Die Elektronik der Gretsch G5422TG Electromatic
Die G5422TG Electromatic ist mit den typischen „Blacktop FilterTron“- Pickups bestückt, diese sorgen für den individuellen Sound, den man nur von Gretsch Gitarren kennt und liebt. Auch der Mastervolume-Regler am rechten Cutaway ist ein Feature, das man vorwiegend von Gretsch Gitarren kennt. Somit hat man mit den zwei weiteren Volume-Reglern, die jeweils mit einem der beiden Tonabnehmer korrespondieren, die Möglichkeit, sich gegebenenfalls das gewünschte Lautstärkeverhältnis der Pickups zu schrauben und dieses Verhältnis dann auch nochmals mit dem Mastervolume zu beeinflussen. Auch ein Mastertone-Regler steht zur Verfügung, der sich gleichermaßen auf beide Tonabnehmer auswirkt. Der Dreiwege-Toggleschalter am linken Cutaway bestimmt erwartungsgemäß die Anwahl der Pickups, wie man dies auch bei z.B. Les Paul Style Gitarren gewohnt ist.
Sound und Praxis mit der Gretsch G5422TG Electromatic
Die Pickups produzieren den typischen Gretsch Sound, wie man schön in den Audiobeispielen hören kann. Hier wird ordentlich „Twang“ erzeugt, jedoch ist der Sound, gerade beim Steghumbucker nicht so höhenreich wie z.B. bei einer Telecaster. Die Tonabnehmer produzieren in allen drei Kombinationen einen druckvollen, durchsetzungsfähigen Klang, der sehr ausgewogen klingt, niemals nervt und stets den typischen Gretsch Sound rüberbringt. Durch die beiden Volume-Regler und den zusätzlichen Mastervolume-Regler hat man eine riesige Auswahl an Klangkombinationen. An dessen Position muss sich der eine oder andere womöglich erst gewöhnen, diese ist jedoch absolut sinnvoll.
Die Gitarre klingt in allen Klangvarianten brauchbar und eignet sich für quasi alle Sparten von Rock ’n‘ Roll, Country, Blues, Pop bis Jazz. Für Schwermetaller wird die G5422TG Electromatic vermutlich nicht die erste Wahl sein, da sie bei viel Verzerrung und höheren Lautstärken aufgrund ihrer Bauweise zur Produktion von Feedback tendiert. Das kann man ihr aber nicht übel nehmen, denn als diese oder vergleichbare Hollow-Body Modelle das Licht der Welt erblickten, kannte man noch kein High-Gain.
Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:
Gretsch G5422TG Electromatic SW – Analogman Prince of Tone (Klon) – etwas Delay und Reverb – Mesa Boogie Mark II Head (clean) – 1 x 12″ Box mit Celestion Lautsprecher – Shure SM 57 – Apogee Duett – Mac mit Logic.