass in der ganzen CZ-Serie nur das Flaggschiff, der CZ-1, über Anschlagdynamik und Aftertouch verfügt.

CASIOS Vertriebspolitik mit dem kleinsten Gerät der CZ-Serie zu beginnen und sich schließlich mit seinen neuen Veröffentlichungen immer weiter in die Profi-Liga zu schrauben, erscheint heute im Rückblick als unverständlich. Vielleicht der Hauptgrund, warum der PD-Synthese bis heute die ganz große Anerkennung verwehrt blieb.

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augleich zum VZ-1 brachte Hohner silberfarbig den VZ-1 als HS-2 sowie den VZ-10M als HS-2E auf den Markt. Bis auf die Gehäusefarbe und das Logo beherbergen die Kopien dasselbe von Casio gebaute Innenleben, sind aber auf dem Gebrauchtmarkt nochmals um DM 50,– günstiger anzusetzen.

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Der TIP des Autors:
Für so wenig Geld bekommen Sie heutzutage nirgends mehr so viel Synthese, das ist 100% sicher. Lassen Sie sich auf keinen Fall durch den Namen CASIO täuschen. Diese Teile haben es definitiv in sich. Namhafte Größen wie z.B. VANGELIS verwenden noch heute CZ/VZ Synthesizer im Studio – und das sicher nicht ohne Grund.

Einsteiger, die für wenig Geld eine Ergänzung zu ihren Analog-Synthesizern suchen, sei der CZ-1 als KEYBOARDS bzw. der CZ101 als quasi Expander (toll im Live-Einsatz für kleine Set-Ups auch als Master einsetzbar) empfohlen. Vor allem für harte Techno- und House-Sequenzen sind beide ein Geheimtip.

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Besonders der CZ-1, der hier auch im Detail ausführlich bebildert ist, erlaubt eine schnelle und einfache Programmierung, verfügt über Anschlagdynamik und Aftertouch. Ganz im Gegensatz zum YAMAHA DX7 verliert man sich beim CZ-1 selten im Parameterdschungel, da der Signalverlauf optisch durch die Anordnung der Buttons nachvollzogen werden kann.

Leider rauscht der Chorus des CZ-1 etwas stark, doch dieser lässt sich auf Wunsch komplett abschalten – obwohl man gerade dem Chorus einen warmen, satten Klang bescheinigen muss.

Klangtüftler sollten eher zum VZ-1 bzw. VZ-10M greifen. Dann aber unbedingt viel Zeit zum Erlernen der Synthese einplanen.
Ein bisschen herumexperimentieren führt hier meist nicht zu brauchbaren Ergebnissen.
Eines sei jedoch nochmals deutlich gesagt – die VZ Synthesizer klingen nicht druckvoller als die CZ Synthesizer, sondern erlauben nur vielseitigere Sounds.
Manche Technokraten schwören aber auf ihren CZ-Sound und bescheinigen diesem sogar noch einen wärmeren Klang als seinen größeren Brüdern aus der VZ Liga.

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(Wer noch tiefer in die PD-Materie einsteigen möchte, dem empfehle ich THE CASIO CZ-BOOK von DAVID CROMBINE & PAUL WIFFEN, erschienen bei AMSCO/WISE PUBLICATIONS.)

Das Gitarrenmodul stellt 26 verschiedene akustische Gitarrentypen und 2 Gitarrengeräusche zur Verfügung. Die Möglichkeiten zur Soundbeeinflussung entsprechen denen im Piano-Modul. Zusätzlich steht im Gitarrenmodul noch ein Bend Range-Regler zwecks Änderung des Pitchbend-Wertebereiches am Einspielkeyboard und ein Modulationsbereich mit Einstellmöglichkeiten der Modulationstiefe und
-frequenz zur Verfügung. Die Gitarrensounds klingen alle sehr authentisch und überzeugen durch ihre dynamische Spielweise.
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Das Bass Modul bietet 11 verschiedene Basstypen. Als Besonderheit bei der Klangformung kann in diesem Modul auf Monobetrieb umgeschaltet werden, um den typischen Klang eines Mono-Synthesizers zu erzeugen.

