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Test: Fender Bassbreaker 15 Combo Gitarrenverstärker

The dark Side of Fender

17. Mai 2016
Test: Fender Bassbreaker 15 Combo Gitarrenverstärker

Test: Fender Bassbreaker 15 Combo Gitarrenverstärker

In Anlehnung an die legendäre und nach wie vor sehr gefragte Bassman Baureihe präsentiert Fender nun brandneu die Bassbreaker Serie. Sieben Combos mit einer Leistung von 7 bis knapp 50 Watt sowie zwei Boxen mit 1×12″ und 2×12″ Celestion Lautsprechern bilden das Sortiment der neuen Verstärkerserie, die komplett auf Röhrentechnologie basiert und zudem umfangreich ausgestattet ist. Wir haben uns für einen Test das Modell mit 15 Watt Leistung und einem 1×12″ Celestion Speaker kommen lassen, den Fender Bassbreaker 15 Combo.

Facts & Features Fender Bassbreaker 15 Combo

Die Kombination aus massivem Birkenholz für das Gehäuse und analogen Bauteilen für die Röhrenschaltung lässt das Gewicht des Bassbreaker 15 Combo auf immerhin 18 kg ansteigen. Dabei ist das Gehäuse mit seinen Maßen von 18 x 31,8 x 44,45 cm sehr kompakt ausgefallen und besitzt somit eher die Attribute eines sogenannten „Bedroom Amps“ als die eines ausgewachsenen Röhrenverstärkers. Damit es beim Transport keine Probleme gibt, wurde ein ausreichend dimensionierter Ledergriff auf der Oberseite angebracht, auf der Unterseite sorgen hingegen vier massive Gummifüße für einen sicheren und wackelfreien Stand. Etwas aufpassen sollte man beim Rangieren trotzdem, denn Schutzecken für die empfindlichen Kanten des Gehäuses sind leider keine vorhanden.

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Beklebt wurde der Verstärker rund herum (und das sehr sauber) mit einem grauen Tweedstoff, eine schwarze Frontbespannung sorgt für den Schutz des verbauten 12″ Celestion V-Type Lautsprechers, der durch die zu einem Drittel geöffnete Rückwand gut zu erkennen ist. Und hier auf der Rückseite schauen wir nun zuerst, was der Bassbreaker 15 Combo für Anschlussmöglichkeiten bietet.

Anschlüsse des Gitarrenverstärkers

Bis zu zwei zusätzliche Boxen können an den Fender angeschlossen werden, wobei aber dann bei Nutzung beider Ausgänge der interne Celestion Speaker abgeschaltet wird. Ein Impedanz-Wahlschalter bietet die Möglichkeit, den Widerstand der angeschlossenen Boxen mit 4, 8 oder 16 Ohm anzugleichen. Trotz des integrierten Digitalhalls besitzt der Verstärker einen Einschleifweg, zwei entsprechende Klinkenbuchsen sehen zur Aufnahme von externen Effekten bereit. Auch für das „Silent Recording“ bringt der Bassbreaker 15 Combo gute Voraussetzungen mit – eine Line Out Buchse im XLR-Format sorgt für eine direkte Verbindung der Röhrenvorstufe zum Mixer oder Rechner.

Übrig bleiben noch zwei Drucktaster, die unmittelbar neben der Line Out Buchse sitzen. Da ist zum einen der Ground Lift Schalter, der bei eventuell auftretendem Brummen gute Dienste leisten kann. Der zweite Schalter aktiviert bzw. deaktiviert die interne Speakersimulation und ermöglicht so, dass das Signal aus dem Line Out auch unbearbeitet an eine zusätzliche Endstufe samt Box(en) weitergeleitet werden kann und der Fender Bassbreaker 15 Combo somit nur sein reines Vorstufensignal zur Verfügung stellt.

Für die Verstärkung des Sounds setzt Fender dem 15 Watt leistenden Bassbreaker zwei EL84 Röhren in die Endstufe und drei Stück des Typs ECC83 in die Vorstufe ein. Durch ein Lochblech unterhalb des Verstärkereinschubs lassen sich die Glaskolben gut erkennen, wichtiger ist jedoch die gute Wärmeableitung, die diese große Öffnung auf der Rückseite dem Amp bietet. Gebaut wird der Bassbreaker 15 Combo übrigens in Mexiko, darauf weist ein Sticker auf der Rückseite hin.

Oberseite / Bedienpanel des AMPs

Der Fender Bassbreaker 15 Combo ist ein einkanaliger Röhrenverstärker, entsprechend einfach aufgebaut ist auch das Layout der Regler und Schalter. Was aber nicht bedeuten soll, dass die Hardware von minderwertiger Qualität wäre! Ganz im Gegenteil, die mit dicken Kunststoffknöpfen bestückten Potis sind von ebenso guter Qualität wie auch die beiden Metallschalter für Power On/Off und Standby. Eine weiße (!) LED, in einem Sockel eingesetzt und direkt neben den beiden Schaltern platziert, pulsiert im Standby Betrieb und signalisiert so die Ruhepause des Verstärkers. Abgesehen von der extremen Helligkeit der LED, die ein Einstellen des Verstärkers bei dunkler Umgebung fast zum Blindflug werden lässt, wirkt auch das hochfrequente Pulsieren alles andere als beruhigend auf die Psyche.

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Die Vorauswahl des gewünschten Sounds übernimmt ein Drehschalter mit der Bezeichnung „Structure“, hier stehen drei Grundsounds (Clean, Crunch und Overdrive) zur Verfügung. Die weitere Bearbeitung erfolgt dann mittels einer Dreiband-Klangregelung und dem Gainpoti, das, je nach angewähltem Grundsound, den Klang des Amps von kristallklar bis monströs verzerrt treiben soll. Und sollte mal der gewisse Kick an Höhen oder Präsenzen fehlen, so hilft ein Druck auf den Brightschalter, der sich direkt neben der Eingangsbuchse befindet.

