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Test: Cherry Audio CR-78, Drummachine Plug-in

Virtuelle CompuRhythm CR-78 zum Taschengeldpreis

1. März 2024
cherry audio rhythm cr 78 test des drumcomputer plug ins

Cherry Audio CR-78, Drummachine Plug-in

Die Cherry Audio CR-78 Virtual-Drummachine ist der erste virtuelle Drumcomputer des Herstellers, der schneller Legenden als Plug-in wiederauferstehen lässt als Microsoft Windows Sicherheits-Updates veröffentlicht – und das ist durchweg positiv gemeint. Cherry Audio bleibt dabei seinem Motto treu, dass Gutes noch besser gemacht werden kann und versieht die CR-78 mit modernen Features, die den Einsatz im modernen DAW-Umfeld nicht nur erleichtern, sondern auch den Sound von 1978 stolze 46 Jahre später in ein modernes Klanggewand packen. Natürlich haben wir uns das Plug-in sofort vorgenommen und auf Herz und Nieren geprüft.

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Der Hersteller Cherry Audio

Die noch sehr junge Firma Cherry Audio wurde 2018 gegründet und mit dem Voltage Modular gleich einen Volltreffer gelandet. Programmierer, Synthesizer-Enthusiasten und Musiker arbeiten Hand in Hand, um die große Schatzkiste analoger und digitaler Synthesizer vergangener Tage zu heben und den Inhalt Schritt für Schritt in die DAW zu bringen. Dabei stürzt man sich nicht nur auf die offensichtlichen Lieblinge der Szene, sondern auch auf das eine oder andere skurrile Instrument. Die Schlagzahl der Veröffentlichungen sollte jedem anderen Hersteller virtueller Instrumente Angst machen, denn kaum ist die Seite mit der einen News von Cherry Audio umgeschlagen, folgt in der Regel bereits die nächste Ankündigung. Ein weiteres Merkmal der Cherry Audio Produkte ist der sehr günstige Preis. Für den Preis eines Plug-ins eines der Platzhirschen der Plug-in-Szene bekommt der Kunde bei Cherry Audio gleich ein ganzes Setup verschiedener Synthesizer.

Roland CompuRhythm CR-78

Roland CompuRhythm CR-78 das Original

Das Original von 1978: Der Roland CompuRhythm CR-78 Drum-Computer

Es war die Zeit der Heimorgel – der analogen Heimorgel. Fast jede Orgel hatte damals auch ein Rhythmusgerät, manche sogar eine rudimentäre Begleitautomatik. Vorgefertigte Presets umfassten Rhythmen wie Waltz, March, Latin, Disco 1, Disco 2, Tango, Slow Rock. Meistens waren es acht bis zehn Rhythmus-Presets, ein Fill und ein Break, die in der Rhythmussektion der Orgeln enthalten waren. Ich erinnere mich noch gut an die verschiedenen Rhythmus-Presets meiner Eminent Solina Orgel und der Böhm StarSound DS. Doch es gab auch Orgeln, die über keinerlei Rhythmussektion verfügten. Der japanische Hersteller Roland hat mit seinen AceTone Rhythmusgeräten hier eine Marktlücke gefüllt. Diese Geräte waren in ein Holzgehäuse gekleidet und ließen sich oben auf die Orgel stellen. Die Bedienelemente waren allesamt vorne angebracht. Auf der Oberseite befand sich eine Notenablage, da die Notenablage der Orgel durch das Aufstellen des Rhythmusgeräts auf der Orgel nicht mehr genutzt werden konnte. Die AceTone Rhythmusgeräte arbeiteten ausschließlich mit Presets. Eine Programmierung eigener Patterns war damals noch nicht möglich, was aber auch viele Musiker gar nicht weiter interessierte.

