Twang eine Quinte tiefer
Viele Gitarristen haben in der Vergangenheit ihre Instrumente durch verschiedene Modifikationen wie „heißere Tonabnehmer“, neue Lackierungen, andersfarbige Schlagbretter etc. verändert, um ein persönlicheres und individuelles Erscheinungsbild zu kreieren. Die Vintage Modified Serie von Squier zeichnet sich dadurch aus, die traditionellen und vertrauten Instrumente ein wenig mit modernen und individuellen äußerlichen Merkmalen auszustatten, um diesen einzigartigen Look und Sound herzustellen.
Lieferumfang und Ausstattung
Unsere Fender SQ VM Baritone Jazzmaster wird ohne Gigbag bzw. Koffer, also lediglich im Pappkarton ausgeliefert. Dies ist bei dem moderaten Preis von 345,- Euro auch nicht anders zu erwarten. Lediglich ein Sechskantschlüssel zur Einstellung des Halsstabes befand sich außerdem noch im Lieferumfang. Der günstige Preis ist natürlich nur realisierbar, da diese Serie in Fernost, genauer gesagt, in Indonesien gefertigt wird.
Anfangs hatte ich spontan das Gefühl, einen Bass auszupacken, denn die Länge des Instruments, das Palisandergriffbrett, das von einem cremefarbigen Binding umschlossen wird und die weißen Pearloid Block-Inlays weisen deutliche Parallelen zu einen Jazz Bass auf. Die Bariton Jazzmaster war ab Werk eine reine Quinte tiefer, also klingend vom Bass aufwärts A-D-G-C-E-A gestimmt. Da die Mensur der Fender SQ VM Baritone Jazzmaster 762 mm (30 Zoll) beträgt, was auch der Mensur eines Short-Scale Basses entspricht, harmoniert dies recht gut, da die dickeren Saiten unter Spannung bleiben, gut resonieren und ein anständiges Sustain ermöglichen.
Saiten für Bariton Gitarren sind von den üblichen Herstellern im kompletten Satz oder auch einzeln, sofern man die gewünschte Saitenstärke variieren möchte, problemlos im Handel verfügbar. Der Korpus wurde aus Linde gefertigt, was sich angenehm positiv auf das Gewicht auswirkt. Die Gitarre verhält sich jedoch sehr ausgewogen, unser Testmodell wies keinerlei Kopflastigkeit auf.