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Vergleichstest: Kopfhörer Mix-Plug-ins von Sonarworks, Blue Cat Audio, Goodhertz

Virtuelle Abhörräume im Vergleich

1. Januar 2024
Kopfhörer Mix-Plug-ins von Sonarworks, Blue Cat Audio, Goodhertz vergleichtest

Kopfhörer Mix-Plug-ins von Sonarworks, Blue Cat Audio, Goodhertz

Sonarworks stellt mit dem kostenpflichtigen Virtual Montitoring Add-on für deren SoundID Reference „For Headphones“, „For Speaker & Headphones“ und „For Multichannel“ ihre Version von Raumsimulation für Kopfhörer vor. Wie sich die Software im Vergleich zu Goodhertz CanOpener Studio 3 und Blue Cat Audio Re-Head schlägt, sehen wir im Test.

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Warum eine virtuelle Raumsimulation?

Mixen mit Kopfhörern ist selten ideal, aber manchmal unerlässlich. Das Problem dabei ist, dass unter Kopfhörern die Sounds alle sehr nah sind. Vor allem ist die Raumortung um einiges sensibler und minimale Links-/Rechtsunterschiede der Kanäle wirken unter Kopfhörern in der Regel deutlich drastischer als über Lautsprecher. Deshalb werden reine Kopfhörer-Tracks häufig „zu schmal“ gemixt. Zudem gibt es dann u. a. noch die „Im-Kopf-Musik“-Situation, wenn sich der Klang tatsächlich zwischen den beiden Ohrwärmermuscheln „im Hirn“ platziert, weil er sich grob gesagt erst hier mischen kann. Beim Dichotischen Hören, also der „Klangquelle“ mit Abstand vom Gesicht entfernt, mischt sich der Klang aus Nahfeld (Direktabstahlung) und Diffusfeld (Raumreflektionen), schon bevor er an die Ohren gelangt.

Den einfachen Test kann jeder selbst machen: der Unterschied, wenn man dasselbe Musikstück mit Kopfhörern und direkt hinterher über Lautsprecher hört. Der Empfindungsunterschied kann ganz schön groß sein. Das größtmögliche Ideal sollte es also sein, den Eindruck zu vermitteln, selbst unter Kopfhörern vor ein paar Lautsprechern zu sitzen, um bei obigem Test die minimalsten Unterschiede zu empfinden, das ermüdet die Ohren auch deutlich weniger. Wenn man z. B. von einer Mixsituation (Laptop/Hotel etc.) zur andern (Studio) wechselt und sich der Song jedes Mal anders anfühlt, kann das schon sehr nervig sein, den Mix erst wieder fixen zu müssen, anstatt nahtlos dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Es gibt noch mehr Gründe, aber belassen wir es erstmal dabei. Mit einer einfachen Crossfeed-Schaltung kommt man schon weit, aber eventuell nicht weit genug.

Abgehört wurde an den Hauptausgängen des Autointerfaces (Metric Halo 2882 3d) über den Rupert Neve RNHP mit Beyerdynamic DT880 Pro (250 Ohm).

Sonarworks Virtual Monitoring Add-on

Sonarworks Virtual Monitoring Add-on

Bisher war die Software von Sonarworks SoundID Reference für Frequenzgang- und Phasenkorrektur bekannt. Bei Lautsprechern mit manueller Einmessung am Aufstellungsort und bei Kopfhörern die Korrektur über eines der über 500 mitgelieferten Profile. Alternativ kann man seine Kopfhörer auch direkt von Sonarworks (kostenpflichtig) einmessen lassen.

Unlängst kam noch die Erweiterung für die virtuelle Raumsimulation dazu, die für 49,- Euro Aufpreis zu haben ist. Das bedeutet, es muss schon entweder SoundID Reference For Headphones (99,- Euro) oder SoundID Reference For Speakers & Headphones (249,- Euro) oder SoundID Reference for Multichannel (499,- Euro) vorhanden sein, um die Erweiterung nutzen zu können.

Sonarworks Virtual Monitoring Add-on CustomEQ

In Verbindung mit dem kostenlosen Sonarworks-Kundenkonto wird die Software per Login freigeschaltet. Die Software möchte allerdings laut Sonarwork alle 5 bis 10 Tage „nach Hause telefonieren“, was auf dem Papier deutlich zu viel ist! Da sind andere Hersteller deutlich kulanter und geben sich mit Zeitrahmen von einem bis drei Monaten zufrieden. In der Praxis hat sich das allerdings, seit ich mit Version 3.x angefangen habe, Sonarworks täglich zu nutzen, niemals negativ auf meine Arbeit ausgewirkt. So kann man der Implementation zumindest Stabilität bescheinigen.