Das änderte sich im Jahr 1978 mit der Vorstellung des Roland CompuRhythm CR-78. Zwar waren auch hier die bekannten AceTone-Rhythmen enthalten, erweitert durch einige Fill-in- und Break-Variationen, doch wurden diese erstmalig von einem Microcontroller gesteuert. Und genau dieser Microcontroller ermöglichte auch die Programmierung eigener Patterns über den sogenannten Programmer. Vier Speicherplätze standen für eigene Kreationen bereit. 11 analog erzeugte Sounds, vierstimmige Polyphonie, ein sehr einfacher Mischer, eine Akzent-Funktion, eine Cancel-Funktion für bestimmte Sounds sowie vorgefertigte Loops für Cymbals, HiHat und „Metallic Beat“, Tamburin und Guiro, ein analoger Tempo-Regler ohne BPM-Anzeige und eine Reihe von Preset-Taster mit zwei Bänken (Preset A und B) gehören zu den wichtigsten Funktionen. Stereo gab es noch nicht. Immerhin besaß der Roland CompuRhythm CR-78 einen Sync-Eingang, mit dem man ihn zu anderem analogen Equipment mit passendem Ausgang synchronisieren konnte. Eine weitere Funktion sollte nicht vergessen werden: Fade-in und Fade-out mit individuell einstellbarer Fade-Zeit.

Wie zu dieser Zeit üblich und von mir an meinen Heimorgeln intensiv genutzt, lassen sich zwei Preset-Taster gleichzeitig drücken, um damit wilde Kombinationen der Presets zu erzeugen. Richtig interessant wurde das beim Roland CR-78 im Zusammenspiel mit der Cancel-Funktion.

Ein Albtraum war die Programmierung: Diese geschah in Echtzeit und über einen Fußtaster. Das bedeutet: Sound auswählen, Aufnahme starten und dann über den Fußschalter den gewünschten Beat eintappen – ohne Quantisierung. Wie das am Ende klingt, kann sich sicher jeder ausmalen. Wer genauer arbeiten wollte, benötigte den Roland WS-1 Switch. Dieser besaß einen Step-Selector, zwei Buttons für die Noten- und Pauseneingabe sowie einen vierstufigen Schalter mit den Funktionen Clear, Write, Power und Off. Dieser für die ernsthafte Programmierung notwendige Roland WS-1 Switch ist so selten, dass er auf dem Gebrauchtmarkt Höchstpreise erzielt. Auf der Verkaufsplattform Reverb.com wird gerade ein Modell für knapp 2.850,- Euro inklusive Versand nach Deutschland (aus Großbritannien) angeboten. Das ist doppelt so viel wie derzeit für einen CR-78 in den eBay-Kleinanzeigen verlangt wird. Glücklicherweise gibt es deutlich günstigere Alternativen zur Programmierung, die bei rund 200,- Euro liegen und noch weitere Features bieten. Eine weitere Alternative wäre die MIDI-fizierung des Roland CR-78, was dann aber ein deutlicher Eingriff in die Hardware ist und von Liebhabern nicht gerne gesehen wird.

Cherry Audio CR-78 Virtual-Drum-Machine

cherry audio cr-78 main Hauptfenster Screenshot

Das Hauptfenster des Cherry Audio CR-78 Drum-Computers

Gut also, dass es virtuelle Alternativen zu den alten Schätzen gibt, die deutlich besser zu bedienen sind und in ein modernes Studioumfeld zu integrieren. Bei Cherry Audio steht die Abkürzung CR nicht für CompuRhythm, sondern für Cherry Rhythm und geht somit Urheberrechtsproblemen aus dem Weg und verweist gleichzeitig auf die Eigenständigkeit des Produkts.

Vintage trifft Moderne

Betrachtet man nach dem Öffnen des Plug-ins oder der Standalone-App die Produktoberfläche, sind erst einmal nur marginale Unterschiede zum Roland CR-78 zu erkennen. Diese beziehen sich vorwiegend auf den Mixer, der hier durch einen schnöden Master-Volume-Regler ersetzt wurde. Warum? Das erfahrt ihr gleich, wenn wir unter die Haube schauen. In diesem Zusammenhang seien die drei Panel-Mode-Buttons erwähnt, die es am Original auch nicht gibt. Beschriftet sind diese mit Main, Voice Edit und Effects/Mixer. Aha! Nun ist das Geheimnis so gut wie gelüftet, was sich hinter der schicken und fast originalgetreuen Oberfläche noch so alles verbirgt.

