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Test: LinPlug Albino

(ID: 3887)

Der Klang

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Wenn Rob Papen für Presets eines Synths verantwortlich zeichnet, dann kann man einiges erwarten. Unzählige Werksklänge bekannter VAs (z.B. Virus) und ROMpler (z.B. EMU) schmücken sich mit dem europäischen Sound des Holländers. Und auch beim Albino erwartet uns keine Enttäuschung. Mit der stattlichen Anzahl von 650 Presets wirft Peter Linseners neuester Streich nicht nur Quantität in die Waagschale, sondern auch durchweg überdurchschnittliche Qualität. Die Klänge decken vom Standard-Analog Bedarf bis zu typischen Sequenzersounds sowie FX- und SciFi-ähnlichen Klängen ein breites Spektrum ab. Viele der Klänge erinnern spontan Papen-typisch an Trance oder Elektro, was den Albino aber nicht für andere Stile disqualifiziert. Im Gegenteil, das Klangpotential ist enorm und bereichert jede Produktion. Aufgrund der Presets ist der Albino hier und da schon mit dem Virus verglichen worden. Der Grundklang der beiden Synths ist ähnlich. Der Virus verfügt allerdings über mehr Druck im Bass. Der Albino ersetzt den Virus nicht. Dennoch gab es bisher bei keinem VSTi so guten Klang gepaart mit sofort einsetzbaren, wohl klingenden Presets.

Bedienung, Support und Handbuch
Das Userinterface des Albino ist ansprechend und übersichtlich gestaltet. Anstatt mehrerer „Vollbilder“ ruft man innerhalb des Screens Minifenster auf, die auch da liegen, wo man sie vermutet. Die Bedienung der virtuellen Potis erfolgt wahlweise zirkular oder linear. Sehr schön. Leider reagieren sie nicht auf das Mausrad. Sehr schade. Auf Wunsch lassen sie sich aber mit jedem beliebigem Midi-Controller fernsteuern. Ein großer Kritikpunkt der ersten Version ist im aktuellen Update behoben: Albino akzeptiert jetzt Program Changes. Das spricht für den sehr guten und schnellen Support, den LinPlug leistet. Leider sind Bankwechsel nicht möglich, da die Sounds nicht in Bänken angeordnet sind. Ich finde den Soundwechsel über Bank / Program im täglichen Sequenzerbetrieb einfach zugänglicher, als „Load file“. Unglücklich finde ich auch, dass so eine Produktionsmaschine wie Albino nicht multitimbral ist. Sicher kann man das durch mehrfache Instanzen im Host lösen. Aber grade in den kleineren Versionen der bekannten Sequenzer ist man schneller am Ende der Fahnenstange, als einem lieb ist. Ganz zu schweigen vom eventuellen Verzetteln bei einem Dutzend aktiver Albino-Instanzen.
Das Handbuch ist in Englisch, aber gut und einsteigerfreundlich formuliert. Im Glossar werden wichtige Syntheseparameter kurz und prägnant erklärt. Dennoch wäre eine deutsche Übersetzung schön.

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Performance
Während des Tests lief der Albino sehr stabil. Als Testgerät kamen ein PIV 2,4Ghz mit 1024MB RAM und ein PIII 1Ghz mit 256MB RAM zum Einsatz. Auf beiden sind locker mehrere Instanzen einsetzbar, bis hin zu einem kompletten Song.
Unter den Klangbeispielen finden Sie einen kurzen von mir erstellen Demosong mit 17 Instanzen und massig Albino-Effekten. Dieser verbrauchte unter Cubase SX auf dem PIV 65 %. Auf dem PIII mussten die internen Effekte des Albino komplett abgeschaltet werden, um den Song abzuspielen.

Fazit
Albino ist ein tolles VSTi. Dank seiner gelungenen Presetauswahl und vielfältigen Programmier- und Modulationsmöglichkeiten empfiehlt er sich für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Die nicht möglichen Bankwechsel stellen sicher nicht für jeden ein Manko dar. Einzig der fehlende Multimode stößt mir sauer auf, denn irgendwann sind die Slots im virtuellen Instrumenten Rack aufgebraucht. Verglichen mit seinen virtuellen Gegenspielern wie dem Pro53 schlägt er sich hervorragend und bietet die größeren Soundoptionen. Und nicht zuletzt aufgrund des günstigen Preises verdient der Albino meine uneingeschränkte Empfehlung.

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