Die Software kann auf drei verschiedenen Rechnern gleichzeitig aktiviert werden.

Sonarworks Virtual Monitoring Transitional Ckeck

Was ich allerdings – und nicht nur ich – mitbekommen habe, ist der CPU-Hunger der SystemWide-Funktion. Damit klinkt sich SoundID Reference direkt zwischen Betriebsystem und Audiointerface ein und es lässt sich so ohne DAW zum Medienkonsum und jeder anderen Software verwenden. In der DAW hingegen gibt es diesen Leistungshunger nicht.

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Um den CPU-Hunger von Systemwide zu umgehen, gibt es Software-Alternativen, die dasselbe machen und SoundID Reference als Plug-in laden können. Auf dem Mac gibt es dafür z .B. das kostenpflichtige Rogue Amoeba SoundSource, die Donationware BlackHole oder das kostenlose JACK Audio Connection Kit, das es auch für Windows und Linux gibt. Auch Sonnox ListenHub bietet diese Funktion für MacOS und Windows an. Oder jede andere Routing-Software, die sich zwischen eine Software, Systemsound und Audiointerface klemmen kann. Die Nützlichkeit ist dabei keineswegs auf Produkte von Sonarworks beschränkt.

Sonarworks Virtual Monitoring Add-on Filtermode

Funktion des Sonarworks Virtual Monitoring Plug-in

Das Sonarworks Virtual Monitoring Plug-in setzt funktional auf die Reference-Software auf, egal welche Version man hat. Aktiviert wird die Option einfach über ein Pop-up-Menü und bietet die Raumsimulationen für Nahfeldmonitor, ein übliches Schreibtischszenario, mittlere Lautsprecher für „Wohnzimmergröße“ und große Lautsprecher für Großraumszenarien. Mit zunehmender Größe wächst dabei der Diffusfeldanteil am Klang, aber anders als z. B. dSoniq Realphones, simuliert das Virtual Monitoring Add-on keine spezifischen, sondern mehr einen einzigen „idealen Raum“.

Während die Nahfeld- und Großraumoptionen wichtigen Kontrollinstanzen sind, empfand ich die Mid-Field-Simulation als ideal im täglichen Gebrauch. Sie bot genug „Abstandgefühl“, um das „Klangzentrum im Kopf“ zu eliminieren und Bass- und Transientenwiedergabe waren am ausgewogensten. Die Nahfeld-Option war immer noch besser als Kopfhörer pur, konnte die Vorteile der Raumsimulation aber natürlich nicht mehr so ausschöpfen und die Großraumoption war mit etwas zu bassig und weitläufig zum Arbeiten. Wie gesagt, zur Kontrolle sicher nützlich.

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Sonarworks SoundID Virt. Monitoring AddOn Download
Sonarworks SoundID Virt. Monitoring AddOn Download
Kundenbewertung:
(2)

Der Raumeffekt wirkte sich sehr positiv bei elektrisch direkt abgegriffenem und elektronischem Material aus. Natürlich kann man auch elektronischen Arrangments eine Raumorientierung zukommen lassen, aber oft genug bleibt das beim simplen Einsatz des Hall-Plug-ins stecken. Erst mit Dolby Atoms schien hier Bewegung aufgekommen zu sein. Bei akustischen Aufnahmen wird der vorhandene Raumeffekt der Aufnahme natürlich verstärkt, so als würde z. B einer Oper-Aufzeichnung in einem idealen Raum abgespielt.

Selbstverständlich funktionieren auch die anderen Optionen der Reference-Software, wie Frequenzübertragungschecks für Smartphones, Autos, Fernseher, Dolby, paramtrischem Multiband-EQ und die Ausgangsfilterauswahl mit dem Add-on. Insgesamt erleichtert das Arbeiten mit dem Virtual Monitoring Add-on den Übergang von Monitor-Vhecks zu Kopfhörer-Checks tatsächlich ungemein.