Doch auch beim Programmer hat sich etwas getan. Dort finden wir zwei Displays für die Anzahl an Steps und das selektierte Pattern sowie einen Schalter für Pattern und Song. Es scheint also auch einen Song-Modus zu geben. Und noch ein Schalter springt ins Auge: Beschriftet ist er mit Swing und schaltet zwischen sechs verschiedenen Swing-Stärken um. Weitere Kleinigkeiten wie der Host-Sync-Schalter oder ein Schalter für Velocity seien ebenfalls noch erwähnt.

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cherry audio cr-78 programmer screenshot

Der Programmer

All diese Features sind so gut innerhalb des originalen Front-Designs „versteckt“, dass sie beim ersten Betrachten gar nicht weiter auffallen. Gut so, denn das Auge isst bekanntlich mit und Vintage-Sound mit einer Vintage-Oberfläche klingt gleich umso besser.

Presets

Vintage ist Vintage ist Vintage und deshalb freuen wir uns über die Patterns Rock 1 bis 4, Disco 1 und 2, Waltz, Shuffle, Slow Rock, Swing, Tango, Foxtrot, Boogie, Enka, Bossa Nova Samba, Mbmo, Chacha, Beguine und Rhumba sowie die Cancel-Funktion. Und falls du dich jetzt fragst, ob man denn auch … ja, du kannst zwei Rhythmen gleichzeitig anwählen, indem du zunächst den ersten Rhythmus anklickst und dann mit gehaltener SHIFT-Taste den zweiten gewünschten Rhythmus auswählst.

Cherry Audio CR-78 Preset Selektion Screenshot

Auch das Selektieren von zwei Presets wie beim Original ist möglich

Doch damit nicht genug: Wer jetzt nicht so sehr auf Marschmusik, Tanze mit mir in den Morgen oder alte Klaus Wunderlich Interpretationen auf der Heimorgel steht, freut sich vielleicht über die Hunderte von Presets, die sich über den Preset-Browser aufrufen lassen. Manche Namen erinnern an wohlbekannte Hits, die das Original eingesetzt haben und nicht zuletzt durch dessen Sound bekannt geworden sind.

Es lohnt sich, die Presets einfach mal durchzuhören. Natürlich sind auch Kombinationen von zwei Patterns unter den Presets enthalten. Solltest du bei einigen Presets das Gefühl bekommen, dass der Sound plötzlich so ganz anders ist und mit dem Original so nicht zu erreichen, wird es Zeit, sich eines der herausragendsten Features des Cherry Audio CR-78 Drum-Computers anzuschauen.

cherry audio cr-78 preset browser screenshot

Der Preset-Browser des Cherry Audio CR-78 Drum-Computer Plug-ins

Voice Edit Mode

Durch das Drücken auf den Voice Edit Mode Button öffnet sich das Voice-Edit-Fenster. Jeder einzelne Sound unseres virtuellen CR-78 lässt sich hier verändern. Die Hauptparameter sind dabei Pitch und Decay, also die Tonhöhe sowie die Ausklingzeit. Je nach Instrument stehen weitere Parameter zur Verfügung wie Click/Tone oder Click Bright bei der Bass Drum, Click Level und Noise Color bei der Snare, Color und Ring bei der HiHat und so weiter. Dies führt zu teils drastischen Veränderungen und spätestens jetzt wird klar, dass der Cherry Audio CR-78 Drum-Computer nicht mit Samples arbeitet: Hier werden die analogen Schaltkreise des Originals digital nachgebildet und das ermöglicht, was sonst nur mit aufwändigen Mods an einem Roland CR-78 möglich ist. Doch nur allein damit lässt sich der Sound einiger Presets noch nicht erklären.