Für die räumliche Note sorgt der DSP-Hall, eher der Mastervolumeregler die Gesamtlautstärke bestimmt. Wirklich nicht viel und eigentlich auch keinen Blick in das mitgelieferte Handbuch wert, einklinken und Spaß haben hat hier die oberste Priorität. Und genau das machen wir auch jetzt!

Da wird niemand überfordert – das Bedienpanel des Fender Bassbreaker 15 Combo

Sound & Praxis mit Fenders neuem Bassbreaker

Ohne ein Krachen erwacht der Bassbreaker 15 Combo nach Umlegen des Standby-Schalters zum Leben. Wir beginnen mit dem Cleansound, der zweifellos typisch nach Fender klingt. Warme Bässe, perlige Höhen und eine gute Dynamik prägen das Bild der Cleansounds, die, abgerundet durch den erstaunlich gut klingenden Hall und den sehr wirkungsvollen Equalizer, im Handumdrehen zu einem perfekten Sound für Blues oder Funk eingestellt werden können. Dabei ist es nur schwer möglich, den Verstärker im „Low Modus“ auch nur annähernd zum Zerren zu bringen. Selbst bei voll aufgeregeltem Gainpoti bleibt der Ton stets sauber und klar. Es sei denn, man fährt hier schwere Geschütze wie etwa aktive Pickups und/oder sehr potente Humbucker auf. Dann sind auch dem klarsten der drei Settings erste harmonische Verzerrungen zu entlocken.

Medium Gain für alles Rockige

Dort wo der Gainregler im Low-Modus seinen Zenit erreicht, übernimmt der Med-Mode fast nahtlos den Grad der Übersteuerung. Hier herrschen wunderbar weiche und dynamische Crunchsounds, die sehr sensibel auf die Anschlagsstärke der Gitarre reagieren. Mit kräftigen Humbuckern in der Gitarre am Start ist bereits hier ein singender Leadsound kein Problem. Doch proportional zum Grad der Verzerrung steigen auch die Nebengeräusche, das liegt nun mal in der Natur der Sache und soll dem kleinen Fender Amp hier nicht in Rechnung gestellt werden.

High Gain im High Mode

Im „High Mode“ geht es dann richtig zur Sache: Brachiale Verzerrungen sind hier möglich, wobei auch dann das Rauschen ab der 3-Uhr-Stellung des Gainpotis schon unangenehm auffällt. Zu sehr übertreiben muss man es aber erst gar nicht mit dem Aufregeln, denn schon ab gut der Mitte des Regelwegs des Potis ist die Verzerrung schon deftig genug und dürfte sicher auch Fans von Metalsounds gefallen. Zumal sich mit der kräftig zupackenden Klangregelung fast schon ein moderner „Scoop Sound“ erreichen lässt. Genau so lässt sich aber auch ein mittig näselnder, durchdringender und singender Leadsound dem „High Mode entlocken. Da kommen fast schon Erinnerungen an die Amps von Boogie auf!

Über die Lautstärkeabgabe einer 15-Watt-Röhrenendstufe muss man nicht (mehr) viel schreiben, auch der Fender Bassbreaker 15 Combo kann richtig laut, wenn es darauf ankommt. Und das ohne externe Box(en). So ist man also vom Schlafzimmer bis zum Proberaum und kleineren Bühnen bestens gerüstet, um sich im Bandgefüge Respekt zu verschaffen!

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Fazit

Ein ganz feiner Verstärker, den uns Fender mit dem Bassbreaker 15 Combo präsentiert! Neben den klassischen, typischen Cleansounds der amerikanischen Kultschmiede verdient dieser Verstärker auch in den Disziplinen „Crunch“ und „High Gain“ Respekt. Hinzu kommen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten wie etwa der Effektweg, der Recording Out oder die großzügige Ausstattung mit den Buchsen für zusätzliche Lautsprecherboxen. Das alles wurde sehr sorgfältig zusammengesetzt und wirkt ungemein robust, was sich aber natürlich auch auf das Gewicht des Amps auswirkt.

Das Haar in der Suppe ist beim Fender Bassbreaker 15 Combo wahrlich nicht leicht zu finden, lediglich das Rauschverhalten bei hohen Gain Settings trübt das Bild ein wenig. Aber nicht so sehr, als dass man für diesen Verstärker nicht eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen kann!

Klangbeispiele: Music Man Silhouette Special, Shure SM58 Mikro, Logic Audio

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Klang des Halls
  • Lautstärke und Schalldruck
  • gute Ausstattung

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 615,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo zusammen, wurde der Effekt-Loop auch getestet? Bei meinem Bassbreaker 15 Head kommt da ein sehr unschönes Brummen / Rauschen aus dem Speaker. Habe diverse Kabel benutzt und alle Geräte an unterschiedliche Stromquellen angeschlossen. Leider ohne Erfolg. Nach Durchsuchen diverser Foren scheint das kein Einzelfall zusein. Falls es da von euch neue Erkenntnisse gibt, wäre ein Test-Update ganz schön.
    VG

  2. Profilbild
    Stephan Güte RED

    Hi SC1010.

    ja, wurde er … Seltsam, da war nix … hatte ein Red Panda Context (Hallpedal) zum testen drin, alles paletti …

  3. Profilbild
    modulmogul

    Den Head gibt es gebraucht und zum Teil neu sehr günstig. Ich hab ein Strymon Riverside vorgeschaltet. Hat was von Fender Bassman – hier gibt’s ein schönes Video von Segeborn (der ein Fan des kleinen Amps zu sein scheint).

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