Synthese
EMU sah seine Sampler noch nie als reine Sample-Abspielkisten mit ein bisschen Cut-Off und LFO. EMU Sampler führten schon immer ein Zwitter-Dasein und fühlten sich der Sparte der Synthesizer ebenso zugehörig wie der Kategorie Sampler.
Die EMU ULTRA Serie bietet heute 21 verschiedene Filtermodelle an, das sind mehr als jeder andere Hardware-Sampler am Marekt zu bieten hat. EMU´s patentierten Erfindung Z-Plane Filter sind maßgeblich für die große Beliebtheit der ULTRA-.Serie bei Soundprogrammierern verantwortlich, denn Z-Plane Filter erlauben das „Morphen“ zwischen verschiedenen Filtermodellen. Vor allem die klassischen Analogfilter-Imitate mit 12dB und 24dB Filter Flankensteilheit gehören zu den besten virtuellen Analogfiltern, die der Markt zu bieten hat. Vor allem lässt sich bei EMU EIV Samplern, die Resonanz wesentlich feinfühliger einstellen und modulieren als bei den großen Kollegen von AKAI (S5000/S6000).
Modulation
Richtig spannend wird es aber in der Modulationsmatrix, in der praktisch alles mit allem verknüpft und moduliert werden kann und die Art der Verknüpfung durch spezielle Modulationsprozessoren festgelegt werden kann. Auch in dieser Kategorie übertrumpfen EMU ULTRA Sampler ihre Hardware-Konkurrenten deutlich und können selbst mit ausgefeilten Software-Samplern mithalten.
Die EMU-Modulations-Matrix erlaubt komplexeste Verschachtelungen, die selbst die Oberheim MATRIX Synthesizer alt aussehen lassen.
Editing
Das Graphik-Display der EMU EIV Serie mag zwar nicht so groß sein wie die Darstellung eines Software-Samplers auf einem Monitor, ist aber vollkommen ausreichend um selbst die komplexesten Arbeiten schnell und direkt durchführen zu können.
Dank der graphischen Darstellung von Wellenformen, Tastaturbelegungen etc. vermisst man keinen Bildschirm und keine Maus. Da der EMU IV XT Ultra bereits serienmäßig einen ASCII Anschluss für Standard-PC-Tastaturen besitzt, ist die Bedienung um ein vielfaches ergonomischer als die Eingabe über die Knöpfe an der Gehäusefront.
Zuletzt sei darauf verwiesen, daß sich im EMU IV Klänge unabhängig von der Keygroup oder Samplingzuweisung, editieren lassen. Man legt einfach den zu editierenden Bereich fest und schert sich einen Teufel darum, ob diese Einstellung mit irgendwelchen Keygroupeinstellungen übereinstimmt. In der Praxis bedeutet dies z.B., dass selbst ein Multisample aus nur zwei Einzelsamples (welches z.B. auf fünf Oktaven spielbar ist), für jede Oktave auf einen anderen Filter zugreifen könnte.
Beat Munger
Der BEAT MUNGER ist neben den Time-Stretching Algorithmen des EMU EIV XT ULTRA, ein Werkzeug zum Zerlegen und Bearbeiten von Loops, wenn es darum geht Geschwindigkeit und/oder Tonhöhe eines Samples/Loops zu verändern.
Der eigentliche Clou ist aber, das Ihnen der Beat Munger auch ermöglicht, aus einem 4/4 Takt einen 3/4 Takt zu basteln bzw. eine beliebige andere Taktart.
Auch diese Funktion ist relativ einfach zu bedienen und führt schnell zu den gewünschten Ergebnissen.
Kompatibilität
EMU hat schon immer eine Vorliebe dafür gehabt, seine Produkte abwärts kompatibel zu halten. Aus diesem Grund schluckt und konvertiert der EIV XT ULTRA automatisch CD-Roms vom EMAX II, EMU III und ESI32, sowie die Medien aller älteren EIV Modelle (einschließlich E-Synth).
