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Test: Fuchs, Mantis, E-Gitarren Verstärker

(ID: 1128)

Praxis

Ähnlich wie bei Marshalls der ersten Baureihen, respektive Modellen kann man den Mantis auch über die Rücknahme von Gain bzw. des Volumereglers an der Gitarre zu einem cleanen Sound „überreden“, sein Lieblingsmetier ist es allerdings nicht. Wer strahlende Höhen im glasklaren Fender-Sound erwartet oder gar erhofft, sollte sich anderweitig orientieren. Gerade hier liegt aber ein großer Teil der Eigenständigkeit des Mantis, kann man aus Kanal 1 doch sehr schön modernere Blues Attitüden mit einem starken „Balls-Anteil“ kitzeln. Puristen mögen die Nase rümpfen, was dem sehr guten klanglichen Grundcharakter von Kanal eins aber keinen Abbruch tut.

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Kanal zwei geht dann direkt in die Vollen und fängt schon bei geringen Gain-Werten mit einem hohen Zerrgrad an, der sich kontinuierlich bis zu echtem High Gain ausreizen lässt. Dabei sorgen die EL34 auch bei sehr starkem Gain für genügend Straffheit, um nicht um weichen Matsch zu ersaufen, wie es viele Kollegen in der Branche tun. Der Kanal ist in der Neutraleinstellung überraschend höhenarm ausgerichtet, bekommt allerdings durch den Treble Regler ab ca. 1 Uhr ein ungeheuren Boost in den hohen Frequenzen. Auch im Bassbereich sorgen die bereits angesprochenen Regler bei Bedarf für maximale Frequenz-Ausbeute und generieren den geliebt/gehassten Scoop Effekt, je nachdem welchen Klang man bevorzugt.

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Fazit

Der Fuchs Mantis ist ein Charakterdarsteller, vielleicht der Jack Nicholson unter den Topteilen. Wie auch letztendlich Nicholson nur eine Rolle beherrscht (sich selbst zu spielen), dafür aber absolut perfekt, findet der Mantis sein primäres Einsatzgebiet im modernen Scoop Metal Sound der Jahrtausendwende bis heute. Ausgeprägter Druck und maximaler Hub im Bassbereich, kombiniert mit schneidenden Höhen im High-End erlauben den Einsatz vom klassischen Metal bis hin zu den Extrem-Metal-Variationen, gerne auch mit drei Halfnotes down oder mehr.

Auch wenn man dem Amp aufgrund seines flexiblen ersten Kanals mit der eindimensionalen klanglichen Einordnung in den Metalbereich Unrecht tut, so wird der Head meines Erachtens dort primär sein Einsatzgebiet finden. Nichtsdestotrotz sollte man den Verstärker ausgiebig auf seine Flexibilität hin testen, es steckt mehr in dem Head, als man auf den ersten Blick erkennen mag. Insbesondere der erste Kanal hat es mir angetan, welcher über einen angenehm weichen Grundklang mit schneller Ansprache verfügt.

Wer sich aufgrund der amerikanischen Fertigung in Handarbeit von dem vergleichsweise hohen Abgabepreis nicht abschrecken lässt und auf der Suche nach dem individuellen Sound ist, sollte den Fuchs Mantis unbedingt einmal antesten!

Test-Setup: Heritage Gary Moore Signature, Koch 1×12″ Cabinet, Fame Vintage F47 Mikrofon.

Plus

  • Sound
  • Druck
  • Komponenten
  • Eigenständigkeit

Minus

  • -

Preis

  • Straßenpreis: 3198,- Euro
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Klangbeispiele
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