cherry audio cr-78 voice edit modus screenshot

Die Sounds lassen sich vielfältig bearbeiten und verbiegen

Effects/Mixer

Hört man heutzutage die Sounds eines Roland CR-78 in Produktionen, ist dieser nicht selten mit Effekten verfremdet. Das geschieht dann meistens in der DAW oder mit analogem Outboard, möchte man puristischer zu Werke gehen. Ohne Einzelausgänge oder das vorherige Sampeln der einzelnen Sounds (Sakrileg!) bewirkt eine solche Bearbeitung aber immer gleich eine Veränderung des Gesamtklangs. Mit der Cherry Audio CR-78 Virtual-Drummachine hat das ein Ende, denn hier stehen nicht nur zahlreiche hochwertige Effekte wie Overdrive, Flanger, Delay oder Reverb zur Verfügung, sondern es lässt sich auch für jeden Sound einzeln bestimmen, ob er einen dieser Effekte durchlaufen soll oder nicht. Natürlich können die einzelnen Effekte in mehreren Parametern editiert werden. Es stehen für den Master-Out zudem ein Kompressor und ein 6-Band-EQ bereit. Der Mixer erlaubt zudem individuelle Einstellungen für Lautstärke und Panorama und besitzt außerdem eine Mute- und eine Solo-Funktion.

Die Effekte klingen in meinen Ohren sehr gut und sorgen für teils drastische Klangveränderungen. Insbesondere mit dem Overdrive (Tube, Fuzz), dem Flanger sowie dem Delay (Digital, Tape, Pingpong) sind tolle Klangkreationen möglich.

cherry audio cr-78 effekte mixer screenshot

Die Effektsektion und der Mischer des Cherry Audio CR-78 Drum-Computers

Programmierung

Natürlich benötigt man zur Programmierung eigener Patterns auf dem virtuellen Cherry Audio CR-78 keine teure Zusatz-Hardware, sondern darf direkt im Plug-in oder der Standalone-App loslegen. Im User-Modus verschwinden die Preset-Rhythmen und werden durch eine Step-by-Step-Lauflichtprogrammierung ersetzt. Man hat die Wahl zwischen den Subdivisions 4 und 6 entsprechend 16 oder 24 Schritten. Man wählt einfach das Instrument aus, startet das Pattern und setzt über die einzelnen Buttons die gewünschten Steps. Fertig. Einfacher geht es kaum. Nicht zu vergessen: Copy, Paste und Erase. Im Song-Modus lassen sich auch mehrere Patterns aneinander hängen.

cherry audio cr-78 programmierung lauflicht screenshot

Anders als beim Original ist die Programmierung per Step-by-Step-Eingabe und Lauflicht möglich

Wie klingt der Cherry Audio CR-78 Drum-Computer?

In meinen Ohren sehr authentisch! Doch Authentizität allein war noch nie das Ziel von Cherry Audio Nachbildungen. Hier geht es immer darum, dem Sound etwas Frisches mitzugeben, sodass nicht nur Retro-Musik damit produziert werden kann, sondern eben auch Neues, noch nicht Gehörtes. Dazu tragen gerade die Effekte bei. Wer nur mal eben ein CR-78 Pattern in seinen Song integrieren möchte, wird hier genauso fündig wie der Sound-Designer, der die Sounds der Vergangenheit durch den Fleischwolf gedreht ins Jahr 2024 bringt. All das kann der Cherry Audio CR-78 Drum-Computer absolut rauschfrei, druckvoll, stilvoll und doch ohne notwendige Modifikationen oder umständliche Produktionsmethoden.

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Cherry Audio CR-78 Drum Machine Download
Cherry Audio CR-78 Drum Machine Download Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Dem einen oder anderen Leser ist sicherlich auch meine Einstellung zu Vintage-Hardware und deren Emulation bekannt: Nicht das letzte bisschen Authentizität ist mir wichtig, sondern der Nutzen im Hier und Jetzt. Wer Roland CR-78 Sound ohne Wenn und Aber möchte, muss sich auf dem Gebrauchtmarkt nach dem Original umschauen – mit all seinen Nachteilen. Alle anderen werden in den diversen Plug-ins eine mehr als gute Alternative finden, die sich viel besser in den DAW-Alltag integrieren lässt als die Original-Hardware. Die Cherry Audio CR-78 Virtual-Drum-Machine ist nah genug am Original, um dieses bei nicht weiter bearbeitetem Sound zu erkennen, kann sich davon aber auch weit entfernen und etwas Neues schaffen. Diese Vielseitigkeit, die man eigentlich bei allen Cherry Audio Emulationen findet, ist in meinen Augen das Alleinstellungsmerkmal dieses Produkts.