Auch die Bässe klingen gut und lassen sich mit einer anschlagdynamischen Tastatur ausdrucksstark spielen.
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Das letzte Modul im Bunde ist ein aus drei verschiedenen Drumsets bestehendes Drummodul. Neben einen globalen 3-Band-EQ und Velocitybereich für das komplette Drumset kann man pro Drumsound die Lautstärke, das Panning, die Tonhöhe und den Effektanteil (Chorus und Hall) verändern. Praktisch: der Midi Edit-Button. Ist dieser eingeschaltet, wird beim Spielen auf der Tastatur der korrekte Sound im Modul angezeigt. Die gesampelten Drumsounds (61 pro Set) klingen sehr hochwertig und decken die gesamte akustische Palette gut ab.

Midi-Controller und VST-Automatisation
Alle Super Quartet-Regler und Knöpfe können per Midi automatisiert werden. Es wird zwischen Midi Control Changes, RPN (Registered Parameter Number) und NRPN (Non-Registered Parameter Number) unterschieden. Eine wertvolle Hilfe bietet die Online-Hilfe, die man über den HELP-Button erreichen kann. Alle Controller-Werte werden dort übersichtlich hinter jeder Funktion exakt beschrieben.
Wer das VST-PlugIn benutzt, kann außerdem alle Parameter in Echtzeit aufgezeichnen.

FAZIT
Der Super Quartet Software Synthesizer von Edirol ist das ideale PlugIn für alle Musiker, die schnell auf akustische Instrumente zurückgreifen müssen. Die Klangqualität ist tadellos. Das grafische Benutzerinterface ist intuitiv bedienbar.

Auch bei diesem PlugIn gilt: Einen Hardware-Synthesizer wie den XV3080, 5050 oder 5080 kann der Super Quartet zur Zeit aufgrund der eingeschränkten Soundauswahl jedoch nicht ersetzen. Vorteile der Hardware: sehr viel größere Soundauswahl, völlig neue Sounds können aus dem zur Verfügung stehenden Wellenformspeicher erstellt werden, reichhaltigere Effektauswahl in besserer
Qualität und umfangreiche Editierbarkeit aller Soundparameter. Eventuell sollte man sich überlegen, ob vielleicht der Kauf eines Softwaresamplers mit entsprechender Library sinnvoller ist.

PLUS – MINUS
+ Sehr guter Klang
– Keine Erstellung neuer Sounds aus dem Wellenvorrat möglich
+ gutes Benutzerinterface
– CD muss von Zeit zu Zeit in das CD-Rom-Laufwerk gelegt werden
+ DXi und VST-Versionen
– schlechte Bedienbarkeit bei Reglern mit großen Wertebereichen

UVP
229 EUR
Straßenpreis
Ca. 209 EUR

Features

· Außergewöhnlich hochwertige Akustik Band Sounds
· VST/DXi Versionen erlauben niedrige Latenzen und Echtzeitspiel
· Plug-in 16-part software synthesizer (128-stimmig)
· Stereo sampling, 32-bit Floating point, 24-bit/96kHz Auflösung
· Riesiger Waveformsspeicher (66 MB)
· 60 Sounds + 384 (user’s variations) und 3 Drumkits + 128 (user’s variations)
· Vollprogrammierbare Effekte Reverb/Chorus/Delay-Effekte
· Parametric EQ editor pro Part
· Sounds formbar über das intuitive HQ Graphic Interface: 3-band EQ, Envelope, Cut-off Frequency, Resonance, Tuning, Portamento, Modulation, Pitch Bend

· DXi und VST Instrument Versionen

Systemanforderungen:

PC: rong>

· Windows 98/SE/ME/2000/XP PIII/IV,AthlonCeleron,DuronWin2000
700MHz oder höher
800MHz oder höher
Win98/ME/XP
800MHz oder höher
1.0GHz oder höher

(Bitte beachten, der Installer prüft ob zumindest eine der obigen CPU´s vorhanden ist)
· Speicher: 128MB (256MB empfohlen)
· Freie Festplattenspeicherkapazität 100MB

Mac :
· MacOS 8.6.1 o 9.x
· CPU: G4 450Mhz oder besser (Bitte beachten, der Installer prüft ob zumindest die obige CPU vorhanden ist)
· Speicher : 192MB (256MB empfohlen)
Freie Festplattenspeicherkapazität 100MB

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