Goodhertz CanOpener Studio 3

Goodhertz CanOpener Studio 3

Die Software bietet nur eine Crossfeed-Schaltung. Die Philosophie von Goodhertz ist es, so wenig wie möglich in den Klang einzugreifen und etwas mehr lautsprecherähnlich zu machen. Der Pluspunkt ist natürlich eine sehr getreue Wiedergabe z. B. der Transienten, die nicht durch eine Raumsimulation verwaschen werden. Der Nachteil ist natürlich: keine richtige Raumsimulation.

Die Software ist für 79,- USD auf der Website per Kreditkarte zu erwerben. Der Kauf gilt für eine Lizenz für einen Benutzer, aber solange nur eine Instanz auf einmal betrieben wird, kann diese auf allen Computern des Lizenzinhabers benutzt werden. Zwar will Goodhertz CanOpener Studio 3 bei jeder Instanzierung zur Autorisation nach Hause telefonieren, jedoch kann eine Off-Line-Lizenz per Challenge/Response E-Mail bei Goodhertz angefragt werden. Die Response-Datei kommt dann in der Regel innerhalb weniger Minuten und CanOpener Studio 3 kann dann völlig offline betrieben werden.

Goodhertz CanOpener Studio 3 CR

Die wichtigsten Parameter sind bei CanOpener Studio 3 dann auch die der Crossfeed-Sektion. Die Skala von 0 % bis 150 % beschreibt den Effektanteil, wobei „0“ das Originalsignal ist und 150 % das Abhörgefühl bei echten Lautsprechern. Generell sind aber Werte um 100 % eine gute Ausgangssituation. „Angle“ beschreibt das Abstrahlverhalten von Lautsprechern. Je größer der Winkel, desto größer der Lautsprecher.

Goodhertz CanOpener Studio 3, Prefs

Ein anderer wichtiger Parameter ist die Ausgangskompensation, die den Frequenzgang in Abhängigkeit zur Ausgangslautstärke nachregelt (siehe Fletcher-Munson-Kurve). Es gibt drei verschiedene Einstellungen für die Genauigkeit des Crossfeed-Algorithmus, wobei „Standard“ zwar weniger realistisch, dafür aber eine absolut konstante Frequenzwiedergabe bietet. HQ benötigt mehr Rechenleistung, wobei der Anstieg von 0,06 % auf 0,10 % CPU-Hunger in Reaper 7 selbst auf meinen Mac mini i7 zu vernachlässigen ist. Da schlägt Sonarworks mit basismäßig 0,2 1% schon mehr drauf.

Goodhertz CanOpener Studio 3, Menü

Als einen Nachteil von CanOpener Studio 3 sehe ich das Fehlen jeglicher Kopfhörerprofile. Das muss dann über Drittanbieter gelöst werden, wie z. B. Toneboosters MorphIt (34,- Euro), das es sogar für Smartphones gibt und ca. 560 Profile mitliefert. Auch hier wirkt sich der Crossfeed-Effekt in Form eines deutlich entspannteren Hörens aus. Subtil ja, aber man spürte beim Weglassen sofort die Auswirkungen.

Blue Cat Audio Re-Head

Blue Cat Audio Re-Head EQ FFT

Re-Head gibt es für 49,- Euro auf der Website von Blue Cat Audio. Zur Autorisierung wird eine simple Seriennummer benötigt und die Software arbeitet auch sonst völlig offline. Einziges Manko ist, dass die Software ausschließlich über den Link in der Kaufbestätigungs-E-Mail heruntergeladen werden kann. Verliert man diese, muss man sich an den Support wenden, um an seine Software zu kommen.

Blue Cat Audio Re-Head, Spectrogram

Blue Cat Audio sind Veteranen im Plug-in-Geschäft und so steckt in Blue Cat Audio Re-Head ein ganze Menge Wissen, das auf ein paar einfache Parameter reduziert ist. Re-Head ist nämlich nicht einfach nur eine Crossfeed-Schaltung, sondern benutzt ein binaurales „Head-Related Impulse Response“-Model (HRIR), d. h. es simuliert einen Kopf ,an den die Schallwellen von zwei Lautsprechern treffen. Der binaurale Effekt kann abgeschaltet werden, wenn man weniger Realismus, aber mehr Stereokonsistenz haben möchte. Dann bleibt nur noch das Crossfeed übrig.

