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Test: Framus Diablo II Supreme, E-Gitarre

Diablo II - Perfektion aus dem Vogtland

17. September 2019
Framus Diablo II Supreme E-Gitarre

Framus Diablo II Supreme E-Gitarre

Zugegeben, es gibt nicht viele deutsche Gitarrenhersteller, die zum einen auf solch eine Tradition zurückgreifen können und sich zum anderen seit Langem schon so erfolgreich gegen die übermächtige Konkurrenz aus Asien und den USA stellen, wie die Firma Framus aus dem ostdeutschen Vogtland. Kein Wunder, denn Qualität setzt sich schließlich durch und so sind die Gitarren von Framus fester Bestandteil des Marktes und dadurch auch stets im Fokus unserer AMAZONA.de-Redaktion. So wie die Framus Diablo II Supreme Teambuilt, deren avantgardistisch designter Korpus mit seiner extrem schönen Riegelahorndecke unsere Aufmerksamkeit geweckt hat. In Nullkommanichts wurde uns das Instrument von Framus zur Verfügung gestellt und steht nun vor mir für einen genauen Check!

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Framus Diablo II Supreme – Facts & Features

Wie der Name es schon erahnen lässt, handelt es sich bei unserem Testinstrument um die zweite Generation der Diablo, einem der Dauerbrenner aus der German Pro Series im Portfolio des Herstellers. Und eine der Neuerungen wird sofort sichtbar: Die Decke ist nun wesentlich schwungvoller konturiert und erinnert damit auch ein wenig an ein weiteres Modell von Framus, an die Idolmaker nämlich. Mein geschätzter Kollege Johannes Krayer hat diese Gitarre bereits getestet, mit einem Klick HIER gelangt man zum Review der Idolmaker.

Doch zurück zu unserer Diablo II Supreme E-Gitarre, die uns in einem transparent schwarzen Finish zur Verfügung gestellt wurde. Das ist aber nur eine von vielen Farben und wem das Angebot nicht reicht, der kann auch sein eigenes Wunsch-Finish problemlos als Customshop-Option erhalten. Dieses hier ist in jedem Fall auffällig schön, zusammen mit dem Hochglanzlack, der die Gitarre von vorne bis hinten und von oben bis unten versiegelt, bringt es die Maserung der verwendeten Riegelahorndecke einfach wunderbar zur Geltung!

Die Decke ist auf einen Korpus aus Mahagoni aufgeleimt, als Binding an den Rändern wurde das Ahorn jedoch naturbelassen. Ihre Stärke variiert rund um das Instrument herum und besitzt im Innern der Cutaways mit ca. 2 cm den größten Durchmesser, an der Oberseite nimmt der Durchmesser hingegen bis auf ca. 0,5 cm ab. Ein weiteres schönes Detail zeigt sich zudem auf der konturierten Decke, denn auch dort wurden die nur ca. 2 mm starken Kanten des ausgefrästen Teils naturbelassen und zeichnen so die feine Linie des Bodys wirkungsvoll nach.

Der Blick auf die Rückseite bietet ein kaum weniger beeindruckendes Bild, die verwendeten Mahagonihölzer für Korpus und Hals besitzen eine kräftige Maserung und sind absolut frei von jeglichen Unsauberkeiten – handselektierte Qualität sozusagen. Schön zu sehen an dieser Stelle, dass die Abdeckung für das Elektronikfach versenkt eingesetzt wurde, das vermeidet unnötige Reibungen bzw. Hakeleien zwischen dem Instrument und seinem Spieler.

Framus Diablo II Supreme Back

Die Rückseite der Framus Diablo II Supreme

Framus Diablo II Supreme E-Gitarre – der Hals

Das Herzstück unseres Tun und Handelns und zugleich unser Arbeitsplatz. Und wie es bei einem Arbeitsplatz so ist, hat man es am liebsten möglichst bequem und effektiv zugleich, der eingeleimte Mahagonihals der Diablo II Supreme E-Gitarre kann mit beidem im Überfluss dienen! Zunächst einmal erweisen sich die Gedanken an ein Problem mit klebender Greifhand als vollkommen unbegründet. Framus hat bei der Diablo II einen idealen Mix gefunden, um das Holz der Gitarre einerseits zu schützen und zum anderen das unangenehme „sticky“ Spielgefühl bei feuchter Hand erst gar nicht aufkommen zu lassen. Für meinen Geschmack ist das Profil der Halsrückseite ideal geraten: nicht zu kräftig, um auch mal technisch aufwendigere Sachen abzufeuern und nicht zu schmal, um noch etwas „Fleisch“ in der Hand zu halten.

Tendenziell aber geht das hier schon in die moderne Richtung, dafür spricht auch der flache Radius des Griffbretts von 305 mm, das aus einem pechschwarzen Stück Tigerstripe Ebenholz besteht und edle Perlmutt-Inlays an den bekannten Stellen trägt. Einem weiteren feinen Detail begegnen wir auch hier: Die Dots an den Rändern des Griffbretts sind fluoreszierend. Nicht nur schön anzusehen in dunkler Umgebung, sondern auch ungemein praktisch, wenn beim Intro auf der Bühne noch völlige Dunkelheit herrscht. Bei der Länge der Mensur orientiert sich die Diablo II Supreme E-Gitarre an den Instrumenten des US-Herstellers mit dem „F“ im Namen – 648 mm gilt es hier zu bespielen.

