Wacklige Feldstudien
Vorweg: Ich bin ein bekennender und praktizierender Fan von Audio-Zubehör für mein iPad. Vor mir auf dem Schreibtisch (und fest im Setup aus Mischpulten, Verstärkern und Boxen integriert) stehen das iTrack Dock von Focusrite und ein iRig Keys, daneben wartet das iRig Mic HD in seiner stylishen schwarzen Ledertasche auf seine Einsätze. Mein iPad ist zudem randvoll mit Musik- und Recording-Apps jedweder Art. Weshalb ich dem Eintreffen des Testmusters des iRig Mic Field dann auch mit gespannter Erwartung entgegengesehen habe.
Das iRig Mic Field gehört in die große Palette an iOS-Zubehör aus der iRig-Familie des italienischen Hard- und Softwareherstellers IK Multimedia, zu der inzwischen – neben Keyboards, Audio- und MIDI-Interfaces und einem Pad – auch einige Mikros gehören. Während das iRig Mic Studio und das iRig Mic HD für den Einsatz bei Sprach- und Instrumentalaufnahmen gedacht sind, soll sich das IK Multimedia iRig Mic Field bei Außenaufnahmen in Natur oder Konzerthalle bewähren. Wie es sich dabei schlägt, soll der nachfolgende Test zeigen.
Intermezzo: Field-Recording
„Als Field Recording bezeichnet man die Aufzeichnung von nicht eigens erzeugten Klängen, natürlichen Schallereignissen oder vorgefundener Klanglandschaften außerhalb eines Tonstudios“. Verrät uns Wikipedia ein wenig gestelzt. Heißt übersetzt: Die Aufnahmen von Natur- oder Umgebungsgeräuschen. Nutzte man früher noch Kassettenrekorder oder kleine tragbare Tonbandgeräte, um den Gesang des Tundra-Goldregenpfeifers im Morgengrauen einzufangen, kamen später MiniDisc, DAT und schließlich die handlichen Digitalrekorder zum Einsatz. Naheliegend ist inzwischen auch die Verwendung von Smartphones – schließlich hat man das ja immer dabei. Einzig die schlechte Qualität der verbauten Mikrofone spricht dagegen; schließlich will man den Tundra-Goldregenpfeifer ja später akustisch vom Wermutregenpfeifer unterscheiden können.
Da aber nun der Kreis der Ornithologen eher überschaubar ist, hat IK Multimedia bei seinem Field Mic sicher auch den Einsatz bei Konzerten, im Proberaum oder anderen lebensnahen Bereichen im Auge.