Blue Cat Audio Re-Head, IR-Loader

Der eine Hauptparameter ist der Crossfeed-Anteil (Stereowidth), wobei 100 % die absolute Kanaltrennung ist (Kopfhörer) und 0 % Mono. 70 % ist eine gute Ausgangsposition. Der zweite Parameter ist die vertikale Position der Lautsprecher von „unter dem Kopf“ bis zu „hinter dem Kopf“.

Blue Cat Audio Re-Head, HP-Profiles

Re-Head bietet auch eine umfassende EQ-Sektion mit Tief- und Hochpassfiltern, die eine einstellbare Flankensteilheit haben (bis 120 dB/Okt.), einem milderen Bass- und Höhenshelf-Filter mit +/-20 dB und drei parametrische Bändern. Es gibt sogar eine Option, eigene Impulsantworten (WAV-Dateien) zu laden. Auch EQ-Referenzkurven können im- und exportiert werden. Über 30 Referenzkurven für die bekanntesten Kopfhörer werden schon mitgeliefert und der eingebaute FFT-Spectrumanalyse/Spektrogramm rundet das Bild ab. Die Raumempfindung ist wie bei Goodhertz eher subtil, aber wenn man den Effekt abstellt, fällt das sofort negativ auf.

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Fazit

Sonarworks Virtual Monitoring Add-on
Alles in allem ist für Besitzer von Sonarworks Reference das Sonarworks Virtual Monitoring Add-on ein Muss und ganz besonders Neukunden der SoundID Reference for Headphones-Version sollten diese Erweiterung schon beim Kauf mit einplanen. Während des Tests überzeugten das vermittelte Raumempfinden und die vorhandenen Features am meisten.

Goodhertz Goodhertz CanOpener Studio 3
Die Software ist alleinig für das Arbeiten mit Kopfhörern gedacht und bietet nur eine, wenn auch sehr gute Crossfeed-Schaltung. Goodhertz vertritt dabei einen sehr audiophilen Ansatz von „nur so viel Eingriff wie nötig“ und überlässt Probleme wie „Räume“ und „Kopfhörerprofile“ den Benutzern.

Blue Cat Audio Re-Head
Re-Head ist wirklich das Mindeste, was man sich gönnen sollte, um mit Kopfhörern sinnvoll zu arbeiten. Die binaurale Crossfeed-Schaltung ist sehr gut und bietet sogar einige Kopfhörerprofile. Außerdem belastet Blue Cat Audio Re-Head das Konto am wenigsten und arbeitet völlig offline.

Was bei allen Plug-ins besonders schön auffällt, ist die Skalierbarkeit der Oberflächen, die auch auf 4K+ Bildschirmen hervorragend bedienbar sind und alle haben eine Möglichkeit zum Antesten.

Plus

  • Sonarworks Virtual Monitoring Add-on: Klang, Raumsimulation, Transitional Checks, EQ, Systemwide, Kopfhörerprofile
  • Goodhertz Goodhertz CanOpener Studio 3 - Klang, Audiophiler Ansatz, Offline
  • Blue Cat Audio Re-Head - Klang, Binaural, IR-Loader, EQ, Kopfhörerprofile, Offline, Preis

Minus

  • Sonarworks Virtual Monitoring Add-on - Online-Checks, Preis
  • Goodhertz CanOpener Studio 3 - keine Kopfhörerprofile, "nur" Crossfeed
  • Blue Cat Audio Re-Head - keine

Preis

  • Sonarworks Virtual Monitoring Add-on für Sonarworks SoundID Reference: 49,- Euro
  • Sonarworks SoundID Reference Headphones: 99,-Euro
  • Sonarworks SoundID Reference Speaker & Headphone: 249,- Euro
  • Sonarworks SoundID Reference Multichannel: 499,- Euro
  • Goodhertz Goodhertz CanOpener Studio 3: 79,- USD (ca. 73 Euro)
  • Blue Cat Audio Re-Head: 49,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Jens Barth

    Danke für den Test. Ich habe mich vor einiger Zeit mit dem Thema auseinandergesetzt nachdem ich lange mit Waves Abbey Road Studio 3 gearbeitet habe. Das ging auch ziemlich gut, allerdings habe ich nach dem Marketing – Fiasko von Waves im vergangenen Jahr alle meine Waves – Plugins vom Rechner verbannt (hatte auch nicht allzu viel).

    Auf der Suche nach einer Alternative hab ich dann auch die im Test beschriebenen Kandidaten getestet, bin aber mit keinem so richtig warm geworden. Sonarworks schnitt am besten ab, überzeugt hat es mich klanglich allerdings nicht wirklich.