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Framus Diablo II Supreme Griffbrett

Perfekt verarbeitete Bundierung auf einem Tigerstripe Ebenholzgriffbrett

Framus Diablo II Supreme – Hardware & Elektronik

Um die bestmöglichen Resonanzen aus dem Instrument zu quetschen, wurde eine String-through-Saitenführung verwendet. Dass sich dies äußerst positiv auf den Klang einer E-Gitarre auswirkt, konnten auch wir schon in vielen Tests von Gitarren der unterschiedlichsten Hersteller feststellen. Die Saiten werden von ihrem Sitz in den Metallhülsen über eine Tone Pros Tune-o-Matic Brücke zu den Mechaniken an der Kopfplatte geführt. Die sind von Graph Tech und sechs verchromte, wunderbar weich und präzise laufende Typen mit Klemmmechanismus, die zweifellos aus dem oberen Regal stammen. Zusammen mit dem ebenfalls von Graph Tech beigesteuerten Black Tusq Low Friction Sattel sind Verstimmungen überhaupt kein Thema. Kann man ja auch erwarten bei einer sogenannten „Premium-Gitarre“!

Framus Diablo II Supreme Brücke

Framus Diablo II Supreme Brücke

Bei der Auswahl der Pickups setzt Framus bei der Diablo II E-Gitarre auf Erzeugnisse aus dem Hause Seymour Duncan, hier in Form eines SD Sentient in der Halsposition und eines SD Nazgûl in der Position am Steg bzw. der Brücke. Ausgewählt werden die beiden Doppelspuler über einen Dreiwegeschalter sowie ein Volume- und ein Tone-Poti, das zudem durch Anheben die beiden Pickups in den Singlecoil-Modus versetzt. Auch an dieser Stelle beeindruckt die hohe Qualität der verwendeten Hardware bei unserer genauen Inspektion, denn der knackig und satt einrastende Schalter scheint für die Ewigkeit gebaut zu sein und auch die beiden Regler mit ihren schicken Knöpfen laufen wie in Butter auf ihren Achsen und sind darüber hinaus absolut frei von jeglichem Spiel.

Ein echt überzeugendes Bild, das die Diablo II Supreme E-Gitarre bis hier abgibt! Die Bezeichnung „Premium-Gitarre“ könnte kaum treffender sein, zumindest was die Verarbeitung und die verwendeten Materialien betrifft. Mal sehen, ob sich dieser positive Eindruck auch in der Praxis fortsetzt!

Framus Diablo II Supreme E-Gitarre – In der Praxis!

Ein Mahagonikorpus, ein Mahagonihals mit Ebenholzgriffbrett, eine Riegelahorndecke und eine String-through-Saitenführung: Etwas Besseres kann einer elektrischen Gitarre bei ihrer Konstruktion kaum passieren und auch im Falle unseres Testinstruments sorgen diese Features für einen resonanten und druckvollen Grundsound, der mit reichlich Sustain protzt. Die Bespielbarkeit ist vorzüglich, selten habe ich bei einer elektrischen Gitarre ein derart bequemes Setting ab Werk vorgefunden und wer meine Artikel liest, der weiß, wie viel Wert ich auf ein gut eingestelltes Instrument lege. Mit diesem Setting lässt sich sofort loslegen und auch an dieser Stelle wird erneut deutlich, wie ernst es der Hersteller mit seinen Instrumenten meint. Denn mehr als 2000,- Euro soll sie im Shop kosten, da sollte wirklich alles stimmen!

Die beiden Duncans passen sehr gut zur Grundcharakteristik des Instruments. Sie überzeugen durch einen klar definierten Sound, der besonders im Bassbereich überzeugen kann und auch bei hoher Verzerrung niemals zu einem Brei verschmiert. Durch die Singlecoil-Option der Pickups ist die Bandbreite der gebotenen Sounds sehr hoch, zumal der Klang nicht an Dynamik und Frequenzgang einbüßt, wenn man das Volume-Poti zurückregelt. Klar sollte aber sein, dass ein Humbucker im Coil-Splitting auch hier nicht nach einem „echten“ Singlecoil klingen kann, allerdings sind die gebotenen Sounds alles andere als fade oder charakterlos!

Framus Diablo II Supreme Kopfplatte

Framus Diablo II Supreme Kopfplatte

Framus Diablo II Supreme – Klangbeispiele

Für die Klangbeispiele habe ich wie immer meinen Orange Micro Dark mit gekoppelter 1x 12″ Celestion V-30-Box benutzt. Vor der Box stand ein AKG C3000 Mikrofon, mit dessen Hilfe das Signal in Logic aufgezeichnet wurde.

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Fazit

Auch die zweite Generation der Diablo II kann bei uns im Test vollkommen überzeugen. Die Framus Diablo II Supreme ist zweifellos ein Instrument der Spitzenklasse, das hinsichtlich klanglicher Flexibilität, Bespielbarkeit und Optik ganz, ganz vorne mitspielt. Und das nach wie vor trotz der übermächtigen Konkurrenz. Keine Frage: Dafür gibt es unseren begehrten Best Buy!

Plus

  • Verarbeitung
  • Optik
  • Klang
  • hochwertige Hardware
  • Flexibilität
  • robuster Gigbag und umfangreiches Zubehör im Lieferumfang

Minus

  • -

Preis

  • 2199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Antoni

    So langsam gefällt mir auch mal eine Framus Gitarre. Immerhin passt hier die Kopfplatte zum Korpus

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @Antoni Mir hat sie nicht nur optisch SEHR GUT gefallen :) Wenn Framus die über einen Vertrieb und nicht selbst verkaufen würden, wäre das Teil sicher noch mal nen 1000er teurer und trotzdem immer noch jeden Cent wert!

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