Auch die Formate AKAI S1000 sowie das ROLAND S760 Format akzeptiert und wandelt der EIV mit guten bis sehr guten Resultaten. Bei der Konvertierung der EMU eigenen Formate gab es nur wenig Kritik. Lediglich umfangreiche Layer- und Modulations-Sound des alten EMU III Formates machen müssen etwas nachbearbeitet werden (z.B. liegt der auf Panorama programmierte LFO plötzlich auf der Amplitude – aber wie gesagt, solche Fehler sind schnell behoben)
Effektives
Grundsätzlich ist die EIV ULTRA Serie mit einem 24-Bit Dual-Effektsystem ausgestattet. Die beiden Stereoeffekte lassen sich auf einzelne Sounds anwenden, aber auch im Multimode verwenden. Leider ist die Einbindung der Stereo-Effekte im Multimode nicht ganz so flexible wie man das von anderen Systemen her gewöhnt ist. Die Qualität der Algorithmen ist von durchschnittlicher Qualität und genügen sicher keinen professionellen Studioerwartungen..
ABER:
EMU bietet als Erweiterung die Karte RFX-32 (für den ausführlichen Test, hier klicken) an. Diese Karte ist quasi ein Effekt-Plug-In von höchster Güte mit eigenem Prozessor. Die Zahl und Qualität der Effekte wirkt sich daher nicht auf die Polyphonie aus.
Die RFX-32 ermöglicht bis zu 16 Effekte gleichzeitig!!!! Einen ausführlichen Testbericht zur RFX-32 Karte finden Sie im AMAZONA-Archiv oder unter folgendem L ink: Test: EMU RFX-32 Karte. Die Karte gibt es mittlerweile für 599,– Euro und kann von uns nur wärmstens empfohlen werden.
Emu E-IV XT Ultra Monster Workstation
Der EIV XT ULTRA ist eine Workstation! Er bietet Sampling, eine ausgefeilte Synthese, 32-fachen Multimode (!!!), durch die RFX-32 Karte ein extrem flexibles Effektsystem und einen Sequenzer!
Zum Aufzeichnen von Ideen oder zur Wiedergabe komplexer Songs, ist dieser Sequenzer jederzeit einsetzbar. 48 Tracks sind pro Sequenz verfügbar. Auch lassen sich die eingespielten Spuren quantisieren und editieren, wenn auch nicht so umfangreich wie in modernen Soft- oder Hardwaresequenzern. Entscheidend ist allerdings, dass der EMU IV Sequenzer GM-Files lesen kann und sich somit auch hervorragend für Live-Playbacks einsetzen lässt.
E-Mu Launch Pad
Mit dem dem E-Mu Launch-Pad hat E-Mu einen externen Controller auf den Markt gebracht, der sich vor allem dann lohnt, wenn man seinen E-Mu IV (egal welche Serie daraus) als Workstation mit Sequencer einsetzt. Einen echten mehrwert zu den Knöpfen auf dem Panel bietet er nämlich leider kaum. Dazu fehlt dem Launch-Pad einfach das Display und gegebenenfalls auch zusätzliche Funktionsknöpfe.
Wenn man ahingegen den E-Mu Sampler direkt vor der Nase stehen hat – also das Display auf Augenhöhe vor sich – dann erleichtert das E-Mu Launch-Pad den Workflow.
Nachzügler E-mu E5000 Ultra
Als Budget Version kam im Jahr 2000 der E-Mu E5000 Ultra-Sampler auf den Markt. Er ist mit deutlich weniger Boards ausgestattet, besitzt nur 64 Stimmen und 64MB Ram, sowie ein markantes grnes Display statt dem blauen Display seiner gehobeneren Geschwister. Trotz allem verrichten aber im E-Mu E5000 Ultra die selben hochwertigen Prozessoren ihre Tätigkeit wie z.B. im E-Mu EIVXT Ultra.
Es war keine Liebe auf den ersten Blick! Die mitgelieferten Werkssounds klangen zunächst enttäuschend. Die wahren klanglichen Stärken erschlossen sich mir erst, als ich mich mit dem Klangverbiegungs- und Schichtungspotential auseinander setzte. Interessierten würde ich auf jeden Fall zur Ultra –
Reihe raten, da in meinen Ohren die Wandler etwas differenzierter auflösen. Neben eigens erstelltem Soundfutter kann ich Rob Papens „Techno Synth Construction Yard“ empfehlen.
Guten Tag , Ich bin etwas durcheinander. Ich habe die Möglichkeit einen Emu E4X zu kaufen oder ein Emu 6400 zu kaufen…. Kann mir jemand sagen welche am besten ist. Danke
So lange keiner den Zusatz ULTRA trägt, haben beide den selben Prozessor. Ich würde den nehmen mit der besseren Ausstattung (Speicher, HD etc)