    Fündig geworden bin ich letztlich bei dSoniq‘s Realphones. Verschieden Raum – Simulationen sowie gute Kopfhörerprofile gepaart mit einfacher Bedienung und einem guten Preis / Leistungsverhältnis führen meist zu sehr guten Ergebnissen.

    • Profilbild
      janschneider

      @Jens Barth Ich bin auch seit zwei Jahren mit Realphones unterwegs, weil das die erste Lösung war, die für mich nicht “komisch” klang…

      Hab jetzt aber gerade vor ein paar Tagen APL Virtuoso kennengelernt und kann mir gut vorstellen, darauf umzuschwenken. Insbesondere die Raum-Ambience scheint mir dort noch ein Stückchen besser zu sein, wenn ich zwischen meinen Boxen und den Kopfhörer wechsle, fühlt sich das sehr natürlich an, sicher sind da schon noch Unterschiede, das ist unvermeidlich, aber es fällt nicht negativ auf.

      Da Kopfhörer und das hören darüber aber eine sehr individuelle Sache sind, kann ich nur jedem, der sich für Kopfhörer-Korrektur/Raumsimulationen etc. interessiert, empfehlen, möglichst viele Produkte auszuprobieren, um das passende zu finden. Und es sollte einem klar sein, dass man etwas Zeit investieren muss, um Einstellungen anzupassen und sich mit Hilfe von Reference tracks reinzuhören.

  2. Profilbild
    Woody

    Ich nutze HoRNet VHS. Mir fehlt leider der Vergleich zu oben genannten Produkten, dafür ist es recht günstig und war den Versuch wert.
    Aktuell übrigens mal wieder im Angebot für knapp über 2,-

    • Profilbild
      KleinKlang

      @Woody Das ist mal ein Preis den ich auch bereit bin zu investieren 😂 Ein Vergleich vom Experten würde mich hier auch stark interessieren

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Woody Hallo Woody,

      ich hab mir vor einiger Zeit Hornet VHS angeschafft und bin wirklich sehr angetan.
      Gegenüber Sonarworks fällt die Midfield-Raumsimulation für meine Ohren eigentlich ebenbürtig aus, nur das Profl für meinen DT880 ist mir etwas zu basslastig.

      Der Effekt ist dezent, aber wenn man ihn abschaltet merkt man es sofort (und meistens negativ).

      Die Monitorprofile für HighEnd Boxen sind natürlich eigermaßen sinnfrei, die Profile für die Konsumergeräte (iPhone/ Amazon etc.) sind allerdings sehr hilfreich.

      Sicher, VHS ist nur ein EQ-Profil und _eine_ Raumsimulation in einem, aber für max. 9 Euro, top!

      greetz,
      M. :)

    • Profilbild
      janschneider

      @bluebell Reine Frequenzkorrektur von Kofhörern kann man natürlich auch selber mit einem Equalizer machen. Crossfeed und HRTF/binaural bekommt man mit Standardplugins nicht hin (edit: crossfeed ist ja eigentlich auch nur delay und filter, insofern könnte das theoretisch auch mit DAW-plugins und entsprechendem Routing gehen.)
      Raum/Abhörsimulation sind, wenn ich nicht falsch liege, im Endeffekt auch nur impulse responses. Bei Re-Head kann man ja auch zB ein selbst erstelltes IR seiner eigenen Abhörsituation laden. Wie gut das dann wird, ist dann noch ne andere Frage.
      Ist im Endeffekt dann wohl doch einfacher, mal ein paar Euro locker zu machen und alles in einem plugin zu haben ;)

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @janschneider Ich dachte mir, man misst aus, wieviele cm das rechte Ohr weiter weg vom linken Abhörlautsprecher ist und umgekehrt, dann kann man die Verzögerung berechnen, mit der man den Crossfeed verzögert. Crossfeed abschwächen nach Gefühl. Bissl Raumhall und EQ auf alles, wobei ich den EQ so einstelle, dass der Kopfhörer ähnlich klingt wie die Lautsprecher.

        Ich hab da noch keine Arbeit investiert, weil ich auf Lautsprechern mixen kann und den Kopfhörer nur als Lupe nehme, z.B. um Knackser zu finden.

