Zwergenaufstand!
Sind die Stompboxes zurück? Nachdem eine Zeit lang Alleskönner wie die BOSS GT-Familie, die Nieren von Line6 und andere Multieffektgeräte für den Sound eines großen Teils der Gitarristenwelt verantwortlich gemacht wurde, scheint der Trend wieder zurück zum herkömmlichen Setup mit guten alten „Tretminen“ zu gehen. Wirklich aus der Mode gekommen waren die ja eigentlich nie, nur ging ein liebevoll zusammengestelltes Pedalboard ziemlich schnell ins Geld und blieb für viele, vor allem bei schmalem Budget, ein ferner Traum.
Doch der Markt für günstige und dabei brauchbare Einzeleffekte wächst kontinuierlich, wobei die Tretminen immer kleiner, eleganter und vielseitiger werden. Und gerade Harley Benton arbeitet mit der Micro Stomp Reihe fleißig an dieser Entwicklung mit. Dabei sollen die günstigen Minis eine echte Alternative zu den größeren und teureren Vorfahren bieten. Wir haben uns mit dem AC Tone, dem Boogie Master und dem Time Magic drei Vertreter der Serie mal näher angesehen.
Aufbau
Mit 4,3 x 7,3 x 5 cm fallen zuallererst die ausgesprochen kompakten Abmessungen der drei Pedale auf. Es wird deutlich, dass man sich hier auf das Wesentliche konzentriert hat, ohne am Wichtigsten zu sparen. Das gesamte Gehäuse ist aus starkem Blech geformt und wirkt so robust wie jede andere Qualitätstretmine. Auch der fast die gesamte untere Hälfte der Oberseite einnehmende Fußschalter ist aus Metall gefertigt sowie auch die beiden Klinkenbuchsen zur linken und zur rechten Seite.
Die obere Hälfte ist den Potis zur Parametereinstellung und den Anzeige LEDs gewidmet. Zum Schutz zu vor eher unkoordinierten Bedienungsversuchen sind diese etwas abgesenkt und zusätzlich mit einer Schutzklappe aus hochwertigem Kunststoff versehen, die weiteren Schutz bietet. Ein transparenter „Harley Benton“ Schriftzug auf der Klappe lässt nicht nur stets erkennen, ob die Stompbox gerade in Betrieb ist, sondern das Ganze auch vergleichsweise edel erscheinen.
Hi Tilmann, falls das extreme Brummen in den Aufnahmen von den Tretern kommt, könnte ich die Bewertung nicht nachvollziehen. Ansonsten interessanter Test. Die Micro-Teile kannte ich noch gar nicht. Den Clean Glass werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Gruß Andreas
Hallo andreas1303,
eigentlich war mir kein besonderes Brummen bei den Aufnahmen aufgefallen, aber da einige der Soundbeispiele mit einer Strat und dementsprechend mit Singlecoils aufgenommen wurden, kann das Brummen gut von der Gitarre stammen. An den Pedalen selbst gab es in der Richtung nichts weiter auszusetzen.
Beste Grüße
Also ich finde die kleinen Teile nett, Hardware mäßig sind sie den Behringer Fusstretern deutlich überlegen. Jedoch technisch deutlich schlechter, und diese fummeligen Potis. Das schreckt mich mal sehr ab. Die Schutzklappe ist bei der Größe mehr als notwendig. Ich finde jedoch dass die Teile viel zu wenig können. Die Behringer Fusstreter sind zwar Hardware mäßig sehr zweifelhaft, aber technisch einfach klasse.
Was ich schlimm finde sind jedoch die Sound Beispiele. Warum Stöpselt ihr einfach direkt ins Pult, so dudelt doch kein Mensch. Da benutzt man ein Amp und ein shure sm57 und dann hört man was das kann? Sonst macht ihr das doch auch immer.? Oder wollt ihr das das keiner kauft?
Hallo amazonaman,
danke für den Kommentar. Behringer spielen ja mit einigen Geräten in einer ähnlichen Preisklasse mit, klanglich fand ich persönlich die Harley Benton Effekte aber etwas Besser. Gut, sie sind auch etwas neuer und profitieren dadurch eventuell etwas von der ein oder anderen technischen Neuerung. Auch fühlen sie sich sehr robust an. Wer auf das kleine Format steht, hat sicherlich keine Probleme mit den kleinen Reglern und die Schutzklappe macht einen ganz soliden Eindruck. Irgendwo müssen die Abstriche aber ganz klar gemacht werden bei dem Preis. Zur Aufnahmesituation: Wir bekommen ebenso viele Kommentare, von Leuten, die solche Geräte direkt hören wollen (ohne Umwege in den Mixer). Bei Amp-simulationen macht das meiner Meinung nach auch Sinn. Wir können dein Setup leider ebenso wenig reproduzieren, wie das vieler anderer Leser und ich persönlich denke, dass man mit Direktaufnahmen die stärken, aber besonders auch die Schwächen am besten hervorhebt. Das ist ja immer noch ein Test und keine Werbeanzeige.
Beste Grüße
An Tilmann.Seifert : Bin gerade neu auf dieser Seite. Habe zu den o.G. Beiträgen nichts zu sagen. Aber, Dein Beitrag über Garry Moore, auf den ich zufällig gestoßen bin hat mir sehr gefallen. Habe mir schon immer Gedanken gemacht, was der so an z.B. Amps und Bodentretern hat. Natürlich ist sein spielerisches Können maßgebend für den Sound. Aber was er so an Zubehör hatte, hast Du sehr gut Beschrieben, Vielen Dank für diesen Bericht.
LG Helmut aus dem Ruhrpott.
Hey h.b.könig,
vielen Dank für deinen Kommentar und wilkommen auf Amazona.de von meiner Seite. Freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat und dass ich einige deiner Fragen beantworten konnte. Viel Spaß auch bei den anderen Artikeln hier und bis bald. Beste Grüße
Tilmann