The all new Satch!
Mit Joe Satriani besitzt Ibanez einen langjährigen und darüber hinaus sehr erfolgreichen Endorser im Stall. Seit dem Erscheinen des ersten Satriani Signature-Modells vor über 20 Jahren wurde die Modellreihe stetig weiterentwickelt und nun verpasst der japanische Hersteller dem einstigen Lehrer von Größen wie Steve Vai oder Kirk Hammett ein komplett neues Line-Up. Dabei wurden nicht nur die Farben gewechselt, auch auf der konstruktionstechnischen Seite hat sich einiges geändert. Was genau, zeigt die Ibanez JS140-WH in unserem Test.
Facts & Features
Zunächst einmal gilt festzustellen, dass Ibanez die Satriani-Baureihe nach wie vor in unterschiedlichen Preiskategorien anbietet. Während unser Testmodell aus indonesischer Fertigung stammt und deutlich unter eintausend Euro zu bekommen ist, muss für das japanische Pendant aus der Prestige-Baureihe mehr als das Dreifache auf den Tisch gelegt werden – Qualität in Form von hochwertigen Hölzern und Hardware hat eben auch hier ihren Preis. Was aber nicht heißen soll, dass unser (dramatisch günstigeres) Testmodell etwa schlecht verarbeitet wurde oder mit pfeifenden Pickups und schiefem Hals ausgeliefert wird. Ganz im Gegenteil, schon auf den ersten Blick wird der hohe Qualitätsstandard von Ibanez auch in dieser mittleren Preisregion ersichtlich.
Der extrem „rundliche“ Lindebody wurde sauber und deckend in hochglänzendem Weiß lackiert und zudem am unteren Cutaway insoweit abgeändert, dass der linken Hand nun deutlich mehr Aktionsradius zur Verfügung steht. Eine von drei Änderungen in der neuen JS-Serie, die zweite Neuerung ist nicht weniger aus praktischen Gründen entstanden, denn ab sofort besitzen alle JS-Instrumente zwei volle Oktaven, also 24 Bünde auf dem Griffbrett!
Seit 3 Tagen bin ich im Besitz der JS140 und muss sagen, ich bin enttäuscht.
Ich fange mit den positiven Eigenschaften an ( die ohne Zweifel vorhanden sind)
Griffbrett und Hals sind gut verarbeitet und die Bundkanten gut abgerundet. Pickups und Elektronik sind ganz passabel. Die Lackierung ist ebenfalls ganz ok, aber dann:
Der mieseste Bundjob den ich je bei einer Gitarre dieser Preisklasse gesehen habe.
Dadurch ist die Saitenlage absolut inakzeptabel.
Die Verschlüsse der locking Nut drehen sich beim Schließen ein Stück weit mit, weil zu klein. Überhaupt das Tremolo…….Intonation völlig daneben und Stimmstabilität ist bei dieser Gitarre absolut nicht gegeben.
Für den momentan immer noch aufgerufenen Preis von über 700€, gibt es deutlich bessere Äxte.
Schade eigentlich, denn ich war bis dato ein Fan der mittelpreisigen Ibanez Serien.