Übrigens: Eine Multi-Output-Version des Plug-ins lässt sich ebenfalls laden, sollten die Eingriffsmöglichkeiten in die einzelnen Instrumente innerhalb des Plug-ins nicht ausreichend sein.

cherry audio cr-78 multi out Logic Pro Screenshot

Auch eine Multi-Output-Variante des Cherry Audio CR-78 Plug-ins ist verfügbar

Die folgenden Klangbeispiele zeigen zunächst einige Preset-Patterns, die auch das Original enthält. Außerdem kombiniere ich zwei Presets und nutze die Cancel-Funktion. Im Anschluss präsentiere ich eine Auswahl aus den neuen mitgelieferten Presets, die sehr schön die Möglichkeiten des Plug-ins repräsentieren.

Und zum Abschluss verlinke ich euch hier noch ein schönes Video von Cherry Audio, das in alle Features und Funktionen des Cherry Audio CR-78 Plug-ins einführt:

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Mehr Informationen

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Fazit

Ich bin bekennender Cherry Audio Fan und besitze mittlerweile einige Plug-ins dieses Herstellers. Für mich ist der Einsatz in einer modernen Produktionsumgebung wichtiger als eine reine 1:1-Umsetzung der Original-Hardware. Wie immer geht Cherry Audio in meinen Augen den richtigen Schritt und ermöglicht den Anwendern, auf der einen Seite den Sound des Originals gut zu reproduzieren, auf der anderen Seite diesen aber auch mit modernen Mitteln in aktuellen Produktionen einzusetzen, ohne gleich angestaubt zu klingen. Ich würde deshalb den Cherry Audio CR-78 Drum-Computer auch nicht als Retro-Emulation bezeichnen, sondern als modernes Produktionstool. Und sensationell ist wie immer der Preis, der aktuell bei gerade einmal 49,- Euro liegt. Da macht man garantiert nichts falsch und wer schon immer mit einer Roland CR-78 Emulation geliebäugelt hat, sollte sich den Cherry Audio CR-78 einmal als Testversion auf den Rechner holen. Wie immer als VST2/VST3/AU/AAX oder Standalone-Version.

Plus

  • Preis
  • Klang
  • Features
  • tolle Oberfläche
  • gute Effekte

Preis

  • 49,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Danke für deinen Artikel!

    Besonders die FX-Abteilung lässt die leicht variierbaren Klänge interessant modulieren. Finde ich gut!🤩
    Was mir fehlt: Midikontrolle per DAW (live11) über Tonhöhe und -Länge.😢 Oder ich sollte das Manual lesen, was ich ja schon obligatorisch erstmal nicht mache, um die intuitive Bedienung zu überprüfen.😬👍

    Von mir: Kaufempfehlung!

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @CDRowell Öffne mal den Editor, klicke dann mit der rechten Maustaste (oder Control + linke Maustaste) auf Decay. Es öffnet sich ein Kontextmenü und da wählst du MIDI Learn. Das sollte dann deinen Wunsch erfüllen.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Markus Galla Jetzt hab ich mich wirklich geschämt…
        Damals unter Windows ware ich noch auf die Idee gekommen… Mit dem MACBOOK ist alles anders😎

        Das ist genau der Tipp, den ich zum Weiteren NICHT-LESEN des Handbuches gebraucht habe.

        Daaaanke, danke, ich bedanke mich. Cool!

  2. Profilbild
    Aljen AHU

    So ein Mist, ich hab mir neulich (nein, NICHT zum neuen Jahr!) vorgenommen, nie wieder Geld für Software-Plug-ins auszugeben; und dann gleich am frühen Morgen so etwas.

    Nun denn: tidal wave goes by my blurred girl, and no one’s driving a new kind of man.

    Oder, verkürzt gesagt: Metal Beat!

    Jetzt „nur noch“ das Gleiche für iPad, bitte. Im Bundle oder nicht… Hauptsache für iPad. Dann könnte endlich die furchtbare FunkBox in Rente.

