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Test: Focusrite Liquid Saffire 56

(ID: 2373)

DSP-Mischer

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Das eingebaute DSP-Mischpult hat mich wirklich überrascht. Es bietet sagenhafte Routingmöglichkeiten, man kann sogar sagen, dass eigentlich keine Wünsche offen bleiben. Man kann Kanäle als Stereogruppe formen und bis zu acht Stereo- oder sechzehn Mono-Mixe erstellen und den Ausgängen frei zumischen. Des weiteren stehen die DAW-Kanäle genauso wie die physikalischen I/Os zur Verfügung, so dass auch intern alle Routingmöglichkeiten abgedeckt sind. Zudem gibt es einen LoopBack, der es ermöglicht, z.B. direkt aus anderen aktiven Applikationen aufzunehmen.
Ein Haar in der Suppe finde ich aber: Man kann den DSP-Mischer leider nicht per MIDI fernsteuern, wie dies bei RME der Fall ist. Das wäre vor allem für ein permanent-Setup mit externem MIDI-Controller nützlich.

6_PreAmps.jpg

Front

Focusrite hat für uns Kirmesfreunde immerhin acht 5-stellige LED-Ketten spendiert, um Pegel anzuzeigen – man kann im Mischer sogar einstellen, welche Inputs angezeigt werden sollen.
Der frontseitige Monitor-Pegelsteller ist übrigens nicht analog aufgebaut, sondern wird digital abgetastet. Man kann wählen, welche der bis zu zehn Ausgänge damit gepegelt werden sollen. So lassen sich dann auch Surround-Setups erstellen. Schade nur dass es frontseitig nur einen Dim- und Mute-Schalter gibt. Ich hätte mir noch einen Mono-Schalter oder zumindest eine softwareseitige Wahl gewünscht.

Installation

Die Installation des LS56 geht schnell und absolut problemlos vonstatten. Der Treiber ist innerhalb von ein paar Sekunden vorinstalliert. Danach dockt man das LS56 per Firewire an den Rechner an, bestätigt die üblichen Windows-Nachfragen, und schon ist es erledigt. Und das ohne lästiges Nachladen eines aktualisierten Treibers aus dem Internet.

Performance

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Unter Cubase kann sich das LS56 mit wirklich sehr guter Performance behaupten. Zwar ist die kleinste einstellbare Buffergröße unter ASIO mit 128 Samples nicht gerade gering, aber es lassen sich so auch komplette Produktionen mit 24 Eingängen auch auf betagten Notebooks ohne Mühe aufzeichnen. Auf unseren zugegebenermaßen uralten Centrino mit 1,73 GHz genehmigt sich das LS56 bei 24 Eingängen plus 24 Ausgänge gerade mal drei ASIO-Balken, und auch der Taskmanager dümpelt auf 15% Auslastung. Da bleibt sogar noch Reserve für einige Monitoring-Plug-ins wie z.B. Hall und Delay, die den Monitormixen zugesetzt werden können.

7_m-Messung.jpg

Messung

Wie immer haben wir eine Ausgangs-auf-Eingangs-Messung vorgenommen und konnten durch alle Abstastraten sehr gute Audiowerte feststellen. Den Liquid-Anteil haben wir auf Null gesetzt, damit er die Messung nicht unnötig verschlechtert.

Der Frequenzgang ist fällt im Bassbereich nur leicht ab.

Der Frequenzgang ist fällt im Bassbereich nur leicht ab.

In den Ultraschall-Bereichen erkennt man erhöhtes Rauschen, sowie kleinere harmonische Peaks ab 50Hz.

In den Ultraschall-Bereichen erkennt man erhöhtes Rauschen, sowie kleinere harmonische Peaks ab 50Hz.

Plug-ins

Den Saffire Interfaces liegen Plug-ins bei, die sich wahrscheinlich eher mittelhoher Beliebtheit erfreuen können, denn mit der Klangqualität tut sich Focusrite meiner Meinung nach kaum einen Gefallen. In puncto Reverb ist heute jedes mitgelieferte Reverb einer jeden DAW besser. Ähnliches gilt für den EQ, der doch recht harsch klingt und an 02r Zeiten erinnert. Der Kompressor kann hingegen gut für Pump-Effekte und Trashiges eingesetzt werden, während das Gate eher obligatorisch ist. In den Klangbeispielen hören Sie, was ich meine.

10_P-Compressor.jpg
11_P-EQ.jpg
12_P-Gate.jpg
13_P-Reverb.jpg

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Fazit

Das Liquid Saffire 56 ist ein sehr gut klingendes und performantes Audiosystem für Mac und PC, das vor allem mit seinem äußerst flexiblen DSP-Mischer punkten kann. Die Verarbeitung ist ebenso gut, nur konnten mich die Liquid-Preamps nicht unbedingt von ihrer Sinnhaftigkeit überzeugen.

Plus

  • gute Verarbeitung
  • hervorragender DSP-Mischer
  • XLR-Verriegelung
  • Klang/Audioqualität
  • gute Performance
  • zwei Kopfhörerausgänge

Minus

  • kein gedrucktes Handbuch
  • DSP-Mischer nicht MIDI-steuerbar

Preis

  • UVP: 819 Euro
  • Straßenpreis: ~720 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    r.biernat RED

    Hi,
    ich hätte es als sinnvoller empfunden, die Audiobeispiele nicht für die schlechten mitgelieferten Plugins zu verschwenden und vielmehr die Preamp-Emulationen zu Gehör zu bringen.
    Deine Kritik zur Sinnhaftigkeit dieses Features finde ich darüber hinaus angebracht.

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