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Test: Epiphone, Valve Senior Combo, Gitarrenverstärker

(ID: 2083)

Der Valve Senior ist ein einkanaliger Class A/B Vollröhrenverstärker mit einem Solid State Rectifier. Der Vorverstärker fährt mit 3x12AX7A Röhren, die Endstufe wird mit 2x6V6 Röhren angefeuert. Das Ganze treibt ihn zu einer Leistung von 20 Watt. Trotz des individuell für den Amp angefertigten 12″ 70 Watt Eminence Lady Luck Lautsprechers gibt es die Möglichkeit, ihn mit diversen anderen Cabinets über jeweils einen 4, 8 oder 16 Ohm Lautsprecherausgang zu verbinden.

Die Bedieneinheit verfügt über einen Endstufen- und Vorstufen-Regler. Die Klangeinstellung wird von einem Dreiband-Equalizer (Höhen, Mitten, Bässe) erledigt. Dazu kommt noch ein PRESENCE-Regler, um der Endstufe einen Höhenanteil zuzufügen und zu guter letzt ein röhrengesteuerter Federhall, der über den REVERB-Regler gesteuert wird.

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Als „boutiquestyle Vintage-Amp“ mit modernem Ton angepriesen, macht er visuell schon mal einiges her. Sind wir mal gespannt, wie er klingt!

-- Cockpit --

— Cockpit —

Praxis

Vorgeglüht geht es in die nächste Runde. Die Plastikschalter kommen mir etwas labil vor und könnten im Gebrauch schnell an Materialermüdung leiden, aber irgendwo muss sich der Preis ja bemerkbar machen. Gleich von Anfang an war ich natürlich gespannt auf die in der Bedienungsanleitung angekündigte Brummunterdrückung. Und siehe da oder besser höre hin, die Technik ist gelungen: Kaum Nebengeräusche sind wahrzunehmen, nur bei der „englischen Einstellung“ (alle Regler auf zehn) kommt es zu einem Grundbrummen. Sehr gut, im üblichen Gebrauch gibt sich der Verstärker in der Kategorie Nebengeräusche sehr verhaltend.

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Die Klangregler greifen sehr gut, und es gibt wenig Übersprechen bei den einzelnen Frequenzbändern. Interessant ist auch, dass es bei dem Valve Senior keinen Grundsound gibt, wie es bei ganz vielen anderen Verstärkern der Fall ist, denen man Höhen, Mitten und Bässe zumischt. Dreht man die EQ-Sektion auf Null, ist auch der Sound weg. Somit gibt es mehr Möglichkeiten, was die Soundeinstellung der drei Bänder betrifft.

Meine anfänglichen Bedenken, er könnte für Zimmerlautstärke zu laut sein, relativiert sich natürlich mit dem MASTER-Regler. Dadurch ist auch gewährleistet, den GAIN-Regler voll aufzudrehen – und das bei nachbarfreundlicher Lautstärke. Was nicht ausbleibt ist, dass das gewünschte Sättingung-, Kompression- und Dynamikverhalten bei zu geringer Endstufenlautstärke (Mastervolume) ausbleibt. Nichts desto trotz erreicht die Verzerrung einen ähnlich Grad. Der Amp klingt ausgewogen, und sollten (abhängig von dem Gitarrentyp) Probleme in bestimmten Frequenzbereichen auftauchen, sind sie gut nachzuregeln.

Was die Lautstärke betrifft konnte ich den Verstärker leider nicht im Bandkontext prüfen, doch ich habe mir den Spaß erlaubt, ihn im Proberaum voll aufzudrehen und bei den Soundbeispielen auch die empfohlenen Settings aufzunehmen. Das MASTER-Poti war dabei immer voll aufgedreht. Abgenommen wurde das Ganze mit einem Shure SM57, einer Strat und einem Protools System.

-- Technische Daten --

— Technische Daten —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    rootnix

    Hätte ich den Test früher gelesen, wäre ich heute nicht zufriedener Besitzer dieses Amps -allerdings als Top.
    Alles was geschrieben steht, kann ich bestätigen aber die Soundbeispiele?!
    Der Amp klingt wesentlich besser, präsenter mit herrlichen Obertönen. Tolle Fender/Vox mäßige Cleansounds bis sustainreiche druckvolle Bluessounds zu einem Preis eines besseren Bodentreters ( ich habe 180€ bezahlt ). Klar- old school- zum Glück!

  2. Profilbild
    Michael Fendt AHU

    Hallo rootnix und Danke für deinen Kommentar. Soundbeispiele sind wie das Wort schon sagt nur Beispiele. Ich hatte mich bei dem Test bewusst mal dazu entschieden die vom Hersteller empfohlenen Soundeinstellungen zu benutzen. Generell ist es natürlich auch sehr schwer einen Sound 1 zu 1 zu übertragen, weil die Komponenten Ton, Gitarre, Saiten, Mikro, Wandler usw. noch dazwischen kommen. Ich persönlich würde ein Instrument oder einen Verstärker immer persönlich an testen vor einer Kaufenscheidung. Somit können Sound Beispiele, meiner Meinung nach, nur zur Orientierung dienen. Viele Grüße

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hatte diesen Amp auch gekauft und war vom Sound her zufrieden mit dem Amp. Er tat, was er sollte.
    Nach Lektüre eines Forums, in dem über glühende Endröhren bei dem Modell berichtet wurde, habe ich meinen Amp kontrolliert. (http://www.....ic=11363.0)
    Auch bei meinem Amp glühte das Gitter eines der beiden Endröhren.
    Das deutet tatsächlich – wie schon aufgrund des Forumbeitrags zu vermuten – auf einen kapitalen Schaltungsfehler hin. In dem Forum sind Änderungshinweise für passionierte Bastel-Freds zu lesen. Diese beschriebenen Reparaturen sollen auch zum Verschwinden des Brumms führen.
    Für mich kamen diese Reparaturen nicht in Frage, weil ich nicht während der Garantiezeit an dem Teil herumlöten wollte.
    Habe das Ding deswegen zurückgesandt und das mit 15 W Ausgangsleistung etwas leistungsschwäche, aber dafür teurere Konkurrenzmodell von Blackheart gekauft, das jetzt seit zwei Jahren zur vollsten Zufriedenheit seinen Dienst versieht – ohne Brumm oder sonstige Problemchen.

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