    By the way, danke für den Artikel, insbesondere für die Passage um das Thema „Authentizität vs. Benutzbarkeit“. Herrje, wie viele gesampelte 78er gibt es, und wie viele davon hab ich hier: in Logic enthalten, from Mars, irgendwelche Abenteurer in Reason noch von Anno dünnemal, in Ableton Live… die klingen meistens (Logic, From Mars) „naturidentisch“, aber… eben. Warm werde ich mit keinem davon.

    Dagegen macht die besagte fürchterlich klingende „FunkBox“ auf dem iPad trotzdem mehr Freude. Geschlagen wohl jetzt doch von Cherry Audio, leider nicht so mobil.

    Das ist der Unterschied zwischen Hi-Res Streaming und der Schallplatte auf ordentlichem Plattendreher. Selbst in der Software gibt es inzwischen Unterschiede zwischen Hands-on und steril. „Der Futurologische Kongress“ läßt mal wieder grüßen.

  3. Profilbild
    toneup RED

    Klingt gut und ist produktionstechnisch dem Original in jedem Fall überlegen, selbst wenn das Original mit Einzelausgängen nachgerüstet wurde und mit CHD Elektroservis Programmer gearbeitet wird.. Das Original zu verwenden ist im Produktionsalltag mühsam und alles ist sehr zeitaufwändig. Den mir in der Demo fehlenden Druck kann man mit Nachbearbeitung in der DAW herstellen. Gerade mit der Multi Out Variante kann man die Einzelsounds gezielt bearbeiten. Ich werde die Demo einmal näher anschauen.

  4. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Danke für den sehr guten Überblick. Zunächst dachte ich: „Ach naja. Süß irgendwie.“ Wurde dann aber echt vom Sound und der Vielfältigkeit überrascht. Toller Wurf für den ersten Drummer von Cherry. Smart auch, hier einen Klassiker zu wählen, den noch keiner anständig emuliert hat. Haben sie mit dem gelungenen Mercury-6 ja auch schon geschafft.

    Hut ab.

  5. Profilbild
    bluebell AHU

    WIe sich die Zeiten ändern. Damals, als die Hardware auf dem Markt war, hätten wir sie nicht mal mit Handschuhen angefasst. Der Sound war einfach nur peinlich, weil er als schlechter Ersatz für echte Drums angesehen wurde.

    Heute sieht man in diesen quietschigen Teilen – wie auch der 808 – Instrumente mit einem eigenständigen und gesellschaftlich akzeptierten Klang.

    • Profilbild
      Nvelope

      @bluebell Ich hatte in meiner großen Sammlung Anfang der 90er auch einige dieser Teile, weil sie damals auch recht günstig verscherbelt wurden. In der Tat war der Klang damals nicht gerade ‚für Jedermann‘ – schon gar nicht für solche, die sich neue und exotische Klänge wünschten . . .
      Man darf aber nicht vergessen, dass die sog. ‚Rhythmusgeräte‘ (damals auch liebevoll ‚Trommelroboter‘ genannt), die beim Erscheinen der ersten Generationen von Analogsynthesizern auf dem Markt waren bzw. parallel auch noch auf den Markt kamen, eben primär für die Nutzung mit Heimorgeln (und somit für ein völlig anderes Grüppchen von Musikern!) entwickelt und verkauft wurden.
      Die Bezeichnung der Rhythmen (Cha-cha, Waltz, Rhumba etc.) auf diesen Geräten zeigt dies ja sehr eindeutig …
      Doch dann kamen einige Musiker drauf, die für die damalige (Pop- und andere Stile) Musik ja etwas exotischen Instrumente und manche Rhythmen zu nutzen, um moderne Musik damit zu kreieren (Phil Collins, Maurice Jarre etc); der Rest ist zur Geschichte geworden – und in der Recreation so mancher dieser Exoten zeigt sich, dass sich eine Menge damit anstellen lässt; bei modernen Erweiterungen und Varianten der alten Maschinen tun sich für Experimentierfreudige auch der heutigen Generationen von Musikern mit diesen ‚ollen Kästen‘ wirklich neue Klang- und Rhythmus-Welten auf.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @bluebell Jo, der Ewige Kreis wie wir ihn alle lieben. 🥰 Heutzutage werden wieder die Kaufhaus-Rompler immer ernsthafter gehandelt – noch nicht so lange her, da bewohnten die Teile scharenweise jeden Sperrmüll. Ich selber habe bei einem Umzug vor rund 20 Jahren eine ganze Kiste hochwertiger Tonbandcassetten (alles mindestens CrO2, oft Metal) zum Recyclinghof gebracht – im neuen Häuschen war kein Platz dafür vorgesehen, und auf eBay oder via Kleinanzeigen wollte das Zeug keiner nehmen, außer ich brächte das Zeug persönlich vorbei. Heute werden die Dinger zu Mondpreisen gehandelt.

