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Test: Ketron, SD5, Entertainer Keyboard

(ID: 793)

Sound

Insgesamt 290 Orchestral Preset Sounds, 292 GM Voices und über 1.000 perkussive Sounds bringt das Ketron SD5 von Haus aus mit. Eine ordentliche Auswahl, die dazu auch sehr breit gefächert ist. Mit Orchestral Preset Sounds sind natürlich nicht nur orchestrale Klänge gemeint. Das SD5 bietet das übliche Angebot an Instrumenten aus den verschiedensten Stilrichtungen. Aufgeteilt sind die Klänge in 12 Kategorien, die per jeweiligem Taster von der Oberfläche direkt aufgerufen werden können.

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-- Voices Abteilung --

— Voices Abteilung —

Die maximale Polyphonie liegt bei 64 Stimmen, was meiner Meinung nach schon etwas knapp werden kann, wenn das Gerät unter Volllast mit bis zu vier Voices (freie Splitpunktwahl) und Styles betrieben wird. Die Qualität der internen Presets ist gut, allerdings merkt man dem SD5 an, dass es nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Grade im elektronischen Bereich wirkt das Ketron nicht mehr frisch und ein wenig bieder. Ein Entertainer-Keyboard muss breit aufgestellt sein und den Sound der aktuellen Charthits wiedergeben können, und da hapert es beim SD5 eben an einigen Ecken und Kanten. Setzt man jedoch auf die bewährten Standard-Klänge, können auch die Italiener überzeugen. Hervorzuheben ist der Akkordeon Modus, wodurch das SD5 von einem MIDI-fähigen Akkordeon ferngesteuert werden kann. Dafür bietet sich die zweite MIDI-In Buchse und die Fähigkeit, 32-fach multitimbral zu arbeiten, an. Je nach MIDI-Einstellung kann man die verschiedenen Tastaturen des Akkordeons auf verschiedene Sounds routen.

Positiv sind beim SD5 auf alle Fälle die vielen kleinen (Neben-)Funktionen, die soundtechnisch kleine Extras aus den Klängen herausholen und das Leben des Keyboarders erleichtern. Dazu gehören u.a. die Velocity-Crossfade-Funktion, die zwei Klänge je nach Anschlagsstärke ineinander überblendet oder die Duett/Trio-Funktion, die automatisch entweder die höhere oder niedrigere Note eines Zweiklanges einem bestimmten Sound zuweist. Schön ist auch die virtuelle Zugriegelorgel, die obendrein noch mit einem guten Rotary Effekt überzeugen kann.

Styles

202 interne Begleitrhythmen bietet das SD5 seinem Nutzer an. Steppt man die Styles ein wenig durch, fallen sofort die sehr authentischen Drums auf. Ketron nutzt hier Sample-Loops, die im eingestellten Tempo abgespielt werden und dem Ganzen ein sehr realistisches Feeling geben. Auch hier ist die Bandbreite sehr löblich, und das Ketron kann bei vielen Rhythmen mit durchdachten Arrangements aufwarten. Pro Style gibt es vier Variationen, jeweils ein Fill/Break und drei Intros/Endings. Mit Hilfe der Riff-Funktion können vorab feste Akkordfolgen eingespielt und genutzt werden, über die man dann solieren und improvisieren kann. Wem manche Variationen zu komplex sind, der findet mit der Arrange-Mute-Taste eine Möglichkeit, das Arrangement bis auf die Basis mit Drums und Bass zu reduzieren oder mit Hilfe der 16 Multi-Tab-Tasten (siehe unten) gezielt einzelne Bestandteile des Styles auszuschalten.

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-- Lautstärkeregler, Styles und Disk Menü --

— Lautstärkeregler, Styles und Disk Menü —

Auch in diesem Bereich kann Ketron also wieder mit einigen Kleinigkeiten wie der genannten Riff und Arrange Mute Funktion glänzen. Ebenso zeigt das SD5 mit verschiedenen Begleitsystemen wie Pianist, Bass to lowest oder Manual Bass wieder viel Freiraum für die eigenen Präferenzen. Insgesamt gilt jedoch auch hier die Beurteilung, dass aktuelle elektronische Stile für meinen Geschmack zu kurz kommen. Dafür sind die traditionellen Rhythmen sehr gut vertreten.

Effekte & Sequencer

Wie bei der virtuellen Orgel schon erwähnt, verfügt das Ketron SD5 über einen guten Rotary-Effekt. Dies ist jedoch bei weitem noch nicht alles, was das Keyboard in Sachen Effekte zu bieten hat. Insgesamt 60 DSP-Multieffekte bringt das SD5 mit, und darunter sind neben den Standards wie Reverb, Chorus und Delay auch etwas ausgefallenere Varianten wie Distorser oder WahWah. Die Qualität der Effekte ist gut, allerdings ohne nennenswert zu glänzen. Anders sieht es da beim Harmonizer aus. Hier lässt sich zur Melodielinie eine von der in der linken Hand gegriffenen Akkord abhängigen Zweit- oder Drittstimme erzeugen. So lassen sich schnell und einfach verschiedene Variationen erzeugen. Das Gleiche funktioniert auch mit der eigenen Stimme bzw. dem Mikrofonsignal. Hier heißt das Ganze dann Vocalizer, bietet jedoch sehr ähnliche Möglichkeiten bspw. für mehrstimmigen Gesang.

-- Joystick, Kopfhörer- und Mikro-Anschluss --

— Joystick, Kopfhörer- und Mikro-Anschluss —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Viertelnote AHU

    wenn sich das Keyboard anno 1998
    mit dem Korg i30 gemessen hätte, dann
    wäre es eng geworden im Test.

    Nur 2012 erwartet man mehr autentisches Material

    Die Sounds wirken angestaubt und absolut nicht
    zweitgemäß

    Frage des Geschmacks? Ich weiss nicht…

    mfG

  2. Profilbild
    Tolayon

    Also bei dieser Ausstattung, die dem aktuellen Stand mindestens zehn Jahre hinterherhinkt, ist der Preis schon geradezu unverschämt hoch.

    Für die Summe, die hier als Straßenpreis angegeben wird, habe ich mir letztes Jahr verbilligt einen neuwertigen Korg M3 geholt (ist zwar kein Portable, aber in Sachen Sound und Ausstattung auf jeden Fall aktueller).

  3. Mehr anzeigen
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