Wechseln wir zur linken Hand. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Saiten ja schon, lassen sich Bendings fast überhaupt nicht realisieren, die Saiten rutschen vertikal rollend über das Griffbrett, ohne sich in der Tonhöhe zu verändern. Die Greifhand hat keine Chance, die Saite genügend zu bewegen. Dafür sind schnelle Läufe und Figuren auf der Bass-Ukulele problemlos zu spielen. Normalgewachsene Finger erreichen ohne Mühe eine Range vom Zeigefinger bis zum kleinen Finger Bund eins E-Saite bis Bund fünf G- Saite. Das ist ne ganze Menge. Oktavbassfiguren klingen knackig und voluminös, die klassischen „Discobassfiguren“ können also auch bedient werden. Gewöhnt man sich an die Spieleigenschaften dieser Saiten und des Instruments, wird dieser Ukulelenbass zum Lieferanten eines ganz eigenen Sounds. Und so sollte es ja bei einem Exoten sein, oder?
Eigenarten der U Bässe
Es gibt durchaus ein paar Dinge, die erwähnt sein sollten, da sie auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind. Beim ersten Aufziehen der Saiten (sind natürlich ab Werk schon drauf) wird man feststellen, dass sich diese trotz emsigen Betätigens der Stimmmechanik nur sehr träge in die gewünschte Tonhöhe befördern lassen. Dies ist dem Material geschuldet, die kurze Mensur und die genau berechnete Elastizität der Saiten erfordern dieses etwas anstrengende Finetuning. Ähnlich wie bei einer nylonbesaiteten Konzertgitarre, muss anfangs auch immer mal nachjustiert werden, bis dann die endgültige Stimmung gehalten wird, das kennt man und weiß sich darauf einzustellen.
Skeptisch war ich anfangs gegenüber der doch recht hohen Saitenlage, kann man doch bequem eine dickere Tageszeitung zwischen Saiten und Hals durchschieben. Das hat natürlich seinen Grund. Man wollte durch die erhöhte Saitenlage mehr Druck auf den Piezo bringen, um so einen satteren und definierteren Ton zu haben. Das ist gelungen und an die hohe Saitenlage hat man sich recht schnell gewöhnt, zumal sich dadurch keinerlei Intonationsprobleme ergeben.
Die Historie sei kurz und knapp erwähnt
Prototypen dieser Kala Ukulelen-Bässe wurden erstmalig 2009 auf der Namm Show vorgestellt, seit der Frankfurter Musikmesse im Jahre 2010 finden die Winzlinge den Weg ins Schaufenster des Musikalienhändlers.
Das Bild unten zeigt diverse bekannte Musiker mit den Kala-Bässen, auch die Edel-Akazienvariante ist zu sehen.
Ein wirklich sehr informativer und breit angelegter Test, auf den ich wartete, seit diese faszinierenden Bass-Ukes bei YouTube auftauchten. Die Spezialsaiten sind übrigens sowohl bei Thomann als auch bei ukulele.de erhältlich.
Einige Infos zur Leistungsfähigkeit des Pickups am Amp bzw. Preamp sowie zur Pflege der Saiten wären womöglich noch hilfreich.
Und stimmt es, dass KALA derzeit mit einer Solidbodyvariante sowie mit 5-Saitern experimentiert?
Erinnert sich jemand an den mit seiner 18″-Mensur noch etwas kleineren Ashbory Bass von Guild bzw. DeArmond. Silikonsaiten, die regelmäßig reißen und nur mit Talgpulver zu spielen sind und dergleichen mehr begleiten jegliche Info zu diesem Instrument. Wer dieses Instrument nun sein Eigen nennt, und sich womöglich schon lange fragt, ob nicht die Saiten mit den hier verwendeten „PURisten-Drähten“ zu ersetzen seien…
…bitte hier weiterlesen, inklusive der Bilder ist das ein wirklich witziger Forenbeitrag:
http://basschat.co.uk/lofiversion/index.php/t115313.html
Hallo crimhead01, danke für dein Feedback.
Hier noch ein Paar Antworten auf die Fragen: Das passive Shadow System liefert in etwa den Ausgangspegel, den eine passiver Bass hat. Einzig ein Volumepoti fehlt an der Bass Ukulele.
Lt. Vertrieb ist bei den Saiten keine spezielle Pflege nötig, vieleicht mal mit nem feuchten Tuch abwischen. Die Zuglast der Saiten ist sehr gering, das spricht für eine sehr lange Lebensdauer.
Ab Juli 2011 wird es in Deutschland Kala Solidbody U Bässe als 4 bzw. 5 saiter Version geben. Die Bässe sind USA handgefertigt und werden mit einem aktiven ladbaren (batteriefreien) MISI System ausgeliefert. Die Preise beginnen ca ab 990,-€