  6. Profilbild
    Tai AHU

    @Aljen Ja, finde ich auch schade, dass sie nicht für iPad eine Universal App anbieten. Habe 5 PlugIns von denen, die auch auf iPad, das wäre was. Ich weiss, dass das kein großer Aufwand ist, die Silicon Mac Version gibt es ja. Dann könnte ich nahtlos wechseln.

    • Profilbild
      CDRowell AHU

      @Tai Da hätte ich auch eine „klein Liste“, die ich gerne vom iPAD auf Silicon finden würde…

      Borderlands
      SeekBeats (bei mir fehlerhaft aufm MAC)
      TriqTraq
      iMaschine2
      Egoist
      SidTracker64
      Yellofier
      SECTOR
      WaveGenerator
      WaveMapper
      Phonem
      iSpark
      SK-51
      BeBot – Robo Synth
      SoundScaper
      AttackDrums
      PhotophoreSynth
      Reactable

      Wer jetzt fragt, ob ich G.A.S. gestört bin, dem soll gesagt sein:
      NEIN!! Ist alles nur die Begeisterung für eins meiner Hobbies…

      Ich empfinde es als recht dreist, wenn Firmen, wie die mit dem K drinnen, erneut eine Menge Geld fordern, trotz der Käufe auf dem iPad. – Irgendwie zu blöde!!

      • Profilbild
        Tai AHU

        @CDRowell Die Liste könntest du ergänzen von hier bis Wuppertal 😀 Die Richtung ist bei mir allerdings umgekehrt. Bei iPad Apps, die ohne Probleme auch auf meinem Mini laufen habe ich einige.

      • Profilbild
        Aljen AHU

        @CDRowell Na ja, jedenfalls die Apps von Sugar Bytes gibt es ja schon auch für den Mac… halt als extra Kauf für viel mehr Dublonen. Der Hersteller wäre ja unklug, würde er diesen Dukatenesel schlachten.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @AntonAmazona Ist das nicht üblich, dass jede DAW es ermöglicht, jeden Parameter eines Plugins auf einen MIDI-CC zu legen? Deswegen ist doch MIDI-Learn unwichtig geworden.

  7. Profilbild
    Jens Hecht RED

    Scheint mir sehr gut umgesetzt! Eine einfache Emulation um ’nur‘ die Sounds zu reproduzieren hätte keinen Sinn gemacht aber so werde ich zumindest mal die Demo ausprobieren. Danke für den Test:)

  8. Profilbild
    network southwest

    „…and all the people cried – you’re the the one we’re waiting for“
    Noch vor dem grandiosen In the Air tonight eigentlich der CR78-Signature-Song Duchess von Genesis, nämlich Duchess vom Album Duke.

    Ich hatte nach dem Ankündigungsartikel seit langem mal wieder Software-GAS, ohne Nachdenken gekauft und sehr zufrieden und beeindruckt. Wenn man auf den Sound dieser Maschine steht ist diese Software aus meiner Sicht ein No-Brainer.

  9. Profilbild
    adrian3098

    Danke für diesen ausführlichen und spannenden Bericht. Nebst all den positiven Eigenschaften dieser Emulation hat sich zumindest für mich ein negativer eingeschlichen. Es gibt nur eine Hihat. Eine offene und geschlossene wäre wünschenswert. Ansonsten Daumen hoch, auch im Bezug zu dem fairen Preis.

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