Was hat der Distressor EL8-X im Programm?
Bei voll analogem Signalweg ist der Distressor EL8-X Digital gesteuert und bietet neben der Kompression auch zwei Distortion Modi. Hier kommt auch der Name her, sozusagen eine Kombination von Distortion Generator und Compressor.
Basierend auf einem modifizierten Classical Knee Sound hat er einen festen Threshold und wird neben der 8-fachen Ratio (1:1, 2:1, 3:1, 4:1, 6:1 10:1 (Opto) 20:1 und NUKE) ausschließlich über die vier großen Drehregler (INPUT/ATTACK/RELEASE/OUTPUT) gesteuert.
Die Stärke der Kompression (Gain Reduction) erzeugt man über das Verhältnis der INPUT/ATTACK/RELEASE-Regler, kombiniert mit der Rate des Knies. Wie auch bei der Zeitkonstante (eine Attackzeit von 50 Mikrosekunden bis 30 Millisekunden, Releasezeit von 0,05 Sekunden bis 3,5 Sekunden) ist die 16-fach, optisch durch LEDs dargestellte, Kompression von 1 bis 26 dB sehr großzügig gestaltet.
Die Knie-Kurven sind individuell abgestimmt. 1:1 wärmt, ohne zu komprimieren den Klang etwas an, dann geht es aufwärts bis NUKE. Hier geht es eher in Richtung Brickwall Limiting, also im Grunde alles, was man von einem Kompressor erwartet.
Eine der Grundideen bei der Entwicklung war, der digitalen Klangwelt die „Kälte“ zu nehmen und die für das Gehör unangenehmen Frequenzen etwas abzurunden bzw. „anzuwärmen“. Hier kommt ganz klar auch die Distortion Einheit zum Tragen. Somit geht der Distortion 2 Modus in Richtung einer Röhren-Sättigung, der Distortion 3 Modus emuliert eine Bandsättigung. Im dafür zuständigen Audio-Modus gibt es auch noch ein Highpassfilter, das Frequenzen unter 80 Hz (Besselfilter -3 dB bei 65 Hz bis -12 dB bei 30 Hz) rausnimmt. Insgesamt hat die Audiosektion 6 verschiedene Einstellmöglichkeiten. Von Norm bis Kombinationen der Distortionmodes mit dem Highpassfilter.
Im Normbereich entsteht eine THD (Total Harmonic Distortion) von 0,025% bis 0,3%.
Distortion 2 erzeugt über die zweite Harmonische eine THD von 0,05% bis 3%.
Distortion 3 über die dritte Harmonische eine THD von 0,1% bis 20%.
Mit der dritten Sektion, dem Detector Modus, kommt der Distressor ohne die vier Potis auf eine Variation von 384 Einstellmöglichkeiten.
Der Detector Modus ist quasi eine Sidechain Kontrolle mit einem High Pass, um Modulationen der tiefen Frequenzen in den Griff zu bekommen bzw. auszulassen und einem Band Emphasis Button, der die Bearbeitung bei 6 kHz boostet, um unangenehme Mitten abzurunden. Der Link Button sollte gedrückt sein, wenn man zwei Distressor im Stereo-Modus betreibt.
Also das verstehe ich nicht. 28.000 verkaufte units und kein einziger Kommentar???????
Wo? Hier? :)