        Da der Konsument in den meisten Fällen kein Crossfeed o.ä. für seinen Kopfhörer hat, sollte man sich das Ergebnis halt auch ohne Crossfeed am Kopfhörer anhören, sonst hört man nicht, wenn der Mix am Ohr saugt.

  3. Profilbild
    j.keys

    Interessanter Test! Ich habe vor Jahren mal Sonarworks probiert, wegen der schlechten Transienten-Wiedergabe aber wieder verworfen. Was für mich definitiv auch interessant wäre, ist ein Vergleich mit der Phonitor Matrix von SPL.

  4. Profilbild
    SlapBummPop

    Moin zusammen.

    M.M.n. muss ein guter Mix überall funktionieren, was man leider nicht von jeder aktuellen Produktion behaupten kann. (trotz all den „tollen“ Plugins.)
    Ich kontrolliere meine „Ideen“ (sind meist Beats mit Drums, Bass und Synth.) daher auf
    unterschiedlichen Kopfhörern, meiner Hifi Anlage und meinem Monitor.
    Wer die Möglichkeit hat, ruhig auch mal über eine PA die Aufnahme anhören und im Auto.
    Wenn sich dann final, selbst auf den Apple EarPods keine Ernüchterung einstellt, habe ich vieles richtig gemacht, so meine Erfahrung.

    Gruß
    SlapBummPop

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @SlapBummPop Jein. Musik bewegt sich zwischen Kunst und Kommerz. Aus kommerziellen Gesichtspunkten soll ein Mix möglichst überall funktionieren und sich durchsetzen. Das Ergebnis kennen wir als Loudness War mit z.T. akzeptiertem hartem Clipping.

      Kunst bedeutet, dass es dem Künstler freisteht, auch mal zu entscheiden, dass er nichts von seiner künstlerischen Aussage opfert, um sein Werk auf Mono-Radios, Brüllwürfeln oder Kopfhörern etwas genehmer klingen zu lassen.

      • Profilbild
        SlapBummPop

        @bluebell Moin bluebell.
        Sehr guter Einwand von dir!
        Vorab, ich habe das „Glück“, von meiner Musik nicht leben zu müssen.
        Ich weiß aber auch, welchen Zwängen, Profi Musiker*innen, Audio Engineers usw. ausgesetzt sind. (Stichwort: Loudness War)
        In der Klassik wird maximale Dynamik (künstlerische Freiheit) noch zugelassen, ja ist sogar gewünscht.
        Aber aktuell werden Songs, nicht selten, auch noch immer kürzer!
        Der „Song“ muss ja möglichst schnell, für die „Zielgruppe“, zum „Punkt“ (Hook) kommen.

        Waren das noch Zeiten in den 70’er, 80’er Jahren…

        Gruß
        SlapBummPop

        • Profilbild
          bluebell AHU

          @SlapBummPop Die kurzen Songs, die gleich zum Punkt kommen, sind nicht neu. Als Kind fand ich in unserem Musikschrank „Schaub-Lorenz Stereo Ballerina 20“ alte Beatles-Singles, z.B. „Sie liebt dich“ und „Komm gibt mir deine Hand“ (ja, auf Deutsch gesungen), die waren unter 3 Minuten lang.
          Wüsste ich doch nur, wo diese geblieben sind …

  5. Profilbild
    Fadermaster

    Ich habe nach viel hin und her endlich beim VSX Bundle von Steven Slate die Lösung aller Lösungen (ich vermeide hier ein in Deutschland geächtetes Wort) gefunden. Das funktioniert dann allerdings auch wirklich erschreckend gut, verlangt aber Disziplin und eine Einarbeitungszeit. Disziplin, weil man sich trotz der vielen zur Verfügung stehenden Szenarios für EINEN einzigen Raum entscheiden und diesen LERNEN muss. Also stundenlang Referenztracks über VSX und dieseneinen Raum hören, und dann auch vor einer Mixing-Session jeweils ne halbe Stunde Referenztracks über das gleiche Setting bis dass man behaupten kann, den virtuellen Raum zu kennen. Das wird dann aber sehr reich belohnt – meine Mixe sind nicht nur passend, sie sind auch noch besser geworden. Und das schreibe ich mit einem Grinsen im Gesicht weil ich es selber nicht glauben kann – war ich schliesslich einer von denen, die beim Thema «Mixen mit Kopfhörer» als erste die laufende Kettensäge hochgerissen hatten.

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